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Sodom: Decision Day (Review)

Artist:

Sodom

Sodom: Decision Day
Album:

Decision Day

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Thrash Metal

Label: Steamhammer / SPV
Spieldauer: 50:47
Erschienen: 26.08.2016
Website: [Link]

SODOM gehören bekanntermaßen zu den Urvätern des deutschen Thrash Metal und sind seit mittlerweile 35 Jahren durchgehend im Geschäft. Auch nach dem Ende der goldenen Ära des Thrash Metals in den Achtzigern haben sie regelmäßig hochwertige Alben veröffentlicht, auf denen es ihnen gelungen ist, weder zur Selbstkopie zu werden, noch sich an moderne Sounds und Trends anzubiedern. Diesen Weg schlagen Tom Angelripper und seine Mannen auch auf „Decision Day“ ein.

Schon „In Retribution“, der erste und mit einer Spielzeit von über sechs Minuten längste Track des Albums, gibt die Richtung vor. Der Song geht zügig nach vorne, Gitarrist Bernemann darf sein Können demonstrieren und der Refrain klingt unverkennbar nach SODOM, „In Retribution“ hätte auch gut auf das M16-Album gepasst.
Andere Songs folgen diesem Muster. So ist jedes Lied für sich betrachtet zwar stark, im Kontext eines Albums fehlen dann aber ein paar Überraschungen und Momente, die länger im Kopf des Hörers hängen bleiben. Einiges sticht dennoch heraus: Für Abwechslung sorgen die eingeschobenen langsamen und atmosphärischen Momente wie bei „Rolling Thunder“, die bisweilen an neuere KREATOR-Alben erinnern. Und mit „In Belligerence“ ist ein Song auf dem Album, der sich nach gemächlichem Beginn zum richtigen Nackenbrecher entwickelt und in dem Onkel Tom schön fies keifen darf.
Eher im Kontrast dazu steht „Strange Lost World“, wo sich SODOM mal einen ganzen Song lang im Midtempo-Bereich bewegen.
Auch textlich ist auf „Decision Day“ vieles beim Alten. Düstere Gewaltphantasien, Absagen an den lieben Gott und Ausflüge in finstere Epochen der Vergangenheit („Caligula“) bestimmen das Bild. Aber will man beim Thrash Metal eigentlich andere Themen hören?
Der Hype um das Thrash-Revival, befeuert von Bands wie BONDED BY BLOOD, VIOLATOR oder FUELED BY FIRE, ist in der letzten Zeit merklich abgeflaut. Da tut es gut zu wissen, dass auch die Bands, welche die Fahne des Thrash Metal schon seit über 30 Jahren hochhalten, noch mit Eifer dabei sind und Relevantes veröffentlichen.

Gerade Thrash Metal ist seit jeher kein unbedingt innovationsfreudiges Genre, sondern eines, das stark von der Vergangenheit zehrt. Da ist es SODOM hoch anzurechnen, dass sie sich nicht auf dem guten Ruf der alten Scheiben ausruhen, sondern weiter Platten veröffentlichen. Mit „Decision Day“ ist es ihnen gelungen einen zeitgemäßen Metal-Sound zu finden, der aber keinen Fan des rumpligen 80er-Thrashs vor den Kopf stoßen dürfte.

FAZIT: SODOM zeigen einmal mehr, dass man zum alten Eisen gehören und dabei trotzdem frisch klingen kann. Auf „Decision Day“ bieten die Ruhrpott-Thrasher gewohnte Qualität und liefern auch in der vierten Dekade ihrer Existenz ein gelungenes, wenn auch an Highlights armes Album ab.

Sebastian Triesch (Info) (Review 5539x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • In Retribution
  • Rolling Thunder
  • Decision Day
  • Caligula
  • Who Is God?
  • Strange Lost World
  • Vaginal Born Evil
  • Beligerence
  • Blood Lions
  • Sacred Warpath
  • Refused To Die

Besetzung:

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