BOB!FEST 2024 - SparkassenPark Mönchengladbach - 20.07.2024

Zwischen Hitzerekord und Wetterchaos: das erste BOB!FEST des größten deutschen Rock Radios RADIO BOB! bietet ein tolles Billing, das keine Wünsche der Rockfans offen lässt. Neben FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE begeistern MANDO DIAO, TAKIDA, THE SUBWAYS, DEINE COUSINE und die Lokalmatadore von PLEXIPHONES.

Der SparkassenPark in Mönchengladbach gehört seit dem Jahr 2006 zu den angesagtesten Open-Air Veranstaltungsorten der Republik. Seither geben sich im Herzen des Mönchengladbacher Nordparks Weltstars wie STING, SHAKIRA, SEEED, BRITNEY SPEARS, GUNS`N ROSES, GRÖNEMEYER oder ELTON JOHN die Mikrofone in die Hand. An diesem Samstag nun steht das 1. BOB!FEST auf dem Programm, das mit einem amtlichen Billing aufwarten kann und neben Rockfans aus der Nachbarschaft auch Hörerinnen und Hörer des Rockradios an den Niederrhein locken konnte, die eine vergleichsweise weite Anreise hinter sich haben, um FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE, MANDO DIAO, TAKIDA, THE SUBWAYS, DEINE COUSINE, sowie die PLEXIPHONES live erleben zu können.

Gestartet wir das Event von den PLEXIPHONES, die aus Mönchengladbach kommend, fast zu Fuß in der Location hätten aufschlagen können. Der von der sechsköpfigen Band gespielte Alternative Rock mit elektronischen Elementen sorgt von Beginn an für Stimmung, die dreißigminütige Spielzeit vergeht wie im Flug und hätte an der Reaktion des Publikums gemessen gerne länger sein dürfen.

Bei DEINE COUSINE im Anschluss hat sich die Arena bereits ordentlich gefüllt und Ina Bredehorn und Band sogen dafür, dass die ohnehin durch die Sonneneinstrahlung bereits flirrende Atmosphäre im weiten Rund nochmals angeheizt wird. „Attacke“, „Scheiß auf Ironie“ oder „Der Himmel ist ´ne Kneipe“ machen richtig Alarm und beweisen nachdrücklich, dass die Hamburger mittlerweile eine feste Größe im Segment Deutschrock sind. Die Security verteilt derweil aus dem Graben heraus Trinkwasser an die Fans, die trotz brütender Hitze eine ausgelassene Party feiern. Vorbildlich!

Während die Quecksilbersäule sich in schwindelerregende Höhen aufschwingt, denken THE SUBWAYS nicht ansatzweise daran, die Luft etwas abzukühlen – ganz im Gegenteil. Was die Band aus Hertfordshire an Energie und Spielfreude mit an den Niederrhein gebracht hat, ist schon außergewöhnlich. Neben Bassfrau Charlotte Cooper, die gefühlt keine Sekunde stillsteht, sorgt Camille Phillips am Drumkit für den nötigen Druck, der von Billy Lunn an der Stromgitarre noch verstärkt wird. Das Ganze gipfelt in einer mächtigen Version des Megahits „Rock & Roll Queen“, der kräftigst abgefeiert wird.

TAKIDA, die im April noch auf ihrer Smoke & Mirrors-Tour auf deutschen Bühnen zu sehen waren, übernehmen die Mikrofone. Neben Robert Pettersson (Gesang) greifen Tomas Wallin (Gitarre), Mattias Larsson (Gitarre), Chris Rehn (Keyboards), sowie Kristoffer Söderström (Schlagzeug) zu den Instrumenten, um ihrer schweißtreibenden Tätigkeit nachzugehen, die bei immer noch hochsommerlichen Temperaturen den Akteuren und dem Publikum alles abverlangt. Den Opener muss Robert Pettersson ohne in-Ear Monitoring durchziehen, eine technische Panne, die erst zu Beginn des zweiten Songs gelöst werden kann. Ab diesem Zeitpunkt wirkt der Frontmann dann auch sichtlich entspannt und reißt die mit den Megahits „You Learn“, „Curly Sue“ oder „Better“ gespickte Show in grandioser Manier ab.

Während sich der Himmel über dem SparkassenPark bereits zu verdunkeln beginnt, stehen mit MANDO DIAO die nächsten Hochkaräter auf der Bühne, die ihre Show mit Highlights aus 25 Jahren Bandgeschichte auf die Bretter zimmern. Für ungewollte Untermalung sorgt das heranziehende Gewitter, das sich just zum Finale in Sturmböen, Blitzen und Wolkenbruch entlädt. „Dance With Somebody“ geht denn auch im Wetterchaos fast unter, da die Zuschauer nicht alle unter der Naturdusche bleiben wollen.

Der Headliner hat danach auch mit den Wetterkapriolen zu kämpfen: die geplante Stagetime 20:15 Uhr lässt sich nicht halten und wird trotz Dauerregen und immer noch grollendem Wettergott auf 20:45 Uhr verlegt, nachdem das Infield zunächst aus Sicherheitsgründen geräumt worden war. FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE können somit leider nur eine stark verkürzte Show spielen, die ein Best-Of des bisherigen Schaffens darstellt, das von den Fans frenetisch gefeiert wird. Die einzige Show der Band in diesem Jahr  schreibt auch deshalb Geschichte, weil Frontmann Kai Wingenfelder der verdutzten Menge verkündet, dass man sich im kommenden Jahr wiedersehen wird und somit die angekündigte Tour unter dem Label WINGENFELDER nicht das letzte Kapitel der bewegten Bandgeschichte sein wird. Man darf also gespannt auf Nachrichten aus dem Hause FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE sein.