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Premacy: Fragile Lives (2005)/Voices Above (2006) (Review)
Artist: | Premacy |
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Album: | Fragile Lives (2005)/Voices Above (2006) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 17:37/22:44 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Das Labelinfo offenbart: „...die Musik lässt sich am besten als Hardrock mit melancholisch, progressiven Elementen, vermischt mit Hardcoreeinflüssen, beschreiben.“ Oje, Emo oder was? Bevor ich beschließe, die entsprechenden CDs (die beiden EPs „Fragile Lives“ von 2005, und „Voices Above“ aus dem letzten Jahr) erstmal beiseite zu legen und mich angenehmeren Vergnügen zu widmen, gebe ich mir dennoch einen Ruck und lege „Fragile Lives“ ein. Mit Bauchschmerzen.
Was dann aber aus den Boxen schallt, ist eigentlich bis auf die Lyrics gar nicht so melancholisch und die Hardcoreeinflüsse beschränken sich auf ein paar wenige hüpfkompatible Riffs, die überraschend gut mit den vereinzelten Prog-Versatzstücken, ganz und gar nicht jedoch mit dem traditionellen Rockorgan von Fronter Thomas Dahl harmonieren. Irgendwie will sich mir die Musik der Norweger aber nicht erschließen. Kreativität, Abwechslungsreichtum, Innovationen schön und gut, aber wo ist denn der Sinn bei solch einem Stil-Mischmasch? Live stell ich mir die ganze Chose recht schräg vor. Grad rennt man noch im Circle-Pit hin und her, nur um im nächsten Moment schon wieder in progressivster Intellektuellenpose dazustehen, um einem weiteren Progpart angemessen entgegenzutreten. Es fehlt einfach ein roter Faden, Nachvollziehbarkeit ist nicht vorhanden. Dann und wann erinnern mich PREMACY an NIRVANA (denen PREMACY technisch zweifelsohne überlegen sind), was wohl der Kombination von melodischem Gesang und HC-Riffing geschuldet ist.
Die zweite EP ist leicht stärker, der Melancholie-Anteil höher, aber noch in erträglichem Maße. Der Titeltrack beginnt mit einem Introriff, das dermaßen OPETH ist, das es schon weh tut. Leider entschließt man sich im Verlaufe des Songs aber doch, eigenständiger sein zu wollen, was nach hinten los geht. Ganz nett ist ferner die Halbballade „Connection with Beauty“ und der letzte Track „The Search“, die zwei Dinge offenbaren. 1. PREMACY können durchaus ansatzweise geradlinig komponieren, und 2. Sänger Thomas Dahl ist mit dem überaus hohen Selbstanspruch überfordert und kann technisch das Niveau nicht mithalten.
FAZIT: Stark sind PREMACY dann, wenn sie es nicht übertreiben. „Ending Days“ von der „Fragile Lives“-EP funktioniert z.B. recht gut, was auch an der dominanten Vocal-Line liegt, die das ganze leichter verdaulich macht. Vieles des komplexeren Materials der ersten EP ist dagegen für mich nicht nachvollziehbar. Da der Trend aber nach oben zeigt, könnte da durchaus mal was draus werden, schließlich sitzen die Jungs grad im Studio und arbeiten an ihrem Debutalbum.
WERTUNG: „Fragile Lives“ 5/15 , „Voices Above“ 7/15
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- “Fragile Lives”
- Fragile Life
- Anger Management
- Reality, my Dream
- Ending Days
- -
- “Voices Above”
- Voices Above
- Broken down
- Connection with Beauty
- The Search
- Bass - Mats Magnem
- Gesang - Thomas Dahl
- Gitarre - Stian Dahl
- Schlagzeug - Torkil Riiser
Interviews:
-
keine Interviews