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Riverside: Lost 'n' Found Live in Tilburg (Review)
Artist: | Riverside |
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Album: | Lost 'n' Found Live in Tilburg |
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Medium: | CD/LP/Download/CD+Blu-ray/2CD+DVD | |
Stil: | Progressive Rock / Metal |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 103:41 | |
Erschienen: | 11.12.2020 | |
Website: | [Link] |
Wer zu spät Mitglied von RIVERSIDEs internationalem Fanclub geworden ist oder die Band echt immer noch nicht auf dem Schirm hat, bekommt mit diesem Re-Release (erstmals auf DVD) eines bereits 2017 in streng limitierter Auflage veröffentlichten Konzertmitschnitts doch noch zum Zug bzw. erhält eine umfassende Gelegenheit, sich mit dem Repertoire der polnischen Prog-Aushängeschilder vertraut zu machen.
Die Performance der Gruppe vor wie gewohnt dankbarem niederländischen Publikum stellt insoweit etwas Besonderes dar, als sie Zeugnis ihrer letzten Tournee mit dem 2016 tragisch verstorbenen Gitarristen und Mitbegründer Piotr Grudzinski ablegt. Die klassische Besetzung befand sich hörbar am Zenit ihrer kollektiven Möglichkeiten und stand anschließend vor einem Scheideweg; dass sie bei der Frage, welche Richtung sie einschlagen sollte, die korrekte Entscheidung treffen würde, möchte man beim Erleben der konservierten Show nicht bezweifeln.
Natürlich wussten RIVERSIDE seinerzeit noch nichts von dem bevorstehenden Schicksalsschlag, und so kommt es, dass sich im Verlauf des Programms eine gewisse Aufbruchsstimmung ausbreitet. Die Einstiegshymne 'Lost' und das darauffolgende 'Feel Like Falling' spiegeln Frontmann Mariusz Dudas Freude am Interagieren mit seinen Fans genauso wider wie das unausgesprochene (unbewusste?) Motto des Quartetts, eine Art modern aufgeweckter, muskulöser Pink Floyd zu sein.
Die monströsen Longtracks 'Escalator Shrine' und 'The Same River', die vor dem unvermeidlichen Abschluss-Ohrwurm 'Found' am Ende der Setlist stehen, überdecken die gesamte stilistische Bandbreite der Band und Szene, der sie angehört - malerische Instrumental-Klanglandschaften, gediegene Virtuosität im Dienste der gemeinsamen Sache und vieldeutige Texte, die von einer sendungsbewussten Persönlichkeit vorgetragen werden.
Der Geist des Toten lebt unterdessen in seinen ausschweifenden Leads, seinem schluchzenden Ton und kraftvollen Riffing weiter …
FAZIT: RIVERSIDE live gehen immer, auch auf Platte und/oder mit visueller Begleitung ohnehin. "Live in Tilburg" taugt darüber hinaus als schönes Erinnerungsstück an einen gefallenen Helden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lost
- Feel Like Falling
- Hyperactive
- Conceiving You
- Panic Room
- Under The Pillow
- The Depth Of Self-Delusion
- Saturate Me
- Egoist Hedonist
- We Got Used To Us
- Escalator Shrine
- The Same River
- Found
- Bass - Mariusz Duda
- Gesang - Mariusz Duda
- Gitarre - Piotr Grudzinski
- Keys - Michal Lapaj
- Schlagzeug - Piotr Kozieradzki
- Out of Myself (2004)
- Second Life Syndrome (2005) - 14/15 Punkten
- Voices In My Head (EP) (2006) - 9/15 Punkten
- Rapid Eye Movement (2007) - 9/15 Punkten
- Anno Domini High Defintion (2009) - 12/15 Punkten
- Memories In My Head (2011) - 11/15 Punkten
- Shrine Of New Generation Slaves (2013) - 9/15 Punkten
- Love, Fear And The Time Machine (2015) - 11/15 Punkten
- Wasteland (2018) - 12/15 Punkten
- Lost 'n' Found Live in Tilburg (2020)
- Out of Myself (Re-Release) (2021) - 14/15 Punkten
- ID.Entity (2023) - 12/15 Punkten