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Enslaved: Roadburn Live (Review)
Artist: | Enslaved |
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Album: | Roadburn Live |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Black Metal |
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Label: | Norse Music, Roadburn Records | |
Spieldauer: | 64:41 | |
Erschienen: | 19.05.2017 | |
Website: | [Link] |
Es tut sich einiges im Hause der norwegischen Progressive Black Metal-Pioniere ENSLAVED: Eine Europatour beginnt in wenigen Tagen, ein neues Album ist auch in der Mache. Und davor - als kleine Zwischenmahlzeit nach der letzten Großtat "In Times" - noch ein Live-Album, aufgezeichnet auf dem Roadburn Festival (Niederlande) und das erste seiner Art in der ENSLAVED-Diskographie.
Um den Happen noch appetitlicher zu machen, wirbt man mit Gastauftritten von Einar Selvik (WARDRUNA), Adalbjörn Tryggvason (SOLSTAFIR), Per Wiberg (OPETH/CANDLEMASS) und Menno Gootjes (FOCUS). Dass erstere drei nur den BATHORY-Chor im Stück "Daylight" vom letzten Album "In Times" geben, muss man dann selbst herausfinden. Letzterer steuert seine Stimme dem (Achtung!) ersten aufgezeichneten Cover-Song der Band bei: LED ZEPPELINs "Immigrant Song". Eine nachvollziehbare Wahl ("Valhalla, I am coming..."), jedoch bekleckern sich die Norweger, indem sie das Stück rücksichtslos in ihren Kosmos entführen und es dabei jeglichen Sexappeals berauben, nicht gerade mit Ruhm.
Gemastert wurde das Album von Master Borgen, entsprechend klingt die Angelegenheit im Großen und Ganzen recht genießbar. Allerdings wurden die Publikumsgeräusche nur in homöopathischen Dosen hörbar gemacht, was das Album eher nach einer zahmen Live-Session, denn nach einer Headliner-Show klingen lässt. Dieser Eindruck wird durch die Tatsache noch verstärkt, dass die Band ihre Stücke zwar organisch und souverän präsentiert, sich aber, abgesehen davon, dass der Gesang oft recht leise und kraftlos wirkt, nah an den Albumversionen der Songs hält.
Die Setlist wird bestimmt von erwähntem letzten Album, generell gibt es vor allem Stücke der mittleren bis neueren Phase ("Monumension", Below The Lights", "Isa", "RIITIIR") zu hören - Fans der Prä-2000er-ENSLAVED werden hiermit kaum glücklich werden.
FAZIT: ENSLAVED lassen mit diesem Live-Album nichts anbrennen, entfesseln aber auch keine Begeisterungsstürme. Mit einer (für ein Live-Release) recht kompakten und recht einseitigen Tracklist lässt die Band die Gelegenheit verstreichen, einen umfassenden Einblick in ihr vielgestaltiges Schaffen zu gewähren - wieso nicht gleich Nägel mit Köpfen, eine Doppel-CD, ein Video-Mitschnitt? Dieses, wie es scheint, leicht stiefmütterlich behandelte Live-Dokument, eignet sich wohl am besten dazu, Sammlungen zu komplettieren; als Einstiegsdroge nur bedingt zu empfehlen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Building With Fire
- Death in the Eyes of Dawn
- In Times
- Daylight
- Convoys to Nothingness
- As Fire Swept Clean the Earth
- Isa
- Immigrant Song
- Bass - Grutle Kjellson
- Gesang - Grutle Kjellson
- Gitarre - Ivar Bjørnson, Arve Isdal
- Schlagzeug - Cato Bekkevold
- Ruun (2006) - 11/15 Punkten
- Axioma Ethica Odini (2010) - 10/15 Punkten
- RIITIIR (2012) - 11/15 Punkten
- Roadburn Live (2017)
- Utgard (2020) - 13/15 Punkten
- The Rise of Ymir (Verftet Online Festival 2020) (2021)
- Utgard - The Journey Within (Cinematic Tour 2020) (2021)
- Below The Lights (Cinematic Tour 2020) (2021)
- Chronicles of the Northbound (Cinematic Tour 2020) (2021)
- Caravans To The Outer Worlds (2021) - 13/15 Punkten
- Heimdal (2023) - 12/15 Punkten
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