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The Samurai Of Prog: On We Sail (Review)
Artist: | The Samurai Of Prog |
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Album: | On We Sail |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock im 70er-Jahre-Stil |
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Label: | Seacrest Oy/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 65:07 | |
Erschienen: | 30.06.2017 | |
Website: | [Link] |
Sie ist zurück die italienisch-finnisch-amerikanische Retro-Prog-Supergroup mit dem progressiv kämpferischen Namen und einem in erster Linie etwas bedrückendem, weil vom Tod ihres Bandkollegen, Keyboarder Stefan Renström, geprägtem, aber umso großartigerem Prog-Album – THE SAMURAI OF PROG.
Nachdem sie sich auf ihrem Vorgänger „Lost And Found“ längst verschollene Prog-Perlen anderer Bands vorgenommen und auf ihre ganz spezielle Art aufpoliert und interpretiert hatten, setzen sie nun mit „On We Sail“ ihre progressiven Lebenssegel. Und wieder machen sie auf ihrem aktuellen Album keinerlei Hehl daraus, mit welchen Prog-Rettungsbooten sie auf die Reise gehen: EMERSON LAKE & PALMER, GENESIS, KANSAS, JETHRO TULL, YES, aber auch den moderneren Bötchen wie BIG BIG TRAIN, TANGENT oder FLOWER KINGS.
Der das Album eröffnende Titeltrack verbindet sofort ELP-Keyboard-Ausflüge mit einem großen Geigen-Trip nach KANSAS, wobei aber der Gesang immer einen besonderen Knackpunkt darstellt, da die vielen musizierenden und auch singenden Gäste ihre völlig eigene Spezifika ohne Hang zum Kopieren ausleben. Übrigens treffen wir auf „On We Sail“ auf fleißige Prog-Ruderer von PRESTO BALLET, HÖSTSONATEN, GLASS HAMMER, UNITOPIA, UPF, WHITE WILLOW, THE OPIUM CARTEL, ECHOLYN, SIMON SAYS u.v.m. Allein solche Besatzung zeigt schon, dass Kapitän und Steuermänner (Marco Bernard, Steve Unruh, Kimmo Pörsti) auf der Prog-Brücke es wirklich drauf haben und man nur zu gerne mit ihnen auf Segeltörn geht! Auch der gestalterische Außenarchitekt ist ein ganz Prog-Bewährter: ED UNITSKY.
Eigentlich stimmt schon im Vorfeld alles – und die Erwartungen, die man hieraus entwickelt, werden zweifelsfrei in den 65 Minuten bestätigt. Zwar insgesamt sehr souverän, ohne die altbewährten Prog-Pfade zu verlassen und sich getreu auf diesen Retro-Kompass zu verlassen, aber zugleich dabei nie die Richtung zu verlieren.
Immer wieder erwartet uns auf „On We Sail“ aber auch ein ausgiebiges Tasten-Gewitter, zwischen Piano-Klassik und Key-Bombast, genauso wie offensichtlich Steve Unruhs Violine immer wieder das Steuer übernimmt und seine Flötentöne Richtung HÖSTSONATEN weisen. Orchestrale Arrangements, wie auf dem faszinierenden Instrumental „The Perfect Black“, die von akustischer spanischer Gitarre erst unterbrochen und dann mit Bolero-Rhythmen versehen werden, sorgen zugleich für eine pure Art-Rock-Atmosphäre, um dann mit ordentlichen Flötentönen in „Growing Up“ ganz offensichtlich auf die Fährte von JETHRO TULL geschickt zu werden, die sich kurze Zeit später allerdings wieder als eine Art KANSAS-Ballade mit hintergründigem Marsch-Rhythmus entpuppt.
So muss eben moderne, aber zugleich sich gänzlich der großen Prog-Historie verpflichtet fühlende Musik klingen, ohne dass boshafte Plagiats- oder Klon-Vorwürfe dabei aufkommen. THE SAMURAI OF PROG haben auf „On We Sail“ ihr Boot wirklich perfekt im Griff. Und wenn sie dann nach dem längsten Stück – einem episch-hymnischem Ritt auf „Tigers“ samt E-Gitarren- und Keyboard-Soli, welcher zuvor durch David Myers Solo-Instrumental auf einem Börsendorfer Grand Piano eingeleitet wird - sicher wieder am Strand anlegen, dann wird als FAZIT jeder Retro-Prog-Liebhaber befriedigt feststellen: „Ach, war das ein beeindruckender und zugleich wunderschöner Segeltörn!“
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- On We Sail
- Elements Of Life
- Theodora
- Ascension
- Ghost Written
- The Perfect Black
- Growing Up
- Over Again
- Tigers
- Bass - Marco Bernard
- Gesang - Steve Unruh, Kerry Shacklett, Michelle Young, Mark Trueack, Daniel Fält, Stefan Renström
- Gitarre - Steve Unruh, Rubén Alvárez, Kerry Shacklett, Srdjan Brankovic, Jacques Friedmann, Jacob Holm-Lupo, Flavio Cucchi, Brett Kull
- Keys - Octavio Stampalia, Kerry Shacklett, David Myers, Luca Scherani, Sean Timms, Oliviero Lacagnina, Roberto Vitelli, Stefan Renström
- Schlagzeug - Kimmo Pörsti
- Sonstige - Steve Unruh (Geige, Flöte)
- Lost And Found (2016) - 13/15 Punkten
- On We Sail (2017) - 13/15 Punkten
- Archiviarum (2018) - 12/15 Punkten
- Omnibus – The Early Years (2019) - 13/15 Punkten
- Toki No Kaz (2019) - 13/15 Punkten
- Beyond The Wardrobe (2020) - 12/15 Punkten
- The Lady And The Lion – And Other Grimm Tales I (2021) - 11/15 Punkten
- The White Snake – And Other Grimm Tales II (2021) - 12/15 Punkten
- The Spaghetti Epic 4 (2022) - 13/15 Punkten
- Anthem To The Phoenix Star (2022) - 13/15 Punkten
- The Man In The Iron Mask (feat. Oliviero Lacagnina) (2023) - 10/15 Punkten
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