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Temple Of Dread: Beyond Acheron (Review)
Artist: | Temple Of Dread |
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Album: | Beyond Acheron |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Old School Death Metal |
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Label: | Testimony Records | |
Spieldauer: | 45:40 | |
Erschienen: | 11.08.2023 | |
Website: | [Link] |
Mit ihrem bereits vierten Langspielalbum seit 2019 kredenzen die norddeutsche TEMPLE OF DREAD eine Death-Metal-Vollbedienung, die bei Traditionalisten schwerlich viele Wünsche offen lassen dürfte.
Die Kompetenz, mit der nämlich "Beyond Acheron" eingetrümmert wurde, ist unüberhörbar. Zudem erweisen TEMPLE OF DREAD ein bemerkenswertes Geschick im Songwriting, mit dem es ihnen gelingt, ihre Nummern um gediegene, zuweilen ziemlich atmosphärische Arrangements zu erweitern. Die solide Death-Metal-Basis wird dadurch nicht angekratzt, doch auch klassisch Schwermetallisches blitzt an allen Ecken und Enden auf und verleiht den neun Songs (plus Intro) eine irgendwie genre-typische und doch auch individuelle Eingängigkeit.
Thrashig-raue Passagen mit kehligen Vokills stehen den Ostfriesen ebenso gut zu Gesicht wie epische Arrangements, trotzdem wirkt die Musik nie überladen oder (zu) konstruiert. So klingt zum Beispiel die an Slayers "Seasons In The Abyss" (oder doch eher an die frühen Amorphis?) gemahnende, orientalisch tönende Melodielinie in "Damnation" einfach geil. Die siebeneinhalbminütige Nummer wartet am Ende sogar mit einem auf dem Keyboard intonierten geisterhaften King-Diamond-Tribute auf.
Im Vordergrund steht jedoch stets der Death Metal alter Schule, der angenehm räudig präsentiert wird, ergo gut ins Ohr geht. Wie nahtlos an die – gute, alte?! – Zeit angeknüpft wird, verdeutlicht u.a. das Gastspiel von Shouter Marc Grewe in "The Plague". In the eyes of death…
Dass der Sound dieses Albums gewaltig ausfällt, verwundert kaum, wenn man sich daran erinnert, dass Schlagzeuger Jörg Uken seine Brötchen im eigenen Soundlodge-Studio verdient, und in der jüngeren Vergangenheit z.B. mit der starken Produktion des Neorite-Albums "Banner Of Defeat" aufhorchen ließ.
Dem Promo-Text zufolge handelt es sich bei "Beyond Acheron" zwar nicht um ein Konzept-Album im klassischen Sinne, doch die von einem Freund der Band verfassten Texte behandeln durchweg antike Mythen und naheliegende historische Themen. Wenn das musikalische Niveau noch getoppt wird, dann wohl von dem Kunstwerk, das Paolo Girardi vom Bootsmann auf dem Styx extra für das Album angefertigt hat: Da kommen wohl selbst auf dem LP-Cover nicht alle Details voll zur Geltung…
FAZIT: Fans von ursprünglichem, melodischem Death Metal, die nicht vor klassischen Metal-Einflüssen zurückscheuen, dürften "Beyond Acheron" bereits beim ersten Hören mehr als nur schätzen lernen, denn TEMPLE OF DREAD präsentieren sich so souverän wie spielfreudig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Charon's Call (Intro)
- Beyond Acheron
- World Below
- Damnation
- Dance of Decay
- All-Consuming Fire
- The Plague
- Carnality Device
- Asebeia
- Hades
- Bass - Markus Bünnemeyer
- Gesang - Jens Finger, Marc Grewe
- Gitarre - Markus Bünnemeyer, Henri Sattler
- Keys - Jörg Uken
- Schlagzeug - Jörg Uken
- Blood Craving Mantras (2019) - 13/15 Punkten
- World Sacrifice (2020) - 13/15 Punkten
- Hades Unleashed (2021) - 13/15 Punkten
- Beyond Acheron (2023) - 12/15 Punkten