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Klaus Schulze: Vanity Of Sounds (Review)

Artist:

Klaus Schulze

Klaus Schulze: Vanity Of Sounds
Album:

Vanity Of Sounds

Medium: CD
Stil:

Elektronische Musik

Label: MIG Music GmbH
Spieldauer: 78:33
Erschienen: 29.09.2017
Website: [Link]

Sie erscheinen einem fast unendlich, die Wieder- und Neuveröffentlichungen, die MIG zur großen Freude vieler Elektronik-Fans, natürlich besonders der der Berliner Schule, unters KLAUS SCHULZE-Fan-Volk wirft. Dieses Mal ist es eine rare Aufnahme aus dem Jahr 2000, welche es bisher ausschließlich in streng limitierter Form innerhalb der längst vergriffenen „Contemporary Works I“-10-CD-Box zu erstehen gab.

Vanity Of Sounds, auf der Schulze sich ausschließlich solistisch betätigt, und die ein wenig auch an „Dune“ erinnert, gibt es allerdings – fast ungewohnt für die MIG-Veröffentlichungen – ohne einen Bonus Track. Der Grund dafür ist ganz einfach, denn das Album läuft fast 80 Minuten, sodass es keinerlei Platz mehr darauf für irgendwelche Boni gab. Sonst hätte man noch eine zusätzliche CD beifügen müssen, worauf diesmal verzichtet wurde. Ebenfalls neu ist die schmalere Gestaltung des Digipaks, in dessen aufgeklappter linker Seite das wie gewohnt sehr informative, in deutscher und englischer Sprache verfasste Booklet zu den Hintergründen des Albums, von Schulze selbst erläutert, steckt.

So erfahren wir von ihm darin auch, warum er gerade diese CD, welche die erste innerhalb der „Contemporary Works“-Box ist, ausnahmsweise, trotz der strengen Limitierung, erst anno 2005 und dann 2017 erneut veröffentlicht:
„Um die Box gab es einige heftige Dispute. Manche – ich sage mal ‚konservative‘ - Fans kamen wohl nicht damit klar, dass ich auf den meisten CDs in dieser Box mit SOLAR MOON SYSTEM zusammengearbeitet habe – sie wollten wohl lieber ‚Schulze solo‘ hören. Also habe ich mir gedacht, bringen wir ‚Vanity Of Sounds‘, wo ich ganz allein spiele, noch mal in dieser Edition heraus, damit diejenigen, die sich die Box nicht zulegen konnten oder wollten, ihren ‚Schulze solo 2000‘ doch noch bekommen.“
Na klar doch – und ein paar Tantiemen fließen dabei natürlich auch noch in die Schulze- und die Label-Kasse.
Schlimm aber ist das nicht. Schlimmer wäre, wenn dieses Album wirklich nur einer stark eingegrenzten „limitierten Käuferschar“ vorenthalten blieben wäre, denn es ist ein wirklich typisches Schulze-Album für das der Electronic-Guru von den meisten so sehr geliebt wird.

Die vier Stücke darauf, welche alle ineinander übergehen, bewegen sich zwischen 17 und 24 Minuten und sind recht stark Trance- & Ambient-orientiert, manchmal fast tiefenentspannt. Trotzdem brechen immer wieder einige dynamische Momente durch und das eröffnende „Vanity Of Sounds“ ist zum Ende hin fast postrockig aufgebaut. Auch tauchen im Verlaufe des Albums immer wieder Vocoder-Stimmen und sakrale Gesänge auf. Trotz der insgesamt ruhigen Stimmung des Albums kommt so niemals wirklich Langeweile auf oder nervtötend übertriebene Wiederholungen.
Auch für die Grundstimmung des Albums findet Schulze (s)eine Erklärung: „Ihre starke Trance-Stimmung kommt wahrscheinlich daher, dass für mich zu der Zeit Live-Sessions angesagt waren und ich sehr viel nachts gearbeitet habe. Ich habe manchmal sieben Nächte hintereinander durchgespielt und, wenn ich einen Track abgespeichert hatte, gleich mit einem neuen angefangen. Es war ein endloser Fluss. […] Die Nacht war für mich schon immer meine liebste Arbeitszeit. Wenn es draußen dunkel wird, geht bei mir die Lampe an. Im Haus ist es ruhig, meine Frau Elfie schläft, keiner ruft an und ich bin völlig ungestört – so arbeite ich eigentlich am liebsten.“

FAZIT: Ein ruhiges, sehr entspannt wirkendes Album von KLAUS SCHULZE, das bisher nur in der limitierten, längst vergriffenen 10-CD-Box „Contemporary Works I“ erhältlich war, dann aber bereits bei InsideOut noch einmal veröffentlicht wurde und nun als MIG-Ausgabe vorliegt. Schulze sagt zu „Vanity Of Sounds“ es ist „Schulze pur“! Und wer kann das besser wissen, als der große Lehrmeister innerhalb der Berliner (Elektronik-)Schule selber?!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4168x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Vanity Of Sounds
  • Sacred Romance
  • The Wing Of Strings
  • From Words To Silence

Besetzung:

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