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Nikki Lane: All Or Nothin' (Review)
Artist: | Nikki Lane |
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Album: | All Or Nothin' |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative Country/Americana/Blues/Songwriter |
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Label: | New West Records | |
Spieldauer: | 42:40 | |
Erschienen: | 20.03.2015 | |
Website: | [Link] |
Die von South Carolina über New York nach Nashville migrierte Musikerin ist ein neuer Star am Country-Himmel und wird mit früheren Größen wie WANDA JACKSON verglichen. Country, im Falle von NIKKI LANE hat das nur wenig mit dem zu tun, was manch europäischer Ungläubiger sich als Beschallung zum Abschluss des Bingo-Abends spießbürgerlicher Südstaatler vorstellt. Okay, bisweilen schon, wenn wir uns etwa „Love's On Fire“ mit seiner Fidel anhören. Und die Gitarren, nicht zuletzt die Pedal Steel, und ihr hallender Klang sind natürlich auch der Tradition verpflichtet und könnten eine ganze, düstere Western-Serie untermalen. Dennoch steckt so einiges mehr in der Musik von NIKKI LANE: Alternative, Americana, Blues, Traurigkeit...
Mit dem ansteckenden Rhythmus des Openers „Right Time“ hat die Gitarre spielende Sängerin einen trotz der Skepsis gegenüber der Stilart fast schon im Sack und zeigt gleich unmissverständlich auf, wie moderner Songwriter-Country klingen kann. Von den Inhalten her wird die auch als Modedesignerin aktive NIKKI LANE dem Outlaw Country zugeordnet, also Ungehorsamen wie früher Johnny Cash oder auch Willy Nelson. Dabei spielt der Herzschmerz die tragende Rolle in ihren Texten. Dass Dan Auerbach, Gitarrist und Sänger von THE BLACK KEYS, das Album produziert hat, schlägt sich dabei auch an allen Ecken und Enden nieder. Bei „Love’s On Fire“ ist er dann auch im Duett zu hören.
Die bedrückende und nachdenkliche Stimmung des frühen „Good Man“ findet sich auf dem Album auch danach immer wieder, bei dem vorwurfsvollem Gemütsdrücker „You Can't Talk To Me Like That“ etwa, zerbrechlich und unantastbar zugleich, wie die Künstlerin selbst. Oder beim klagenden Schlusslicht „Want My Heart Back“. Und zwischendurch Ohrwurm-Harmonien aus der Indie-Ecke wie “I Don't Care“. Leichtfüßiges wie der Titelsong könnte dann wohl tatsächlich von Dolly Parton stammen. Wobei: „Man Up“ auch, „Wild One“ sowieso und... Doch, doch, das Cowboyhemd trägt die Dame auf dem Backcover sehr wohl zu Recht.
FAZIT: NIKKI LANE kann man auch gut finden, wenn man nur am Rande mit Country was am Hut hat. Sehr gut sogar.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Right Time
- Good Man
- I Don't Care
- You Can't Talk To Me Like That
- Seein' Double
- Love's On Fire
- All Or Nothin'
- Sleep With A Stranger
- Man Up
- Out Of My Mind
- Wild One
- Want My Heart Back
- Bass - Aaron Oliva, Dave Roe
- Gesang - Nikki Lane
- Gitarre - Nikki Lane, Kenny Vaughan
- Keys - Bobby Emmett
- Schlagzeug - Patrick Keeler
- Sonstige - Pedal-Steel-Guitars: Russ Paul, Spencer Cullum Jr. ; Horns: Ralph Carney
- All Or Nothin' (2015) - 10/15 Punkten
- Highway Queen (2017) - 12/15 Punkten
- Denim & Diamonds (2022) - 12/15 Punkten
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