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Fozzy: Boombox (Review)
Artist: | Fozzy |
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Album: | Boombox |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Modern Rock / Alternative Metal |
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Label: | Mascot / Rough Trade | |
Spieldauer: | 46:12 | |
Erschienen: | 06.05.2022 | |
Website: | [Link] |
Auch fünf Jahre nach ihrem letzten Album darf man bezüglich FOZZY konstatieren: Gitarrist Rich Ward ist immer noch derselbe Riff-Experte, der Stuck Mojo zum Rap-Metal-Kult-Act machte, während man Chris Jericho verständlicherweise weiterhin eher als Sänger mit feinem Gespür für Hooks kennt, als ihn mit seiner Wrestling-Karriere zu assoziieren.
Was noch? Eigentlich nichts, denn auch "Boombox" ist ein breitbeiniges Stück Rock bis Metal im Fahrwasser von Disturbed, StainD, Alter Bridge und Co. - zugeschnitten auf ein gesetztes nordamerikanisches Radiopublikum und dementsprechend großspurig produziert, wofür gleich der Opener ´Sane´ mit einprägsamem "crazy!"-Kehrvers ein Paradebeispiel darstellt.
Nichtsdestoweniger sind viele der aktuellen FOZZY-Songs durchaus kunstvoll arrangiert (´I Still Burn´, ein Musterbild in Sachen Dynamik) und nicht immer so schablonenhaft geschrieben wie das plumpe ´Ugly On The Inside´ oder die schon im Vorfeld der Albumveröffentlichung erfolgreiche Single ´Nowhere To Run´. Genaugenommen ist die Gruppe wie früher schon immer dann am besten, wenn sie weniger leicht einsehbare Wege beschreitet.
Die ´Relax´-Coverversion von Frankie Goes To Hollywood stellt sich in diesem Zusammenhang als gelungenes Experiment heraus und dürfte als Single zu einem Selbstläufer werden. Das lakonische ´What Hell Is Like´ beweist indes zusammen mit dem schwelgerischen Finale ´The Vulture Club´, dass sich Eingängigkeit und gehobene kompositorische Ansprüche miteinander vereinbaren lassen.
´Purifier´ ist genauso wie später ´The Worst Is Yet To Come´ ein auf fettem Riffing und simplen Singalong-Linien beruhendes Uptempo-Stück, wie man sie auch von Ozzy Osbournes Alben mit Gitarrist Zakk Wylde her kennt. Die leicht kitschige Ballade (Akustikgitarre und Strings, auf herkömmlichste Weise unters Grundgerüst gehoben) ´Army Of One´ verpufft hingegen mit völlig wirkungsloser Gesangsmelodie.
FAZIT: Auf "Boombox" gibt es mehr Licht als Schatten, ohne dass man FOZZY eine bemerkenswerte Weiterentwicklung bescheinigen müsste. Wer also typischen, nicht allzu tiefgründigen Yankee-Metal-Rock für die Konzertarenen der Moderne schätzt, sollte sich nicht weiter umschauen, sondern hier reinhören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] Sane
- 02] I Still Burn
- 03] Purifier
- 04] Army Of One
- 05] Ugly On The Inside
- 06] Relax
- 07] Nowhere To Run
- 08] My Great Wall
- 09] What Hell Is Like
- 10] Omen
- 11] The Worst Is Yet To Come
- 12] The Vulture Club
- Bass - PJ Farley
- Gesang - Chris Jericho
- Gitarre - Rich Ward, Billy Grey
- Schlagzeug - Frank Fontsere
- Chasing The Grail (2010) - 10/15 Punkten
- Remains Alive & Chasing The Grail (2CD Special Edition) (2011)
- Sin And Bones (2012) - 8/15 Punkten
- Do You Wanna Start A War (2014) - 6/15 Punkten
- Boombox (2022) - 11/15 Punkten
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