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Running Wild: Blood on Blood (Review)
Artist: | Running Wild |
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Album: | Blood on Blood |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Steamhammer / SPV | |
Spieldauer: | 55:57 | |
Erschienen: | 29.10.2021 | |
Website: | [Link] |
Ist der Rummel, der im Vorfeld um RUNNING WILDs neues Album gemacht wurde, eher dem Wunschdenken geschuldet, die deutschen Metal-Veteranen würden auf ihre alten Tage ("verjüngte" Besetzung hin oder her) noch einmal einen richtigen Knaller der Marke "Black Hand Inn" und "Blazon Stone" veröffentlichen, oder wirklich berechtigt?
Vorab darf man konstatieren, dass "Blood on Blood" die beste Produktion der Band seit Langem aufweist, und apropos "Black Hand Inn". 2021 setzen Rock´n´Rolf und seine Zuarbeiter die Story um das Vermächtnis des ominösen John Xenir quasi fort, indem sie im ausladenden ´The Shellback´ auf das melodische Hauptmotiv des Titeltracks jener Platte zurückgreifen, und die Status-Quo-Boogie-Anwandlungen, die es auf Platten der Gruppe in jüngerer Vergangenheit gab, gehören bis auf weiteres ebendieser an.
Das heitere Titelstück rifft zu Beginn im für Frontmann Kasparek charakteristisch flirrenden Spilstil, bleibt aber rockiger als nach den vielen "back to the roots"-Gerüchten um "Bllod On Blood" erwartet. Die Stimmung und Ausrichtung dieses Openers setzen sich später in den mit doofen Party-Texten verbrämten Nummern ´Wild and Free´ (Auspuff-Röhren inklusive) und ´Wild, Wild Nights´ fort, die rein musikalisch unterdessen im positiven Sinn an Groover wie die "Masquerade"-Perle ´Metalhead´ gemahnen.
Doublebass-Sperrfeuer vom Schlage Jörg Michaels, wie es bei RUNNING WILD Mitte bis Ende der 1990er an der Tagesordnung stand, wird man vermutlich im Leben nicht mehr von den Nordlichtern vernehmen, aber kompositorisch und klanglich hat auch der Rest des aktuellen Materials Hand und Fuß. ´Wings of Fire´ gefällt im Midtempo mit Accept-kompatiblem Stampf-Rhythmus und schmissiger Refrain-Melodie, ehe ´Say Your Prayers´ noch weiter gen Hardrock tendiert und dabei ebenfalls eine gute Figur abgibt.
Rhythmisch bleibt "Blood on Blood" insgesamt zu inflexibel. Rock und Co. dümpeln wie die alten Männer, die sie sind, vor sich hin, wenn man vom flotteren ´Diamonds and Pearls´ (weiterer echt starker Refrain) und der richtiggehenden Ballade ´One Night, One Day´ (Totalausfall mit furchtbaren Eighties-Kitsch-Drumsamples und Bierzelt-Schunkel-Faktor)
´The Iron Times (1618-1648)´ gehört als fast elf Minuten dauerndes Finale, das vom ruhigen Intro über mehrere Tempo- und Atmosphären-Wchsel hinweg zig Wandlungen durchläuft, bevor man sich Rondo-mäßig wieder am Anfang wähnt, zu den typischen RUNNING WILD-Abschlussepen eines Albums, das zwar mehr Licht als Schatten fallenlässt, aber bestenfalls zum gehobenen Mittelmaß der Diskografie der Combo zählt.
FAZIT: Texte über historische Weissagungen, Templer und noch mehr Altertümliches zwischen Fakt und Fiktion sind für RUNNING WILD nichts Neues, doch ansonsten vereint "Blood on Blood" einige erfreuliche alte Tugenden der Freibeuter, ohne dass man von jenem in Aussicht gestellten Comeback mit ähnlichen Qualitäten wie die Band-eigenen Klassiker sprechen dürfte. Vielleicht klappts vor der Rente noch einmal in den kommenden Jahren…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Blood on Blood
- Wings of Fire
- Say your Prayers
- Diamonds and Pearls
- Wild and Free
- Crossing the Blades
- One Night, One Day
- The Shellback
- Wild, Wild Nights
- The Iron Times 1618-1648
- Bass - Ole Hempelmann
- Gesang - Rolf Kasparek
- Gitarre - Peter Jordan, Rolf Kasparek
- Schlagzeug - Michael Wolpers
- Best Of Adrian (2006)
- The Final Jolly Roger (2011)
- Shadowmaker (2012) - 8/15 Punkten
- Resilient (2013) - 10/15 Punkten
- Riding The Storm - The Very Best Of The Noise Years 1983-1995 (2016)
- Rapid Foray (2016) - 10/15 Punkten
- Death Or Glory (Deluxe Expanded Edition) (2017)
- Port Royal (Deluxe Expanded Edition) (2017)
- Under Jolly Roger (Deluxe Expanded Edition) (2017)
- Branded And Exiled (Deluxe Expanded Edition) (2017)
- Gates To Purgatory (Deluxe Expanded Edition) (2017)
- Masquerade (Deluxe Expanded Edition) (2017)
- Black Hand Inn (Deluxe Expanded Edition) (2017)
- Pile Of Skulls (Deluxe Expanded Edition) (2017)
- Blazon Stone (Deluxe Expanded Edition) (2017)
- Pieces Of Eight (2018)
- Blood on Blood (2021) - 11/15 Punkten
- The First Years Of Piracy – Limited Edition Red Vinyl (2022)
- Ready For Boarding – Limited Edition Orange Vinyl (2022)
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keine Interviews
Kommentare | |
Jim Hawkins
gepostet am: 27.10.2021 User-Wertung: 1 Punkte |
Stur, starr, leblos, weich, null Spannung, öde Refrains, gruselige Texte, alles schon genauso schwach von der Band gehört. Ein Mann und seine leblose Welt, ohne jede Entwicklung, ohne Kreativität, Innovation oder Dynamik. Mit Geschwindigkeit 1,5 abgespielt, klingt der Kram einen Hauch weniger schwach. Aber nicht viel. |