Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Ibaraki: Rashomon (Review)

Artist:

Ibaraki

Ibaraki: Rashomon
Album:

Rashomon

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal und mehr

Label: Nuclear Blast / Believe
Spieldauer: 61:55
Erschienen: 06.05.2022
Website: [Link]

Dieses Projekt hatte einen langen Vorlauf, doch - das Phrasenschwein freut sich auf eine weitere Münze - das Warten hat sich gelohnt, denn die schon 2012 unter dem Namen Mrityu angedachte Nebenbetätigung von Trivium-Gitarrist und -Sänger Matthew Kiichi Heafy ist alles Mögliche, aber nicht unbedingt das, was man erwartete, als "Black Metal mit japanischen Einflüssen" angekündigt wurde.

Black Metal ist im Grunde auch nur eine Zutat von vielen auf IBARAKIs Debüt, und das Genre wird wahrscheinlich umso weiter in den Vordergrund gerückt, weil der Amerikaner hier mit niemand Geringerem als Emperor-Frontmann Vegard Sverre "Ihsahn" Tveitan unterstützt wird. Letzten Endes ist "Rashomon" allerdings eher Progressive Metal im weiteren Sinn, wobei in puncto Gesangsmelodieführung und Arrangements (brutale Parts gehen nahtlos in zarte Parts mit Orgel und unverzerrten Gitarren über) Acts wie Opeth anklingen.

Ansonsten arbeitet das Duo mit Seemanns-Shanty-Momenten (!), Noise-Versatzstücken und tatsächlich auch 8-Bit-Videospielkonsolensounds, die auf Ihsahns Mist gewachsen sind, während Heafy Episoden aus der japanischen Mythologie nacherzählt und zumindest für sich persönlich in einen realen, zeitgenössischen Kontext stellt. In Anbetracht seines Mutes zum Unbequemen und Unkonventionellen mag man unterdessen kaum glauben, dass er mit seiner Hauptband breitbeinigen Mainstream-Metal mit Core-Affinitäten für ein Arena-Publikum macht.

Das Songmaterial ist durchweg verschachtelt, aber so logisch aufgebaut, dass man selbst beiläufig hörend erkennt, wie sich alles um einprägsame Refrains dreht. Jede Nummer verfügt über eine eigene Stimmung und Identität, ohne dass man Gastauftritte von Gerard Way - Schockschwerenot, ein My-Chemical-Romance-Emo auf einem extremen Metal-Album! - oder Behemoth-Chef Nergal (er grollt in seiner Muttersprache Polnisch) gesondert hervorheben müsste.

FAZIT: IBARAKIs Debütalbum gehört zu den herausragenden Veröffentlichungen des Jahres 2022 und setzt Akzente für die Zukunft weitergedachter extremer Musik aller Klassen. Der große Unterschied zu den meisten krampfhaft "originellen" Projekten besteht hier jedoch darin, dass die Stücke auf "Rashomon" weiterhin Bestand haben, wenn man sich an seine fraglos auf allen Ebenen innovative Inszenierung gewöhnt hat.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2882x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • 1. Hakanaki Hitsuzen
  • 2. Kagutsuchi
  • 3. Ibaraki-D?ji
  • 4. Jigoku Dayu
  • 5. Tamashii no Houkai
  • 6. Akumu
  • 7. Komorebi
  • 8. Ronin
  • 9. Susanoo no Mikoto
  • 10. Kaizoku

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!