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Nordjevel: Gnavhòl (Review)

Artist:

Nordjevel

Nordjevel: Gnavhòl
Album:

Gnavhòl

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black / Death Metal

Label: Indie / The Orchard
Spieldauer: 54:58
Erschienen: 23.09.2022
Website: [Link]

Von Krieg, Zerstörung höllischen esoterischen Glaubensvorstellungen inspiriert sei"Gnavhòl", so, so… Nach spätestens zwei Songs ist allerdings klar, dass diese markige Behauptung Hand und Fuß hat, denn NORDJEVELs drittes Album ist vertonter Death/Black-Metal-Hass, klanglich überragend in Szene gesetzt von Altmeister Fredrik Nordström und präzise gespielt wie ein Uhrwerk, nicht zu vergessen geschrieben mit bitterkaltem Gemüt und rabenschwarzem Kalkül.

Die 2015 von skandinavischen Szene-Veteranen gegründete Combo deutete noch auf ihrer letztjährigen EP "Fenriir" an, dass sie das Potenzial, das die Mitglieder von ihren anderen beziehungsweise früheren Bands mitbringen, noch nicht ausgeschöpft hatten, doch die neue LP ist verflixt nah dran an stilprägender Perfektion, wobei die Viten der Mitglieder mehr denn je für sich sprechen.

Insbesondere Myrkskog-Gitarrist Thor Anders "Destruchtor" Myhren glänzt mit eleganten Leads und -solos, auch wenn es sich letztlich um vollkommenes Teamwork handelt. Denkwürdig dabei: die Planierraupen-Parts von ´Of Rats And Men´ sowie der Blastbeat-Wahnsinn von ´Within The Eyes´ und ´Gnawing The Bones´.

Das fast achtminütige Titelstück kriecht hingegen äußerst stimmungsvoll vorwärts und legt zwischendurch einen Zahn zu, erreicht aber nicht die hohen Drehzahlen der meisten anderen Tracks; in jedem Fall ist die Nummer klugerweise als sprichwörtliches Auge des Sturmes mittig in der Songliste platziert worden und zeugt von der Fähigkeit der Gruppe, durchaus differenzierte Stücke zu komponieren, wo andere nur mehr oder minder ziellos knüppeln.

Dies gilt umso nachdrücklicher für die knapp zehn Minuten von ´Endritual´ (denen sich in der Special Edition noch der starke Bonustrack ´Twisted Psychosis´ anschließt), die in ihrem schleppenden Duktus kaum an atmosphärischer Düsternis überbietbar sind. Das Doublebass-Ungetüm ´Antichrist Flesh´ entpuppt sich mit seinem subtilen Groove indes als heimlicher Hit der Scheibe.

Schlagzeuger Nils "Dominator" Fjellström den Untergrund-Experten von In Battle und The Wretched End kennen, der Band von Emperor-Klampfer Samoth, dreht seinen ehemaligen Arbeitgebern Dark Funeral im Übrigen eine lange Nase, denn "Gnavhòl" sticht deren aktuelles Opus (das definitiv stark ist), mit einigem Abstand aus.

FAZIT: Komplexe Raureif-Riff-Raserei, gut verständliches Geschrei, virtuoses Eispickel-Drumming - man höre die Beckenarbeit im auch aufgrund seiner unverzerrten Einleitung bemerkenswerten ´Spores Of Gnosis´ - und eine entsprechende inhaltliche Ausrichtung wie optische Ästhetik machen NORDJEVELs "Gnavhòl" zu einem Muss für Freunde der im Text genannten Acts, aber auch von Setherial, Ragnarok, Marduk oder 1349… zu denen die Band natürlich inzestuöse Verbindungen hat.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1954x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • 01] I Djevelens Skygge
  • 02] Of Rats And Men
  • 03] Satans Manifest
  • 04] Within The Eyes
  • 05] Gnavhòl
  • 06] Antichrist Flesh
  • 07] Spores Of Gnosis
  • 08] Gnawing The Bones
  • 09] Endritual
  • 10] Twisted Psychosis (Bonustrack)

Besetzung:

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