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Devin Townsend: Lightwork (Review)
Artist: | Devin Townsend |
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Album: | Lightwork |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 55:58 | |
Erschienen: | 04.11.2022 | |
Website: | [Link] |
So Song-orientiert wie auf seinem neuen Album war DEVIN TOWNSEND lange nicht, obwohl er nicht er selbst wäre, wenn er darauf nicht wieder ausgeklügeltes Sounddesign mit tonnenweise Details betreiben würde. Damit einher geht in gewisser Weise auch eine Premiere, denn unter seinem eigenen Namen hat der Kanadier noch nichts veröffentlicht, was von einem anderen Produzenten bearbeitet wurde.
Ebendies geschah jedoch mit "Lightwork", denn GGGarth Richardson (Rage Against the Machine, Biffy Clyro) brachte das Material gemeinsam mit dem Musiker unter Dach und Fach. Trotzdem klingt es natürlich unverkennbar nach TOWNSEND, der sich anlässlich seines 50. Geburtstags, der überstandenen Corona-Lockdowns und veränderter Lebensumstände kompromisslose Positivität auf die Fahnen geschrieben hat.
So ist "Lightwork" seinem Titel entsprechend ein erhebendes Werk mit allenthalben vage melancholischen Zwischentönen und dennoch gar nicht so weit von den aubrausenden oder kämpferischen Momenten in der Diskografie des Künstlers entfernt. Der leichtfüßig federnden Eröffnungs-Single ´Moonpeople´ (der Groove läuft leichter rein als irgendein wiederkehrendes Hook) schließt sich mit ´Lightworker´ eine sehr typische Nummer an, die auf ihre schleppende Art mit breitem Gitarrenriff- und Orchester-Teppich, Kinderchor und Sprachsamples ebenso gut auf einer beliebigen Scheibe des DEVIN TOWNSEND Project ("Addicted") oder der DEVIN TOWNSEND Band ("Synchestra") stehen könnte.
Ungefähr nach der Hälfte der 55-minütigen Spielzeit meint man, eine hart-zart-Masche augedröselt zu haben, denn auf sanfte Stücken folgt oft Vollfett-Kost, wenn man sich etwa das minimalistische ´Call of the Void´ im Gegensatz zu ´Heartbreaker´ (lang ausklingende Gitarrenakkorde, Frauengesang und vielschichtige Geräuschkulissen) oder das butterweiche ´Celestial Signals´ vor dem hypnotischen Stampfer ´Heavy Burden´ einverleibt.
Für das kurze wie schmalzige Geschrammel ´Vacation´ entschädigen schließlich die zehn Minuten von ´Children of God´ - Wohlfühl-Prog vom Feinsten, in dessen Verlauf Lounge, Ambient, Sinfonie und Drone Hand in Hand gehen.
FAZIT: "Lightwork" zählt zu den leichtverdaulichen DEVIN TOWNSEND-Alben und setzt einen Kontrast zu seinem auch stimmungsmäßig anders gearteten Vorgänger "Empath". Gemeinsam mit dem Schwester-Release, der B-Seiten-Zusammenstellung "Nightwork", zeichnet das Album ein zuversichtliches Bild mit teils elektronischem und Indie-lastigem, teils über Metal-Stilelemente kommunizierendem Art Rock für die Zwanzigerjahre des 21. Jahrhunderts. Die Songs laufen nicht schnell rein, sacken dafür aber umso tiefer.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Moonpeople 4:44
- 2. Lightworker 5:29
- 3. Equinox 4:39
- 4. Call of the Void 5:53
- 5. Heartbreaker 6:59
- 6. Dimensions 5:22
- 7. Celestial Signals 5:12
- 8. Heavy Burden 4:23
- 9. Vacation 3:10
- 10. Children of God 10:06
- Gesang - Devin Townsend
- Gitarre - Devin Townsend
- Infinity (1998) - 8/15 Punkten
- Terria (2001)
- Ziltoid The Omniscient (2007) - 10/15 Punkten
- Empath (2019) - 13/15 Punkten
- Order of Magnitude - Empath Live Volume 1 (2020)
- Devolution Series #1 - Acoustically Inclined, Live in Leeds (2021)
- Devolution Series #2 - Galactic Quarantine (2021)
- Lightwork (2022) - 13/15 Punkten
- Devolution #3 – Empath Live in America (2023)
- Infinity (25th Anniversary Release) (2023) - 13/15 Punkten
- PowerNerd (2024) - 11/15 Punkten