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Epitaph: The Acoustic Sessions (Review)

Artist:

Epitaph

Epitaph: The Acoustic Sessions
Album:

The Acoustic Sessions

Medium: CD
Stil:

Krautrock Unplugged

Label: IN-Akustik
Spieldauer: 65:10
Erschienen: 23.05.2014
Website: [Link]

Die Geschichte EPITAPHs reicht fünfzig Jahre zurück, damals spielten Cliff Jackson, Bernd Kolbe und Jim McGillivray bereits gemeinsam in der Cover-Band RED ROOSTERS. Immerhin zwei der Musiker sind am 2014er Output, den „Acoustic Sessions“ beteiligt. Und liefern, gemeinsam mit Heinz Glass, Achim Poret und einer satten Handvoll illustrer Gäste eines der Highlights der langen Karriere ab.

Weitgehend stromlos Teile des eigenen Repertoires neu einzuspielen ist eigentlich eine ziemlich ausgelutschte Geschichte. Alben wie „The Acoustic Sessions“ zeigen aber wie ausbaufähig das Konzept mit etwas Kreativität und Inspiration auch heutzutage noch ist. Filigraner und konzertanter aufbereitet zeigen die Songs eine größere Fülle als ihre ursprünglichen elektrischen Versionen. Der relativ schnörkellose, vor allem in den Zeiten ohne Keyboards, von zwei Leadgitarren geprägte Sound der Band, zeigte EPITAPH näher an amerikanischen Gruppen wie WISHBONE ASH als an der teutonischen variante des Progressive-/Art-Rocks der frühen Siebziger-jahre des letzten Jahrhunderts. EPITAPH suchten nicht nach neuen Klängen sondern rockten ordentlich drauf los, gerne den Blues im Handgepäck. „Who Do You Love“ war nicht umsonst ein gern und variantenreich gespielter Gassenhauer bei Live-Konzerten.

Bei den akustisch vorgetragenen Stücken gesellt sich plötzlich jener tastende, suchende und wehmütige Geist hinzu, der aus soliden Stücken besondere macht. Sei es die Hinzunahme einer Geige wie beim Opener, die – nicht alleine – für folkige Atmosphäre sorgt; Pausen an den richtigen Stellen, Verzögerungen und Ausschmückungen, die altbewährten Songs neue Facetten entlocken. Dazu gesellt sich natürlich das einträchtige und wie selbstverständliche Zusammenspiel von Musikern, die es ein halbes Jahrhundert neben- und miteinander ausgehalten haben.

Derart beseelt gelingt selbst eine eigenständige Variante des BOB-DYLAN-Klassikers „All Along The Watchtower“ – der seinen Klassikerstatus natürlich in erster Linie JIMI HENDRIX zu verdanken hat. HENDRIX darf noch einmal ran, sein wenig populäres „Villanova Junction“ stellt die zweite und letzte Fremdkomposition des Albums. Ein langsames, stimmungsvolles Instrumental, ein Ruhepol angesiedelt zwischen HENDRIX himself und entspannten frühen FLEETWOOD MAC.

Klanglich sind „The Acoustic Sessions” ein Genuss, der Sound ist voll und kräftig ohne die fragilen Momente über Gebühr einzuhüllen.

FAZIT: Wenige Monate nach Veröffentlichung der Live-CD/DVD “Still Standing Strong And Back In Town – Live At The Capitol” gelingt EPITAPH mit “The Acoustic Sessions” ein kleines Meisterwerk innerhalb der langjährigen Geschichte. Der so feinfühlige wie betörende akustische Mix aus treibendem Rock, Folk und Blues klingt unglaublich frisch, die abwechslungsreiche Instrumentierung tut ihr Übriges, um mehr zu bieten als Gnadenbrot alt gewordener Recken. Ganz starke Performance!

Jochen König (Info) (Review 5905x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Early Morning
  • Another Bloody Day
  • All Along The Watchtower
  • Outside The Law
  • Looking For A Friend
  • Woman
  • Little Maggie
  • Ride The Storm
  • Villanova Junction
  • Summer Sky
  • Ships (In The Dark)
  • Moving To The City
  • On Your Knees
  • In Your Eyes (Bonus)
  • Looking For A Friend (Radio Edit - Bonus)

Besetzung:

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