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Joe Bonamassa: Redemption (Review)
Artist: | Joe Bonamassa |
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Album: | Redemption |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Blues / Bluesrock |
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Label: | Mascot Records | |
Spieldauer: | 64:57 | |
Erschienen: | 21.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Genial und ehrlich. Dieses Etikett trifft es im Hinblick auf das neue Album JOE BONAMASSAs wohl am besten. „Redemption“ - betitelt in Anspielung auf die Wiedergeburt, die der Gitarrenfetischist nach eigener Aussage zur Zeit durchlebt - bündelt die Virtuosität des Musikers und Songwriters BONAMASSA in ungewohnter Klarheit und Vielschichtigkeit, wobei der Versuch, den Quellen, aus denen er schöpft, auf den Grund zu gehen, mehrere Durchläufe benötigt, denn niemals zuvor präsentierte sich BONAMASSA derart unberechenbar wie auf seinem neuesten Werk, das wie schon die beiden Vorgänger „Different Shades Of Blue“ (2014) und „Blues Of Desperation“ (2016) durchweg eigenes Songmaterial enthält.
Sparsam instrumentierter Blues, krachende Bläsersätze, treibende Rockrhythmen, die auch vor Rock´n´Roll im BILL HAYLEY - Stil nicht haltmachen, virtuose Soli, teilweise als Hommage an MARK KNOPFLER, das alles bringt BONAMASSA auf „Redemption“ unter einen Hut und all jenen, die den Blues / Bluesrock schon immer für eben jenen „alten Hut“ gehalten haben, sollten sich dieses Album anhören, denn wenn „Redemption“ eins nicht ist, dann altbacken.
Zwar erfindet auch BONAMASSA den Blues nicht neu und kein Bluesmusiker, der sich in der Tradition solcher Heroen wie STEVIE RAY VAUGHN, ERIC CLAPTON, JOHN MAYALL and the like sieht, würde dies allen Ernstes als Zielvorgabe definieren, aber die Intensität, mit der hier jemand seine Seele nach außen trägt und im Blues ausdrückt, ist als unnachahmlich zu bezeichnen und festigt die Ausnahmestellung, die sich der 41 -jährige über die Jahre in seinem Genre erarbeitet hat.
Veredelt wird das Werk durch Kooperationen mit einigen musikalischen Größen aus Nashville, neben TOM HAMBRIDGE und JAMES HOUSE auch RICHARD PAGE und DION DIMUCCI, sowie zwei zusätzlichen Gitarristen, die Produzent KEVIN SHIRLEY mit dem Ziel einsetzte, BONAMASSA in seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, ihn aber andererseits in eine bestimmte Richtung zu lenken und zu Höchstleistungen anzutreiben. BONAMASSA selbst gab in einem Interview zu, durch diese Maßnahme in die Lage versetzt worden zu sein, völlig anders zu spielen als bisher. Auf „Stronger Now In Broken Places“ ist zudem JIM MOGINIE (MIDNIGHT OIL) an der Gitarre zu hören.
Das vorliegende Album ist, wie schon der Vorgänger, um einiges härter als ältere Aufnahmen, was wiederum auf SHIRLEY zurückgeht, der dieses Stilmittel von seinem Schützling einforderte, um den Musiker aus seiner Komfortzone herauszulocken und neue Facetten seines Könnens freizulegen.
Wenig zielführend wäre der Versuch, einzelne Highlights des Albums herauszustellen, denn dies würde dem Gesamtkunstwerk, das durchweg auf enorm hohem Niveau spielt, einfach nicht gerecht. Daher seien hier lediglich “Self-Inflicted Wounds“ und “The Ghost Of Macon Jones“ als Appetizer verlinkt.
Mit Absicht habe ich unter dem Menupunkt „Website“ nicht auf die offizielle Homepage BONAMASSAs verwiesen, die zwar interessant ist, aber verglichen mit dem Facebook-Auftritt des Künstlers doch deutlich abfällt, denn hier postet der Virtuose in schöner Regelmäßigkeit selbstproduzierte Videos, die ihn während der Probe, während des Tests neu erworbener Gitarren oder einfach bei den täglich notwendigen Fingerübungen zeigen. Zwar ist der Grat zwischen überzogener Selbstdarstellung und genialer Öffentlichkeitsarbeit recht schmal, wird aber von BONAMASSA in traumwandlerischer Sicherheit gemeistert und sei den Hörer/Innen, die sich dem Blues / Bluesrock zugeneigt fühlen, ans Herz gelegt.
FAZIT: Das 13. Studioalbum „Redemption“ des Gitarrenvirtuosen JOE BONAMASSA ist ein Album enorm hoher Wertigkeit und Vielschichtigkeit. Getreu dem Motto: „Stillstand bedeutet Rückschritt“ kreiert BONAMASSA 12 Titel, mit denen er neue Wege beschreitet und seine Ausnahmestellung manifestiert. Geerdet und zu neuen Ufern aufbrechend präsentiert sich der New Yorker voller Kreativität und Inspiration, die er selbst auf Vorkommnisse in seinem Leben zurückführt, von denen er dachte, dass er sie nie erleben würde. Eines der stärksten Alben JOE BONAMASSAs überhaupt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Evil Mama
- King Bee Shakedown
- Molly O'
- Deep In The Blues Again
- Self-Inflicted Wounds
- Pick Up The Pieces
- The Ghost Of Macon Jones
- Just 'Cos You Can Don't Mean You Should
- Redemption
- I’ve Got Some Mind Over What Matters
- Stronger Now In Broken Places
- Love Is A Gamble
- Bass - Michael Rhodes
- Gesang - Joe Bonamassa, Jamie Johnson, Gary Pinto, Jade McRae, Juanita Tippins
- Gitarre - Joe Bonamassa, Kenny Greenberg, Doug Lancio, Jim Moginie
- Keys - Reese Wynans
- Schlagzeug - Anton Fig
- Sonstige - Lee Thornburg: Horns, Pailine Cerra: Horns
- The Ballad Of John Henry (2009) - 13/15 Punkten
- Live From The Royal Albert Hall (2009)
- Beacon Theatre – Live From New York (2012)
- Driving Towards The Daylight (2012)
- Beacon Theatre – Live From New York (2012)
- An Acoustic Evening At The Vienna Opera House (2013)
- Different Shades Of Blue (2014) - 12/15 Punkten
- Muddy Wolf At Red Rocks (2015)
- Live At Radio City Music Hall (2015)
- Blues Of Desparation (2016) - 12/15 Punkten
- Live At The Greek Theatre (CD-Version) (2016)
- Live At The Greek Theatre (2016)
- Live At Carnegie Hall (2017)
- British Blues Explosion (2018)
- Redemption (2018) - 13/15 Punkten
- Live At The Sydney Opera House (2019) - 13/15 Punkten
- Royal Tea (2020) - 13/15 Punkten
- Time Clocks (2021) - 13/15 Punkten
- Tales Of Time (2023)
- Blues Deluxe Vol. 2 (2023)
- Live At The Hollywood Bowl With Orchestra (2024)
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