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Sodom: M-16 (20th Anniversary Edition) (Review)
Artist: | Sodom |
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Album: | M-16 (20th Anniversary Edition) |
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Medium: | CD/Download/Do-LP/Deluxe/Limitiert/farbig | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | BMG / Warner | |
Spieldauer: | 49:02 (Hauptalbum) | |
Erschienen: | 26.11.2021 | |
Website: | [Link] |
Tom Angelripper bestand vor 20 Jahren darauf, "M-16" sei kein Konzeptalbum über den Vietnamkrieg, doch selbiger zieht sich wie ein roter Faden durch die Songs - heute bestätigt der Frontmann den Zusammenhang -, angefangen bei Robert Duvals berühmtem Zitat aus "Apocalypse Now" (´Napalm in the Morning´) bis zur enthaltenen Coverversion von ´Surfin´ Bird´ von The Thrashmen, deren Text von einer der Lieblingsbeschäftigungen von US-Soldaten in Südostasien handelt.
"M-16" wurde von Teutonen-Thrash-Großmeister Harris Johns co-produziert (seine bislang letzte Arbeit für die Gruppe) und gehört zu den sowohl in kompositorischer als auch spielerischer Hinsicht raffiniertesten Werken der deutschen Legende - anzusiedeln irgendwo auf dem Level des verkannten Geheimtipps "Better Off Dead" von 1990.
Unter seinen überwiegend im gehobenen Midtempo angesiedelten Stücken - die eher unauffälligen Lowlights heißen ´Lead Injection´ und ´I Am the War´, ansonsten killt "M-16" im wahrsten Wortsinn - stechen das martialische ´Among The Weirdkong´ mit seinem Maschinengewehr-Salven gleichkommenden Drumming und ´Marines´ hervor; diese Eloge auf die US-Marine nimmt rhythmisch subtil Bezug auf die Musikkultur in Fernost, was für ein wenig ansonsten nicht sonderlich stark ausgeprägter Dschungelkrieg-Atmosphäre sorgt. Auch das Ohrwurm-Potenzial von ´Little Boy´ und dem Titelstück ist überdeutlich erkennbar.
Das kompakte und sehr eingängige Songwriting gemahnt an den auch inhaltlich ähnlich gelagerten Klassiker "Agent Orange" (1989), wohingegen "M-16" auf der klanglichen Ebene seinen deutlich roher ausgericheten Vorgängern nach dem einstieg von Gitarrist Bernemann und Drummer Bobby näherkommt.
Das gesamte Material wurde vom aktuellen Bandschlagzeuger Toni Merkel neu gemastert und erscheint nun mit diversen Bonustracks sowie (in der Box-Version) Fan-Gimmicks abgesehen von Bootleg-Vinyl - einem USB-Stick im Look einer Gewehrpatrone mit sämtlichen Stücken des Albums, einer militärischen SODOM-Erkennungsmarke, einem Poster mit dem Artwork plus einem 44-seitigen Booklet, das reichhaltig bebilderte Linernotes von Tom und Journalist Manni Eisenblätter enthält.
FAZIT: SODOM gingen vor zwei Jahrzehnten auf ihrem zehnten Studioalbum im Großen und Ganzen ernst und würdevoll mit einer für die Vereinigten Staaten immer noch traumatischen Angelegenheit um; dies rechtfertigt den gehobenen Status von "M-16" in ihrer Diskografie genauso wie diesen Re-Release. Zudem ist es etwas, das man sich dieser Tage auch (wieder) von Tom Angelripper wünschen würde - Besonnenheit und eine klare Haltung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Doppel-LP im farbigen Vinyl:
- = Seite A =
- Among the Weirdcong
- I Am the War
- Napalm in the Morning
- = Seite B =
- Minejumper
- Genocide
- Little Boy
- = Seite C =
- M-16
- Lead Injection
- Cannon Fodder
- = Seite D =
- Marines
- Surfin' Bird
- Remember the Fallen (Live at Wacken 2001)
- Blasphemer (Live at Wacken 2001)
- CD:
- Among the Weirdcong
- I Am the War
- Napalm in the Morning
- Minejumper
- Genocide
- Little Boy
- M-16
- Lead Injection
- Cannon Fodder
- Marines
- Surfin' Bird
- Remember the Fallen
- Blasphemer
- Agent Orange
- Code Red
- Der Wachturm
- M-16
- Among The Weirdcong
- The Vice of Killing
- Eat Me
- The Saw Is the Law
- Outbreak of Evil
- Bombenhagel
- I Am the War
- Masquerade in Blood
- Sodomized
- Bass - Tom Angelripper
- Gesang - Tom Angelripper
- Gitarre - Bernd "Bernemann" Kost
- Schlagzeug - Bobby Schottkowski
- Final Sign of Evil (2007)
- In War And Pieces (2010) - 11/15 Punkten
- Epitome Of Torture (2013) - 8/15 Punkten
- Sacred Warpath (EP) (2014)
- Decision Day (2016) - 11/15 Punkten
- Genesis XIX (2020) - 13/15 Punkten
- M-16 (20th Anniversary Edition) (2021) - 12/15 Punkten
- 40 Years at War – The Greatest Hell of Sodom (2022)
Kommentare | |
Hans Jörg
gepostet am: 23.11.2021 |
Die Tracklistangabe der CD in deiner Review ist allerdings falsch! Alle Live Songs ab "Agent Orange" findet man nur auf den beiden Bonus LPs der großen Box. Sollte man eigentlich wissen und dann hier auch korrigieren ;-)! |