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Axess Maxxess: Sleep (Review)

Artist:

Axess Maxxess

Axess Maxxess: Sleep
Album:

Sleep

Medium: Download/CD
Stil:

Progressive Rock, Elektronische Musik

Label: Klangdesign/Just For Kicks
Spieldauer: 69:10
Erschienen: 19.10.2024
Website: [Link]

Sleep verbindet uns alle - jeder schläft und weiß, wie es sich anfühlt. Schlaf ist das Eintauchen in eine eigene Welt, ein Hinübergleiten, eine Reise. Wir betreten diese Welt, um uns zu regenerieren, aber gleichzeitig kommen die dunklen Seiten im Unterbewusstsein zum Vorschein. Wir laden Sie ein, uns auf dieser Reise zu begleiten. Schließen Sie die Augen und atmen Sie tief ein...“ (AXESS MAXXESS im Booklet zu „Sleep“)

Gerade erst haben wir uns mit dem gespenstischen Album des MAXXESS-Mannes Max Schiefele, der seine Waldgeister auf uns losließ und mit recht dunklen und stark elektronischen Klängen deren Geister wiederbelebte, besprochen, schon kehrt MAXXESS diesmal mit AXESS-Verstärkung – also dem Gitarristen Axel Strupplich – zurück, um uns in Zeiten der totalen Hektik und Schlaflosigkeit in die hohe Kunst des Schlafens einzuführen. Also mit doppelter Kraft! Oder wie es unser scholziger Oberschlumpf diesbezüglich ausdrücken würde: „Das vermeintlich als 'Sleep' betitelte Hammeralbum ist der musikalischen 'Doppel-Wumms' aus dem Hause MAXXESS!“


Hierbei setzt auch „Sleep“ gehörig auf flottere Rhythmen, ähnlich wie es die beiden beteiligten Musiker bereits auf ihrer Vereinigung mit dem zusätzlichen Keyboarder Andreas Morsch als PYRAMAXX praktizierten. Also zwar nichts wirklich Neues aus dem Hause MAXXESS und dessen unmittelbarem Umfeld, aber wieder etwas richtig Gutes, auch wenn uns der Titel im ersten Moment etwas in die Irre führt, denn ein 'Schlaf'-Album ist „Sleep“ auf keinen Fall.

Das gesamte Instrumental-Album dreht sich thematisch um die Schlafphasen und Schlafzustände, die längst nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sehr unterschiedlich ausgerichtet und spannend sowie das Gute wie Böse in sich vereinen können. Schon das erfordert eine unterschiedliche, mitunter auch melodramatische Ausrichtung der auf Tasteninstrumenten und Gitarren sowie vielen Effekten beruhenden Klänge. Dabei treffen hymnische Gitarren-Soli, die sich über elektronische Klangflächen erheben, auf rhythmische Druckmomente gleichermaßen wie auf entspannte Rhythmen, die sogar – wie im Falle des Titelstücks – echten Ohrwurmcharakter entwickeln und im Gitarrenteil herrliche Erinnerungen an einen MIKE OLDFIELD wecken.


„Rapid Eye Movements“ dagegen ist ein dunkel industrial-angehauchtes Klangkonstrukt, welches dann in elektronische 'Zoolook'-Rhythmen der Marke JEAN-MICHEL JARRE samt einem Hauch von TANGERINE DREAM übergeht – genauso abwechslungsreich also wie die bekannte hier vertonte Schlafphase, in der sich dank der unterschiedlichsten Träume schnelle, wie wild gewordene oder auch entspannte (je nach Traum) Augenbewegungen ihren Weg über die flatternden Augenlider bahnen.

„Insomnia“ wiederum begibt sich auf eine sakrale Reise in Richtung ENIGMA, bei der auch künstlich erzeugte Choräle auftauchen, während wir dann über die „Hypnosis“ in die Aufwachphase dahingleiten, welche besonders hymnisch, ja fast euphorisch, ausgefallen ist, sodass wir in den letzten neun Album-Minuten „Awake“ genießen dürfen, das garantiert keine musikalischen Morgenmuffel, sondern hellwache Musikfreunde zurücklässt.


FAZIT: Es birgt schon eine Gefahr in sich, sein Album „Sleep“ zu nennen. Denn denkt man da nicht sofort an eine Scheibe, die uns beim Einschlafen helfen soll? Entspannung und Regeneration treffen im Rahmen von „Sleep“ auf Angstzustände sowie die dunkle Seite unseres Unterbewusstseins. Und der Mensch hat hierbei kaum eine Möglichkeit einzugreifen – denn er schläft (und muss natürlich hoffen, dass dabei nicht ein Freddy Krueger zu Besuch kommt, denn der erwartet einen schließlich bei übermäßigem Horrorfilm-Konsum in den anschließenden Traumwelten)! AXESS MAXXESS, das Duo der beiden Keyboarder und Gitarristen Max Schiefele und Axel Strupplich, entführt uns mit seinem aktuellen, abwechslungsreichen „Sleep“-Album genau in die einzelnen Schlafphasen und vertont dabei diese Gefühlswelten, die jede Menge musikalische Ansätze zwischen Laut und Leise in sich vereinen und so unserem vor sich hinschlummernden Unterbewusstsein einen spannenden Klang verleihen, welcher in der Kombination aus den unterschiedlichsten Tasteninstrumenten und Gitarren eine ungeahnte Schönheit entfaltet.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 194x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Gliding Over
  • Nightmare Lullaby
  • Sleep
  • Rapid Eye Movements
  • Insomnia
  • Circadian Rhythms
  • Hypnosis
  • Awake

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Sleep (2024) - 12/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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