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Klaus Schulze: Klaus Schulze's WAHNFRIED: Drums’n’Balls - The Gancha Club (1997) (Review)
Artist: | Klaus Schulze |
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Album: | Klaus Schulze's WAHNFRIED: Drums’n’Balls - The Gancha Club (1997) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Elektronika |
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Label: | MIG Music | |
Spieldauer: | 72:13 | |
Erschienen: | 29.04.2016 | |
Website: | [Link] |
„Plenty of rhythm and one soft female voice”. (K.S. auf seiner Homepage)
Richard WAHNFRIEDs intergalaktischer Tanzsaal hat wieder geöffnet. Diesmal mit dem ursprünglich 1997 erschienen „Drums’n’Balls“, plus eines viertelstündigen Bonustracks und den üblichen Sperenzchen. So werden wieder verschiedene Musiker mit eigensinnigen Namen als Beteiligte am Album ausgewiesen, doch hinter jedem Pseudonym verbirgt sich alleine KLAUS SCHULZE.
Unterstützung kommt lediglich von einem Band, das die Musiker von SNAP! Schulze geschenkt haben. Auf dem eine indische Sängerin zu hören ist, die sich leider in indischen Vierteltonskalen bewegt, die mit den europäischen Halbtönen kaum kompatibel sind. Doch was nicht passt, wird nachträglich passend gemacht, und so ziert die Stimmakrobatin den Track „House Of India“. Klingt keinen Deut schlechter als Schulzes Zusammenarbeit mit Lisa Gerrard.
Pogo kann man zu WAHNFRIEDs nicht tanzen, angesagt ist tranceartiges Schlängeln, zumindest während der ersten drei Tracks. Das beginnt mit einer pulsierenden Orgel und scheppernder Percussion, ART OF NOISE in der Berliner Schule. Zum Ende geht es auf dem Titelstück etwas hektischer und nervöser zu, die Synthies zwitschern und die elektronischen Drums schlagen härter, aber immer noch schleppend, zu. Gefällt wohl und setzt sich den folgenden „Percussy“ und „House Of India“ fort, wobei „House Of India“ dank des Stimmsamples einen zusätzlichen weltmusikalischen Touch erfährt.
Mit „Bass Of Orion“ kehrt WAHNFRIED in den KLAUS SCHULZE-Modus zurück. Feiste Klangflächen, ein smoothes Auf und Ab, im ambienten Entschleunigungsbetrieb, nach nicht ganz so aufreibender Durchmessung des Tanzbodens. Eine kleine Nachtmusik, warm, verträumt, aber immer nur einen Halbton davon entfernt, als Soundtrack für einen düsteren Mystery-Thriller zu dienen. Beherrscht WAHNFRIED SCHULZE wie im Schlaf. Verweist dabei zwangsläufig immer mal wieder auf sich selbst. Picture Music, durch einen Spiegel betrachtet.
Der „Chicken Biryani“-Bonus stammt aus dem Jahr 1996 und taugt durchaus als passende Ergänzung zum vorigen Geschehen, bricht die Trance’n’Dance-Stimmung aber immer wieder mit experimentellen, opernhaften Einschüben. Eine Vorliebe, der KLAUS SCHULZE zu jener Zeit (und auch später) gerne und recht häufig nachging. Was nicht jeden Fan seiner Musik glücklich machte (und immer noch nicht macht).
FAZIT: Das Re-Issue des Re-Releases (muss man sich auf der Zunge zergehen lassen) von „Drums’n’Balls betont die rhythmischere Seite der Musik KLAUS SCHULZE. In seiner eher elegischen Grundstimmung wird es aber nie zum perkussiven Feuerwerk. Solides Album, von dessen Qualität viele von Schulzes Epigonen nur träumen können. Richard WAHNFRIED ist KLAUS SCHULZE in Schlafrock und Tanzschuhen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Drums'n'Balls
- Percussy
- House of India
- Bass of Orion
- Chicken Biryani
- Bass - Venus "Fretless" Dupond
- Gesang - Katarina Nevaseynewa
- Keys - Richard Wahnfried
- Schlagzeug - Joe "Dum Dum" Loevenstone
- Sonstige - Richard Wahnfried (Computer, Recording, Mix), Sloto Olatunye (Sirophone, Melomanica, Bubble Drum), Tim Bales (was there)
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