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Dream Theater: Distant Memories: Live in London (Review)
Artist: | Dream Theater |
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Album: | Distant Memories: Live in London |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 159:49 | |
Erschienen: | 27.11.2020 | |
Website: | [Link] |
Man braucht sich nicht mehr großartig über den Stellenwert des Progressive-Metal-Meilensteins "Metropolis Pt. 2: Scenes From A Memory" in der jüngeren Musikgeschichte auszulassen. Als sich der Jahrestag der Veröffentlichung von DREAM THEATERs Gesellenstück 2019 zum 20. Mal jährte, war dies der mit ihrem jüngsten Studioalbum wiedererstarkten Gruppe aus dem US-Bundesstaat New York eine weitere Weltreise wert, deren Ende in London im Februar 2020 kurz vor dem Corona-Lockdown nun in konservierter Form vorliegt.
Die Band hat sich mal wieder das Dreier-Format dafür ausgesucht … und während einige Schönheitsfehler von früheren Live-Alben behoben wurden, sind andere geblieben, wenn auch wie gesagt eben Kleinigkeiten. Der wesentliche Schwachpunkt von "Distant Memories: Live in London" besteht eigentlich nur in der klanglichen Unterbelichtung von Frontmann James LaBrie, was aber auch damit zusammenhängen könnte, dass seine Stimme über die Jahre hin bekanntermaßen an Glanz eingebüßt hat.
Andererseits wirkt der Mitschnitt aus dem Apollo Theater deshalb umso authentischer, und was soll man noch über die handwerklichen Fähigkeiten dieser Ausnahmeband sagen? Schlagzeuger Mike Mangini ist längst genauso fest mit den drei Kernmitgliedern verschweißt wie Organist Jordan Rudess, der schließlich auch maßgeblich dafür verantwortlich zeichnete, dass "Scenes …" ein Geniestreich wurde.
Dementsprechend ist seine Performance am Keyboard nicht mehr wegzudenken, und DREAM THEATER pfeifen zu diesem Anlass sowieso darauf, tiefer in ihre eigene Vergangenheit vorzustoßen; was vor Rudess geschaffen wurde, findet auf "Distant Memories" schlicht und ergreifend nicht statt. Der Knalleffekt vieler vermeintlich vertrauter Tracks, die auf der Setlist stehen, ist indes überraschend laut.
Davon abgesehen, dass man überdeutlich gut erkennt, wie stark die noch aktuelle Studioofferte "Distance Over Time" wirklich ist, streifen DREAM THEATER nicht bloß ihre Schuhe ab, sondern bieten "Metropolis: Pt. 2" vergleichsweise spritzig dar, auch wenn sie sich ihrem konservativen Publikum insofern anbiedern, als nichts in merklichem Ausmaß umarrangiert wurde.
Das Material kommt originalgetreu, aber mit spürbarer Verve zur Aufführung, wobei sich der Tasten-Zauberer zwischendurch dann doch zu dieser oder jener improvisatorischen Einlage hinreißen lässt. Allein wegen des Instrumentals 'The Dance of Eternity" als absehbarem Höhepunkt lohnt sich diese Konzert-Nachlese auf jeden Fall, doch der ungeheuer starke Groover 'Fall Into the Light' sowie die dramatischen Longtracks 'A Nightmare to Remember' und 'Pale Blue Dot' haben neben dem Ohrwurm 'Untethered Angel' gleich zu Beginn ebenfalls eine Menge für sich. So oder so …
FAZIT: "Distant Memories" ist eine Fan-Veranstaltung und als Live-Album kein Release, den man sich als Unbedarfter in Sachen DREAM THEATER zulegen sollte, denn die drei Tonträger füllende Show, bei der sich die Band prima aufgelegt zeigte, bildet nur einen Ausschnitt ihrer Karriere ab.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Untethered Angel
- A Nightmare to Remember
- Fall Into the Light
- Barstool Warrior
- In the Presence of Enemies - Part 1
- Pale Blue Dot
- Scenes Live Intro
- Scene One: Regression
- Scene Two: I. Overture 1928
- Scene Two: II. Strange Déjà Vu
- Scene Three: I. Through My Words
- Scene Three: II. Fatal Tragedy
- Scene Four: Beyond This Life
- Scene Five: Through Her Eyes
- Scene Six: Home
- Scene Seven: I. The Dance of Eternity
- Scene Seven: II. One Last Time
- Scene Eight: The Spirit Carries On
- Scene Nine: Finally Free
- At Wit's End
- Paralyzed (Bonus Track)
- Bass - John Myung
- Gesang - James LaBrie
- Gitarre - John Petrucci
- Keys - Jordan Rudess
- Schlagzeug - Mike Mangini
- When Dream And Day Unite (1989)
- Awake (1994)
- A Change Of Seasons (1995)
- Once In A Lifetime (1998)
- Scenes From A Memory (1999)
- Six Degrees Of Inner Turbulence (2002) - 10/15 Punkten
- Train Of Thought (2003) - 11/15 Punkten
- Octavarium (2005) - 11/15 Punkten
- Score (DVD) (2006)
- Systematic Chaos (2007) - 12/15 Punkten
- Greatest Hit - And 21 Other Pretty Cool Songs (2008)
- Black Clouds And Silver Linings (2009) - 13/15 Punkten
- A Dramatic Turn Of Events (2011) - 12/15 Punkten
- Dream Theater (2013) - 12/15 Punkten
- Distance Over Time (2019) - 11/15 Punkten
- Distant Memories: Live in London (2020)
- A View from the Top of the World (2021) - 13/15 Punkten
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 20.12.2020 User-Wertung: 13 Punkte |
Klasse 3er-Pack. Die DVDs habe ich mir nicht angeschaut, aber die Audios sind grandios |