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Los Angeles: Los Angeles (Review)
Artist: | Los Angeles |
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Album: | Los Angeles |
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Medium: | CD | |
Stil: | AOR |
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Label: | Frontiers Records | |
Spieldauer: | 51:14 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Das nenn ich doch mal ne AOR-Platte! Nur Italiener (und Tommy Denander) im Lineup und kaum ein Track überschreitet die 5-Minuten-Marke. Sprich: der perfekte Soundtrack für eine gepflegte abendliche Autofahrt im frustrierenden deutschen Sommer. Zuhause angekommen bin ich gut gelaunt und LOS ANGELES wohlgesonnen, was allerdings ein Eindruck ist, der dem zweiten Hören nicht mehr so richtig standhält.
Natürlich: schöne Melodien finden sich auf LOS ANGELES ganz sicher, aber wie oft kann man so eine auf Hochglanz polierte Produktion, wie oft kann man solch schmierige Schmalzhymnen eigentlich anhören, bevor man die CD nebst Hülle des Players verweist? Nicht oft. Die Halbwertszeit ist nicht allzu hoch, alles hat man irgendwo früher schonmal gehört, und trotzdem – verdammte Objektivität! – gibt es im Genre sicher schlechtere Vertreter als diese Herren. Das letzte kann man aber im Prinzip über jede Frontiers-Band sagen. Qualität ist schon da, aber irgendwann nervt es halt.
Da die Schmerzgrenze beim einen oder anderen aber sicher weiter gefasst ist als bei mir, wird es ohne Frage Leute geben, die sich an Hits wie „Thanks to you“ und dem Sonnenscheinrocker „Run“ durchaus ergötzen können. Bonuspunkte gibt´s außerdem für den Sympathiefaktor. Mastermind Michele Luppi gründete die Band um endlich seiner Lieblingsmusik Tribut zollen zu können (beschäftigt bei VISION DIVINE, bei denen meines Wissens nach auch mal RHAPSODY-Heulboje Fabio Lione sang). AOR ist für Luppi die Schönheit im Rock, und er ist stolz, ein Teil von ihr zu sein, so das Platteninfo. Worin dieser allerdings falsch liegt, ist die Einschätzung, dass die Songs „heavier“ seien als ursprünglich, denn eines steht fest: wenn die vorliegende CD „heavy“ ist, dann hätte ich ja gern mal die Demos gehört, denn die müssten dann wohl mindestens ZDF-Fernsehgarten-kompatibel gewesen sein. Letztlich ist solch eine Diskussion aber müßig, denn wer erwartet von AOR schon Heaviness. Ein paar verzerrte Gitarren machen meist den Unterschied und so ist es auch im Falle LOS ANGELES.
FAZIT: Netter Stangenwaren-AOR, wie er nur aus Italien kommen kann. Kanten und Überraschungen gibt´s nicht, genausowenig wie Ansätze von Eigenständigkeit. Wen das nicht juckt, der ist bei LOS ANGELES (vollkommen behämmerter Bandname und unsägliches Cover übrigens!) super aufgehoben, denn handwerklich ist das alles okay und vorzeigbar.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I will carry you
- I must be blind
- Thanks to you
- Edge of Forever
- Last Chance
- Run
- When you think of me
- One more Try
- The other Side
- Caroline
- Measure of Man
- Bass - Fabrizio Grossi
- Gesang - Michele Luppi
- Gitarre - Tommy Denander, Mordi Hauser & Joey Sykes
- Keys - Gregg Giuffria & Jamie Teramo
- Schlagzeug - Frankie „Meatballs“ De Grasso
- Los Angeles (2007) - 7/15 Punkten
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