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Soen: Atlantis (Review)
Artist: | Soen |
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Album: | Atlantis |
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Medium: | CD/LP/CD+DVD/Download/Blu-ray/CD+Blu-ray | |
Stil: | Progressive Rock / Metal |
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Label: | Silver Lining / Warner | |
Spieldauer: | 79:46 | |
Erschienen: | 18.11.2022 | |
Website: | [Link] |
Auf "Atlantis" bieten SOEN 13 Kompositionen ihrer bisher fünf Longplayer in einem feierlichen wie intimen Ambiente dar. Die schwedische Progressive-Rock/Metal-Band um den ehemaligen Opeth-Schlagzeuger Martin Lopez fand sich am 10. Dezember 2021 zu diesem Anlass gemeinsam mit einem achtköpfigen Kammerorchester im Atlantis Grammofon Studio in Stockholm ein - einem ehemaligen Kino, wo schon alle möglichen Acts von Lenny Kravitz bis zu Green Day aufgetreten sind -, und präsentierte das Material in teils reizvoll umgemodelten Arrangements.
Das auch in dieser Form aufbrausende ´Jinn´ von "Lykaia" (2017) erhält durch Percussion-Parts einen besonderen Dreh, so wie ´Lucidity´ vom selben Album zu einer Piano-Ballade mit virtuosen String-Einlagen geworden ist. Der Eindruck des Andersartigen verhärtet sich speziell bei Tracks vom noch gut im Ohr liegenden jüngsten Studioalbum "Imperial" (2021) - allen voran der intensiven Eröffnung ´Antagonist´, dem hymnischen ´Monarch´ und dem ergreifenden ´Illusion´, das in diesem Setting wie ein würdevoller Kniefall vor Pink Floyd anmutet.
Die seit je nachdenklich machenden und unter die Haut gehenden Lyrics von Frontman Joel Ekelöf stehen nun umso weiter im Vordergrund, ohne dass die gedrungene Instrumentalkomponente darunter leiden würde. Am deutlichsten wird der nach wie vor kunstvolle Charakter von SOENs Musik in dem melancholischen Ohrwurm ´Lunacy´, der Streicher-Elegie ´Trials´ und dem bedächtig anschwellenden ´River´ als mitreißendem Finale mit großem, mehrstimmig gesungenen Ende. Das überraschende Slipknot-Cover´Snuff´ rundet die fesselnde Setlist beziehungsweise den emotionsbetonten Auftritt ab.
Aufnahme und Mix lagen in den versierten Händen von David Castillo (Kreator, Katatonia, Leprous…), der britische Regisseur der Videospur hat mit angemessen ruhigem Schnitt des passenderweise dezenten wie erhabenen Ambientes (in Hinblick auf die ausgesprochen zurückhaltenden Arrangements mit viel Klavier, einstweiligem Fretless-Bass und zwei zusätzlichen Background-Sängerinnen) ganze Arbeit geleistet.
FAZIT: SOENs Zeit ihres Bestehens unverkennbarer Prog-Sound funktioniert in audiovisueller Form mit kammermusikalischer "Erweiterung" ausgezeichnet. Der Konzertmitschnitt "Atlantis" bringt überraschende Alternativ-Fassungen bekannter Songs und ein spannendes Cover zu Gehör, während auch das Auge mithören kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Antagonist
- Trials
- Lunacy
- Illusion
- Monarch
- Jinn
- Modesty
- Lucidity
- Snuff
- Savia
- Lotus
- Lascivious
- Fortune
- River
- Bass - Oleksii Kobel, Stefan Stenberg
- Gesang - Joel Ekelöf, Johanna Börjesson, Therése Börjesson
- Gitarre - Lars Enok Åhlund, Cody Lee Ford
- Keys - Lars Enok Åhlund, Joakim Simonsson
- Schlagzeug - Martin Lopez
- Sonstige - Karin Liljenberg, Andreas Forsman (Violine), Erik Holm (Viola), Cecilia Linné (Cello)
- Cognitive (2012) - 12/15 Punkten
- Tellurian (2014) - 10/15 Punkten
- Lykaia (2017) - 12/15 Punkten
- Lykaia Revisited (2018) - 12/15 Punkten
- Lotus (2019) - 12/15 Punkten
- Imperial (2021) - 13/15 Punkten
- Atlantis (2022)
- Memorial (2023) - 12/15 Punkten
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