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Epitaph: Long Ago Tomorrow (Review)
Artist: | Epitaph |
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Album: | Long Ago Tomorrow |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | MiG | |
Spieldauer: | 55:45 | |
Erschienen: | 03.05.2019 | |
Website: | - |
Im 50. Jahr ihres Bestehens empfehlen sich EPITAPH einmal mehr als verlässliche Konstante in Sachen Hardrock. Long Ago Tomorrow wurde so kompakt aufgezogen wie Fire From The Soul (2016), klingt aber satter, wobei die deutsch-englische Freundschaft zum Glück auf zweifelhafte Kollaborationen (Stichwort Santiano) verzichtet. Fans müssen den Abgang von Gründungsmitglied Jim McGillivray verkraften (nun sitzt Carsten Steinkämper hinter den Kesseln), der hier zum letzten Mal alles gibt, als wollte er an seine wildeste Phase in den 1980ern anknüpfen.
Das wird schon im Opener Keep Standing Like A Rock deutlich und setzt sich über das swingende Windy City bis zum finsteren Muskelspiel Haunted House fort, wo zudem Geiger Tim Reese Akzente setzt. Auch weil der Truckstop-Mann schon zuvor bei der Gruppe gastierte, wirkt das Album wie ein nachdrücklicher Beweis ihrer Beständigkeit, was andererseits nicht bedeutet, sie würde bloß ihren Schuh herunterspielen. Vielmehr lebt sie ihren Vorliebe für mehrstimmigem Gesang mit einem indonesischen Chor aus und verleiht etwa der Power-Ballade Sunday Cake mithilfe von Pianistin Agnes Haspari konzertanten Schmelz. Ansonsten bittet Organist Klaus Henatsch (auch Nektar und Jane) seine Gitarristen zu Duellen, die an die Hochzeiten von Deep Purple Mk II erinnern.
Hoch her geht es auch bei den subjektiv für diesen Schreiber besten Tracks des Albums - dem Titelstück sowie dem längeren 'Lost In America', mit dem die Veteranen fast in Metal-Gefilde hineinreichen; beide Kompositionen werden nur noch von einer übertroffen, wenn es darum geht, dem Hörer eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle zu spendieren: 'Fallen Dreams' am Ende, wo die Gruppe auch im vollen Umfang von ihrer dynamischen Produktion profitiert.
FAZIT: EPITAPH sind ein halbes Jahrhundert alt und kein bisschen leise - das ist genauso wenig floskelhaft zu verstehen wie ihre Musik, die dieser Tage zwar nach einem Headliner-Posten beim German Kultrock Festival in der Balver Höhle schreit, aber so frisch wie seit Langem nicht mehr klingt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Keep Standing Like a Rock
- Going Fishing
- Cross the Borderline
- Long Ago Tomorrow
- Haunted House
- Edge of the Knife
- Windy City
- What a Life
- Lost in America
- Sunday Cake
- Fallen Dreams
- Outside The Law (Re-Release) (2010)
- Krautrock Legends Vol. 1 (DVD) (2011)
- Danger Man (2012)
- Still Standing Strong And Back In Town – Live At The Capitol, Hannover 27.11.2012 DVD/Do-CD (2013)
- The Acoustic Sessions (2014) - 12/15 Punkten
- Fire From The Soul (2016) - 10/15 Punkten
- A Night At The Old Station (2017)
- Long Ago Tomorrow (2019) - 12/15 Punkten
- Five Decades Of Classic Rock (2020)
- The Corona Concert – Limitierte Fan-Edition (2021)
- History Box 1 – The Brain Years 1979-1981 (2023)
- History Box 2 – The Polydor Years 1971-1972 (2023)
- Don't Let The Gray Hair Fool You (2024) - 12/15 Punkten
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