Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Jessie Monk: Here, Now (Review)

Artist:

Jessie Monk

Jessie Monk: Here, Now
Album:

Here, Now

Medium: Download/EP-CD
Stil:

Folk, Singer/Songwriter

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 20:28
Erschienen: 26.02.2021
Website: [Link]

Die Australierin JESSIE MONK stammt aus dem GunaiKurnai-Land im Südosten ihres Landes, lebt und arbeitet aber seit einem Jahr in Berlin. Mit „Here, Now“ veröffentlicht sie ihre erste EP – und bahnt mit dieser Handvoll Songs, wenn nicht alles täuscht, ganz Großes an.

Bereits der erste Song lässt aufhorchen. „Maybe In Another Life“ ist eine persönliche Sicht des Hin- und Hergerissen-Seins zwischen dem Wollen und Dürfen unter bereits anderweitig Liierten, instrumental eher dezent-traditionell umgesetzt. Aber: Diese unglaublich reine Stimme, mit einer in diesem Ausmaß seltenen Dynamik und Beweglichkeit! Jedes Sträuben gegen das Assoziieren bleibt zwecklos: Das tönt unüberhörbar nach JONI MITCHELL in ihrer „Ladies Of The Canyon“-Zeit…

Die nachfolgenden Songs zerstreuen jedoch etwaige Befürchtungen, dass JESSIE MONK aufs Nachahmen aus ist: „Dark Cafe“ mit einem anrührenden und poetischen Text über den lebenslangen Kampf der Gefühle einer Frau zwischen hellen Träumen und düsterer Gegenwart – „She could stay a while here, breathe in the clear, but she‘s scared of what she’ll see without the safety of her tears“ – und „Lonesome Winter Blues“ mit einer musikalisch sehr folkigen und geerdeten Vertonung des Konflikts zwischen dem Wunsch nach Nähe und dem Verlust von Kontrolle.

„Turns Out I’m Someone Else“ ist ein in seiner Form schlichter Folksong, in dem die Australierin unbekannte, überraschende und manchmal befremdende Gefilde ihrer Persönlichkeit auslotet – stimmlich unglaublich souverän und ungekünstelt. Insbesondere zusammen mit den humorvoll-rührenden Bildern des Videos ist dieser Song ein richtiges Kleinod!

Der abschließende Titelsong des Debüts von JESSIE MONK ist die überzeugende Aufforderung zum Loslassen, zum Leben im Hier und Jetzt:
„It’s funny how I’m surprised that all my shit came with me here, keep lookin‘ for a switch to flick to make it all disappear – and be here now, here now, here now.“



FAZIT: JESSIE MONK und ihrem Debüt „Here, Now“ gebührt großer Respekt. Es wäre höchst verwunderlich, wenn sich die Australierin mit einer solchen Stimme und ihrem exzellenten Songwriting nicht durchsetzen könnte. Zum guten Glück lagen Aufnahmen und Mixing in den Händen von Cameron Laing, der in den Famous Gold Watch Studios in Berlin mit dem nötigen Herzblut zu Werke gegangen ist.

Dieter Sigrist (Info) (Review 3959x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Maybe In Another Life
  • Dark Cafe
  • Lonesome Winter Blues
  • Turns Out I’m Someone Else
  • Here, Now

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!