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Uriah Heep: Official Bootleg - Live At Sweden Rock Festival 2009 (Review)
Artist: | Uriah Heep |
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Album: | Official Bootleg - Live At Sweden Rock Festival 2009 |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hard Rock |
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Label: | Ear Music/Edel | |
Spieldauer: | 56:34 | |
Erschienen: | 29.01.2010 | |
Website: | [Link] |
Der Schriftzug "Official Bootleg", der über dem eigentlichen Titel "Live At Sweden Rock Festival 2009" prangt, ist ja eigentlich ein Widerspruch in sich. Bezeichnet der Begriff "Bootleg" doch einen nicht authorisierten Mitschnitt auf Tonträger. Wie kann das also offiziell sein? Ich verstehe es nicht. Wurde urprünglich inoffiziell mitgeschnitten und dann festgestellt, dass die Aufnahme sich sogar für eine Veröffentlichung eignet? Tja, wer weiß es nur? Fakt ist jedenfalls, dass die Qualität dieser "official Bootleg" manch anderen Live-Mitschnitt in die Tasche steckt.
Doch kommen wir mal zum Essentiellen dieses Reviews: "Live At Sweden Rock Festival 2009" ist ein neues Live-Album von URIAH HEEP, das im vergangenen Jahr eben bei jenem weltbekannten Festival in Schweden aufgezeichnet wurde. Die Promo-Info erzählt mir, dass dies das erste einer Serie von Live-Alben ist, die Earmusic und URIAH HEEP in Laufe des Jahres veröffentlichen werden. Da kommt auf den geneigten Anhänger ja einiges zu.
Die CD beinhaltet neun Tracks, die es aufgrund einer teilweise ausgedehnten Spielzeit auf insgesamt über 56 Minuten Albumdauer bringen. Dabei liest sich die Tracklist durchaus wie eine Best-of, wenngleich nach meiner Ansicht mit "Free Me" ein ganz großer Klassiker fehlt. Doch ansonsten ist weitestgehend alles vertreten, was man von URIAH HEEP live hören möchte.
Schon bei der kürzlichen Veröffentlichung des Albums "Celebration" konnte man feststellen, dass Sänger Bernie Shaw die alten Hits, die teilweise ja für andere Sänger geschrieben wurden, eindrucksvoll performen kann. Das gelingt ihm auch bei diesem Live-Mitschnitt. Er drückt den Songs nicht nur einen eigenen Stempel auf, sondern haucht ihnen auch seine ureigene Intensität ein. Die Klassiker wie "Sunrise", "Look At Yourself" und "Lady In Black" kommen gut rüber und motivieren auch das Publikum, das sich immer wieder bemerkbar macht – besonders bei dem letzteren, als Zugabe platzierten Song. URIAH HEEP liefern einen tadellosen Auftritt ab und können die Fans auch heute noch mit ihrer Musik begeistern. Negativ fällt mir nur im technischen Bereich einmal ein ziemlich unglücklicher Fade-Out nach einem Track inmitten des Werkes auf.
FAZIT: Die fünf Herren im fortgeschrittenen Alter haben es auch on stage noch immer drauf. "Live At Sweden Rock Festival 2009" ist für HEEP-Fans sicherlich einen Kauf wert, zumal sich die Scheibe preislich im moderaten Bereich bewegt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sunrise
- Stealin
- Gypsy
- Look At Yourself
- Ghost of the Ocean
- Angels Walk With You
- July Morning
- Easy Living
- Lady In Black
- Bass - Trevor Bolder
- Gesang - Bernie Shaw
- Gitarre - Mick Box
- Keys - Phil Lanzon
- Schlagzeug - Russel Gilbrook
- Celebration - Forty Years Of Rock (2009)
- Official Bootleg - Live At Sweden Rock Festival 2009 (2010)
- On the Rebound - A Very 'eavy 40th Anniversary Collection (2010)
- Official Bootleg Vol. 2 - Live in Budapest, Hungary 2010 (2010)
- Official Bootleg Vol. 4 – Live In Brisbane Australia 2011 (2011)
- Official Bootleg Vol. 6 - Live At The Rock Of Ages Festival Germany 2008 (2013)
- Outsider (2014) - 10/15 Punkten
- Salisbury - Picture Disc (2022)
- Very 'Eavy, Very 'Umble - Picture Disc (2022)
- Chaos & Colour (2023) - 12/15 Punkten
- Chaos & Colour – Vinyl-Ausgabe (2023) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Jörg Lindstruhl
gepostet am: 10.02.2010 |
"Official Bootleg" ist eine Bezeichnung für unbearbeitete Live-Aufnahmen, welche die Band als Alternative zu inoffiziell auf den Markt geworfenen Bootlegs veröffentlicht. Ein ethisch vertretbares Alternativ-Produkt für den Fan, der "alles" von seiner Band haben muss, bzw. ein hingeworfenes Live-Album um mitzukassieren... Nebenbei; wer will eigentlich was von Uriah Heep hören, und dann auch noch all die (totgenudelten) Hits? |
Martin Böhmer
gepostet am: 16.02.2010 |
Die Frage "Wer will was von Uriah Heep hören..." lässt sich ganz einfach beantworten:
Immer noch eine ganze Menge. Hiervon kann man sich bei jedem Live-Konzert überzeugen. Sie spielen zwar nur noch in kleineren Hallen, diese sind aber meist rappelvoll wenn nicht sogar ausverkauft. Ich war selbst mit ca. 1000 Besuchern in Bad Arolsen und habe auch festgestellt, dass ziemlich viele junge Leute im Publikum waren. Die Stimmung war erstklassig. Wie ich finde, ist es aber in der Tat ein Wermutstropfen, dass auf der neuesten Live-Veröffentlichung leider nur die bereits 1000fach gespielten Klassiker drauf sind. Ich hätte mir auch ein paar neuere Songs oder seltener dargebotenes gewünscht. Dennoch ist die Interpretation auf Live at Sweden Rock 2009 super. Daher ist es wohl auch zu erklären, warum sich z. B. Wake The Sleeper ganz gut verkauft hat. Die CD hat zwar keine Chart – Erfolge mehr, aber in der heutigen Zeit ist es wichtiger, dass sich eine CD langanhaltend verkauft; wenn auch nicht gleichsam in hohen Stückzahlen. Das muss aber auch nicht sein. Heep neben Lady Gaga oder der Schrott-Tussy KeSha ??? Nöö... Qualität muss sich abgrenzen. Die Charts sind derzeit grottenschlecht. Ich glaube auch nicht, dass Mick Box noch auf die schielt... Die Fans belohnen quasi die gute Qualität der Live-Konzerte und interessieren sich dann auch für Wake The Sleeper oder Celebration. Das zum Thema „Wer hört das schon noch...“ |
Mirko
gepostet am: 16.02.2010 |
Wer sich die Hits "totnudelt", muss sich diese besser einteilen lernen. ;)
Ich höre Uriah Heep seit fast 20 Jahren, von Abnutzung keine Spur. |