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Josh Smith: Live At The Spud (Review)
Artist: | Josh Smith |
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Album: | Live At The Spud |
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Medium: | CD/DVD/Download | |
Stil: | Blues-Rock mit Jazz-, Soul- und Funk-Elementen |
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Label: | Flat V Music | |
Spieldauer: | 76:21 | |
Erschienen: | 08.01.2020 | |
Website: | [Link] |
JOSH SMITH hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich in die Liga der allerbesten zeitgenössischen Gitarristen gespielt. Der Mann aus Connecticut gehört inzwischen zu den Musikern, die über ihr stupendes technisches Können hinaus als stilbildend bezeichnet werden dürfen. SMITH mag seine Karriere als Blues-Rock-Gitarrist begonnen haben – ihn heute noch so zu bezeichnen, würde ihm in keiner Weise gerecht.
„Live At The Spud“, sein elftes und zugleich erstes Live-Album, ermöglicht ein umfassendes und eindrückliches Erleben von SMITHS Saiten-Künsten und seiner stilistischer Vielfalt. Auch der Umstand, dass zusammen mit JOSH SMITH mit dem Bassisten Travis Carlton (Robben Ford, Larry Carlton) und dem Schlagzeuger Gary Novak (Chick Corea, Lee Ritenour) zwei hervorragende Leute ihres Fachs am Werk waren, macht dieses Album zum Hochgenuss.
Aufgenommen wurden die neun Stücke Ende Dezember 2018 im ehrwürdigen Jazzclub „The Baked Potato“ in Los Angeles. Sie vermitteln einen Rückblick auf die vergangenen fünfzehn Jahre von SMITHS Schaffen. Und obwohl die Länge der Songs zwischen sechs und dreizehn Minuten schwankt, möchte man keine Sekunde davon missen: Nie ist auch nur ein Ansatz zu reizlos-breiigem Geniedel zu hören – das Trio bleibt stets transparent in seinem glasklaren und stark rhythmisierten Zusammenspiel!
Wie oben angedeutet: Was die drei Herren in dieser Fünfviertelstunde bieten, geht weit über das Blues-Rock-Schublädchen hinaus. Bereits auf den in dieser Hinsicht noch relativ braven und Riff-betonten Opener „How Long“ folgt mit „Pusher“ der längste Song des Albums, ein dynamischer, rhythmisch stark fordernder Titel mit vielen Jazz-Phrasen von SMITH und einer haarsträubend guten Bass-Einlage von Carlton.
Mit „The Way You Do“ folgt ein langsamer Blues mit einem wunderbaren und intimen Gitarren-Mittelteil, der ganz leise Erinnerungen an den großen STEVIE RAY VAUGHAN weckt, ebenso wie die soulige Ballade „The Middle“. Allerdings zeigen diese beiden prächtigen Stücke auch die gesanglichen Limits von SMITH auf, einzelne Passagen tönen hier schon sehr gepresst.
Das stört dann allerdings im kraftvollen Song „When I Get Mine“ gar nicht mehr. Dieser ist eine hörbare Reminiszenz an ALBERT KING und einer der Album-Höhepunkte, der zudem die traumwandlerische Sicherheit im Zusammenspiel des Trios perfekt demonstriert. Apropos Highlights: Dazu gehört auch das abschließende „Where ‘s My Baby“, das mit einem lässigen Shuffle beginnt und sich über neun Minuten und mit einem Abstecher ins Jahr 1954 („Mister Sandman“!) zu einem würdigen und furiosen Finale entwickelt.
FAZIT: JOSH SMITH hat mithilfe von Travis Carlton und Gary Novak, die zusammen weit mehr als eine Rhythmusgruppe verkörpern, mit seinem ersten Live-Album ein kraftvolles Zeichen, ja vielleicht einen Meilenstein seiner Karriere gesetzt. Viel besser kann man 76 Minuten jedenfalls zurzeit nicht ins Hören von Trio-Blues-Rock investieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- How Long
- Pusher
- The Way You Do
- Letting You Go
- When I Get Mine
- Penance
- Triple J Hoedown
- The Middle
- Where ‘s My Baby
- Bass - Travis Carlton
- Gesang - Josh Smith
- Gitarre - Josh Smith
- Schlagzeug - Gary Novak
- I´m Gonna Be Ready (2011) - 9/15 Punkten
- Don't Give Up On Me (2012) - 8/15 Punkten
- Over Your Head (2015) - 12/15 Punkten
- Burn To Grow (2018) - 13/15 Punkten
- Live At The Spud (2020) - 14/15 Punkten
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