Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Sodom: 40 Years at War – The Greatest Hell of Sodom (Review)

Artist:

Sodom

Sodom: 40 Years at War – The Greatest Hell of Sodom
Album:

40 Years at War – The Greatest Hell of Sodom

Medium: CD/LP/Download/LP-Box
Stil:

Thrash Metal

Label: Steamhammer / SPV
Spieldauer: 82:38
Erschienen: 28.10.2022
Website: [Link]

Einfaches Konzept, reizvolle Vorstellung, erhofftes Ergebnis: SODOM nahmen anlässlich des 40. Jahrestags ihrer Gründung einen ausgesuchten Track von jedem ihrer bisherigen Alben neu auf, wobei nicht nur die üblichen Verdächtigen zur Geltung kamen, sondern auch und gerade Kompositionen, die sowohl bei der Zusammenstellung von Bühnenprogrammen als auch in der Gunst der Fans bisher weniger beachtet wurden.

Nun sind Neufnahmen hinlänglich bekannter Lieder immer eine zwiespältige Angelegenheit, und jene von SODOM bilden diesbezüglich keine Ausnahme; Fans der ersten Stunde, die den rumpelnden Charme speziell früher Glanztaten wie ´Sepulchral Voice´ oder ´Electrocution´ nicht missen möchten, dürfen die aktualisierten Fassungen als "Verschlimmbesserungen" ansehen, obwohl man anstandslos einsehen muss, dass Bandkopf Tom Angelripper und Co. dem Material als die besseren Musiker, die sie 2022 sind, eine Aufwertung haben angedeihen lassen.

Die Grundvoraussetzung dafür? Klar, gutes und zeitloses Songwriting, dessen Ausbeute bei den Teutonic Thrash Kings schon immer sehr hoch war. Das rasante ´Baptism of Fire´ ("Agent Orange", 1989 - Hut ab, nicht etwa den Titeltrack gewählt zu haben), den kurzen "Get What You Deserve"-Knüppel ´Jabba the Hut´ (1994, die polternde Produktion des Albums passte subjektiv besser zum Song), das schleppende ´Gathering of Minds´ vom gern übersehenen Brecher "Masquerade in Blood" (1995, auch hier war der Death-Metal-kompatible Originalsound treffender) oder das verspielte "In War and Pieces"-Titelstück (2010)… Sie alle fügen sich zu einem so stimmigen wie facettenreichen Gesamtbild zusammen, in dem das Alter der jeweiligen Nummern belanglos wird.

Die einheitlche Besetzung für alle Recordings lässt die 17 Tracks praktisch auch wie ein "neues" und überlanges Studioalbum der Combo wirken; uns liegt auch die zusätzliche 4-Track-EP des limitierten Boxsets zur Besprechung vor, die den gänzlich neuen (sehr starken, rockigen) Song ´1982´ enthält, der im Vorfeld als Video-Single ausgekoppelt wurde und inhaltlich so etwas wie einen nostalgischen Rückblick auf die frühen Tage der Gruppe markiert. Hinzu kommen ein cooles Cover des punkigen Possessed-Stücks ´Victims of Death´, das Demo-Titelstück ´Witching Metal´ in einer 2022er Version und ´Let´s Fight In The Darkness Of Hell´, ein Motördhead-affiner Speed-Kracher.

Zum der Box beiliegenden Hardcover-Buch mit einer Retrospektive von Tom und diskografischen Informationen neben einer umfangreichen Collage aus gesammelten Fan-Statements können wir nichts sagen. Allerdings hat der renommierte Maler Eliran Kantor (aktueller Cover-Spezi von unter anderem Kreator, Hate Eternal, Helloween und Testament) ganz nebenbei eine der eindrucksvollsten Variationen auf das legendäre Bandmaskottchen Knarrenheinz fürs Artwork dieses amtlichen Geburtstagsgeschenks geschaffen.

FAZIT: 40 Jahre SODOM, stilecht gefeiert mit einer musikalischen Breitseite, die in der Boxset-Konfiguration auch optisch beziehungsweise in puncto Mehrwert viel hermacht. Die im Zentrum stehenden Neuaufnahmen nicht nur oller Kamellen zeigt vor allem eines: Tom Angelrippers Schaffen lebte und lebt von den Akteuren, die ihm instrumental zur Seite stehen, und macht seit je den besonderen Reiz des musikalisch (das wird gern unter den Tisch gekehrt) sehr vielfältigen Thrash Metal der Band aus.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2896x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • 1. Sepulchral Voice 3:55
  • 2. After The Deluge 5:00
  • 3. Electrocution 3:20
  • 4. Baptism Of Fire 4:00
  • 5. Better Off Dead 3:40
  • 6. Body Parts 3:05
  • 7. Jabba The Hut 2:30
  • 8. Gathering Of Minds 4:10
  • 9. That`s What An Unknown Killer Diarized 4:30
  • 10. Book Burning 2:35
  • 11 Genocide 4:30
  • 12. City Of God 4:30
  • 13. Ashes To Ashes 4:20
  • 14. In War And Pieces 4:10
  • 15. S.O.D.O.M. 3:35
  • 16. Caligula 4:15
  • 17. Euthanasia 4:00
  • Bonus EP:
  • 18. 1982
  • 19. Witching Metal
  • 20. Victims Of Death
  • 21. Let´s Fight In The Darkness Of Hell

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!