Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Colosseum: Live at Montreux International Jazz Festival 1969 (Review)

Artist:

Colosseum

Colosseum: Live at Montreux International Jazz Festival 1969
Album:

Live at Montreux International Jazz Festival 1969

Medium: CD/Download
Stil:

Jazzrock

Label: Repertoire Records
Spieldauer: 42:48
Erschienen: 28.08.2020
Website: [Link]

Unter den Live-Dokumenten von COLOSSEUM, die Repertoire dieser Tage aus den Jahren 1969 bis 1971 veröffentlichen, sticht der vorliegendes insofern heraus, als das Montreux International Jazz Festival für jeden Künstler ein besonderes Event darstellte und darstellt. Als die Jazzrock-Ikonen am 21.Juni 1969 dort auftraten, ließen sie dementsprechend wenig bis nichts anbrennen.

Die im Vorjahr aus John Mayalls Bluesbreakers hervorgegangene, noch junge Gruppe spielte zu jenem Anlass in ihrer Urbesetzung auf, die nicht umsonst von Kennern als schlagkräftigste eingeschätzt wird. Falls ein Live-Mitschnitt (der Sound geht für Bootleg-Verhältnisse zweifelsohne in Ordnung) zu einer summarischen Vorstellung der einzelnen Mitglieder der Formation taugt, ist es dieser.

Während 'January's Search' steht Organist David Greenslade im Brennpunkt, wohingegen 'February's Valentyne' die "Sternstunde" von Holzbläser Dick Heckstall-Smith markiert. 'Beware The Ides Of March', womit COLOSSEUM einstweilen pfiffig auf Procol Harums 'A Whither Shade Of Pale' anspielen - wird wiederum größtenteils von Riff- und -Lead-Meister James Litherland bestimmt, Tony Reeves Bass-Solo macht den virtuosen Reigen in 'Mandarin' komplett.

Ur-Sänger und Gitarrist James Litherland (später ersetzt von Frontmann Chris Farlowe und Sechssaiten-Mann Clem Clempson) glänzt unterdessen in jeder Situation, wobei sich Fans bis heute darüber streiten, ob die Spitze der Band je besser besetzt war als mit ihm.

Das eigentlich sehr Blues-lastige frühe Material der Gruppe (man höre diesbezüglich ihre ersten beiden Studioplatten) wurden insbesondere durch Drummer Jon Hisemans ungeheuer verspielte Performance "angejazzt" und trug zur Etablierung des Fusion-Genres bei, weshalb man den Montreux-Gig im Grunde als Blaupause für alle Kapellen verstehen kann, die COLOSSEUM folgen sollten.

FAZIT: Der zweite COLOSSEUM-Auftritt in der Schweiz (vorangegangen war ihm ein Auftritt beim Golden Rose TV Festival) gehört zum Pflichtprogramm aller Rockhistoriker und Band-Fans, auch wenn Repertoire nichts an der nur durchschnittlichen Klangqualität ändern konnten, dafür gibt's aufschlussreiche Liner-Notes und ein erhellendes, zwölfseitiges Booklet im stylischen Digipak.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4498x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • January's Search
  • February's Valenthyne
  • Beware The Ides Of March
  • Mandarin
  • Butty's Blues
  • The Time Machine

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich um keine Farbe: rot, gelb, blau, sauer

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!