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Adorned Brood: Hiltia/Wigand (Review)
Artist: | Adorned Brood |
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Album: | Hiltia/Wigand |
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Medium: | CD | |
Stil: | Pagan Metal |
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Label: | Black Bards Entertainment | |
Spieldauer: | 57:25/58:56 | |
Erschienen: | 05.09.2008 | |
Website: | [Link] |
Mit „Hiltia“ und „Wigand“ legt das offenbar auf folkig inspirierten Metal spezialisierte Black Bards Entertainment in einer 2-CD-Box die ersten Alben der Paganisten von ADORNED BROOD vor. Durchaus legitim und fanfreundlich, da die Originalpressungen der Scheiben bei Ebay angeblich schon mal um die 80-90 €-Gebote hervorrufen. Im Übrigen hat man die immerhin bereits von 1996 bzw. 1998 datierenden Aufnahmen remastert, und als Boni gibt’s sogar noch ein paar bootleggige Live-Videos und ein knapp halbstündiges Interview obendrauf, auf dem sich die Band sehr bodenständig und sympathisch gibt.
Soviel erst mal zum Positiven, denn viel kann ich beiden Scheiben im Folgenden nicht mehr abgewinnen. Es ist natürlich nicht sonderlich fair, Bewertungen auf Reissues zu geben, da diese womöglich die aktuellen Fähigkeiten einer Band nicht würdigen, weshalb dieser Rezension auch die Wertung fehlen wird. Dennoch ist die Musik auf den beiden CDs außer beinharten Szeneanhängern eigentlich keinem zuzumuten. Die Zutaten sind erwartungsgemäß simpel: Extrem-Metal-Gesang hier und da, ein paar Blastbeats dort, Melodien, die zwar in ihrer Süßlichkeit, nie aber in ihrer objektiven Qualität an echte Könner des Genres ranreichen. Dass man dem großen Hype um diese Musik ein paar Jahre zuvor kam, mag vielleicht strafmildernd gelten, ebenso der Fakt, dass ADORNED BROOD – wie man munkelt – auf ihren letzten Alben einen ganz anderen Weg eingenommen haben, und zwar tendiert man nun eher in Richtung Folk (unterstützt vom Gastauftritt des SUBWAY TO SALLY-Sängers Eric Fish), was aber hier schon anhand des häufigen Einsatzes mittelalterlicher Instrumente zu erahnen ist.
Doch während im Hintergrund zum wiederholten Male die Alben an mir vorbeirauschen, wird immer klarer, dass bei allem Respekt dies für mich nicht objektiv zu rezensieren ist. Über die Musik ist so viel nicht zu sagen. Wer bei Ebay vorher 80-90 € geblecht hätte, und jetzt dieses Review liest (bezweifle stark, dass das viele sein werden), wird da wohl anders urteilen, als ich. Für mich ist es im besten Fall inspiriert und technisch ganz gut gemacht, im Schlechten einfach nervig. Zu klischeehaft ist das alles, ja: unerträglich! Allein die teilweise deutschen Texte sind durchweg derart grottig und naiv, dass in Gedanken der Termin beim HNO schon gemacht ist, ich mich mindestens aber weigere, dies als künstlerisches Element zu werten, auch wenn diese Art der Sprache in solchen Zirkeln als Stilmittel gesehen werden mag. Auszug gefällig? „Es ist unsere Ehre welche ist verletzt/sie muss wiedererobert werden/Diesem Volk muss der Garaus gemacht werden/das Schlachtfeld muss durchsogen sein/von dem unehrenhaften Feindesblut“, ist da nur eine der harmloseren lyrischen Missetaten. Ein gewisser Unterhaltungswert ist daher jedoch für Anhänger dieser Musik durchaus gegeben, da es in der deutschen Folk-Szene ja wohl genügend Leute gibt, denen es textlich echt nie zu blöd wird. Der Rest kann ja weghören, besser: sich die Ohren zuhalten, oder im Idealfall: `ne andere CD einlegen. Das mach ich jetzt nämlich auch.
FAZIT: ADORNED BROOD gehören zur „Speerspitze der deutschen Pagan-Metal-Szene“, behauptet zumindest der Infotext der Plattenfirma. Mehr als eine Speerspitze der Metal-Interessierten braucht das hier jedoch sicher nicht. Aber im Ernst: wie oben erwähnt, ist „Hiltia/Wigand“ für Fans eine schöne Sache, damit hat sich’s dann aber auch. Wer Pagan will, soll PRIMORDIAL hören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hiltia:
- Intro
- For honour and land
- Hiltia
- Unehrenhaftes Feindesblut
- Furor teutonicus
- Donerhamer
- Undisclosed treasures of the mortal
- Adora
- Kissing the heathen amulet
- Die Rede des Erhabenen
- Outro
- Sons of the damned
- Video interview
- -
- Wigand:
- Voeluespa
- The way of the sword
- Spritual weaponry
- Wapen
- The oath
- Wigand
- Zeichen von Zauberkraft
- Jord Dvalin
- Live video („Tanze mit dem Tod“, „Heldentat“, „Farewell“)
- Bass - Frost
- Gesang - Frost, Ingeborg Anna
- Gitarre - Thorsten, Mirko
- Keys - Tim
- Schlagzeug - Tim
- Sonstige - Ingeborg Anna (Flöte)
- Hiltia/Wigand (2008)
- Noor (2008) - 12/15 Punkten
- Asgard Re-Release (2009)
- Hammerfeste (2010) - 12/15 Punkten
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