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Anubis: The Unforgivable (Review)
Artist: | Anubis |
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Album: | The Unforgivable |
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Medium: | LP+CD/Download | |
Stil: | Neo Progressive-, Cinematic-Rock |
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Label: | Anubis Music/Bird’s Robe Records/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 46:32 | |
Erschienen: | 06.09.2024 | |
Website: | [Link] |
ANUBIS‘ siebtes Studioalbum ist eines mit durchgehender Storyline. Ein junger Mann gerät in die Fänge der „Legion Of Angels“-Sekte, wird manipuliert und fühlt sich zu Dingen gezwungen, die ihn von sich selbst entfremden. Er begehrt dagegen auf und kann nach aufreibendem Kampf den Fängen der religiösen Fanatiker entkommen. Ehrenwerte Geschichte, in rund sechsundvierzig Minuten komprimiert und doch lyrisch ausführlich wiedergegeben. Ohne den üppigen Neo-Prog der Australier mit Textfluten zu erschlagen.
It’s Drama, Baby – und das mit allem, was dazugehört. Kleine, verflochtene Miniaturen, ganz GENESIS-alike mit akustischer Gitarre und sachten Beschwörungen wechseln sich ab mit breitwandiger Erhabenheit, irgendwo zwischen späten PINK FLOYD und IQ. Gelegentlich setzt es herzhafte Eruptionen, die die problematische Bedrohungslage unseres Protagonisten betonen. Auf traumtheaterhafte Ballereien wird verzichtet. Wofür Drummer Steven Eaton auch nicht der geeignete Mann wäre. Stört aber nicht, denn das bisweilen verschleppte Tempo passt gut zu dieser Geschichte der Unwägbarkeiten, die ihren Reiz im Bereich des Instabilen hat und nicht des Fäuste schwingenden Krawalls.
Mit dem finalen Titelstück wird es arg melodramatisch, ohne auf einen befreienden Höhepunkt hinauszulaufen. Das wogt und wallt vor sich hin, gesanglich herrscht angemessener Aufruhr und Betroffenheit. Wie überhaupt der Gesang auf „The Unforgivable“ das richtige Maß an Pathos und Gefühl aufweist. Die Band gibt sich Mühe, den Befreiungsschlag ordentlich in luftige Höhen zu treiben. Doch etwas mehr Bodenhaftung hätte das Gefühl der Erlösung womöglich mehr betont. Insgesamt ist „The Unforgivable“ allerdings ein ansprechend temperiertes, opulentes Progmahl.
FAZIT: ANUBIS haben wieder keine Angst vor großen Tönen und Wohlklang der erquicklichen Art. „The Unforgivable“ ist erneut ein gelungenes Konzeptwerk der australischen Band. Eine religionskritische Story, mit großem melodischen Gestus, Gefühlen, Nachdenklichkeit und ein bisschen Härte erzählt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Part I – A Legion of Angels
- Part II – The Mark of Cain
- Part III – Alone
- Part IV – The Chains
- Part V – One Last Thing
- Part VI – All Because of You
- Part VII – The End of the Age
- Part VIII – Back
- Part IX – Shadows Cloak the Gospel
- Part X – The Unforgivable
- Bass - Anthony Stewart
- Gesang - Robert James Moulding, David Eaton, Douglas Skene, Dean Bennison, Anthony Stewart, Steven Eaton, Becky Bennison
- Gitarre - Douglas Skene, Dean Bennison, Robert James Moulding, David Eaton
- Keys - David Eaton
- Schlagzeug - Steven Eaton, Robert James Moulding
- 230503 (2010) - 11/15 Punkten
- A Tower Of Silence (2011) - 11/15 Punkten
- Hitchhiking To Byzantium (2014) - 9/15 Punkten
- The Second Hand (2017) - 11/15 Punkten
- Different Stories (2018) - 12/15 Punkten
- Homeless (2020) - 10/15 Punkten
- 230503 – 10th Anniversary Edition (2022) - 12/15 Punkten
- Sirens From Afar – Live In Katoomba 2021 (2023)
- The Unforgivable (2024) - 11/15 Punkten
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