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Ministry: The Last Tangle In Paris - Live 2012 (Review)

Artist:

Ministry

Ministry: The Last Tangle In Paris - Live 2012
Album:

The Last Tangle In Paris - Live 2012

Medium: CD+DVD/Blu-ray
Stil:

Industrial / Thrash

Label: UDR / Warner
Spieldauer: 61:05 + 45:21 + 62:15 + 85:22
Erschienen: 11.07.2014
Website: [Link]

Der Lack ist ab, das letzte Aufbäumen vorbei, und jetzt wird eingestrichen, was es noch zu holen gibt: MINISTRY beziehungsweise Al Jourgensen ging es während der Ära Bush Junior noch einmal gut, was ihre Kreativität betraf, auch wenn das Projekt schon nach Paul Barkers Abgang nicht mehr so interessant war, aber wie dem auch sei: "The Last Tangle In Paris" mag Geldschneiderei sein, doch die Macher lassen sich mit einer Live-Vollbedienung in allen erdenklichen Konfigurationen (Blu-ray bis Vinyl) nicht lumpen.

Mit dem "Live" ist es so eine Sache, denn speziell dort, wo man nichts sieht (die beiden Audio-Boni stellen Stücke von mehreren Konzerten ab 2006 zusammen), klingt die Band allzu sauber und druckvoll, um ihr die gewollte Authentizität abzukaufen, aber sei es drum, gerade auch im Angesicht des Genres, in dem sich MINISTRY tummeln: Industrial ist schließlich immer ein bisschen artifiziell, und was wäre Jourgensen ohne Gigantomanie, sowohl in puncto Ego als auch hinsichtlich des Sounds?

Sowieso ist das Salz in der Suppe die audiovisuelle Scheibe: Eine Show der Band macht selbst mit dem nicht erst seit gestern angeschlagenen Frontmann etwas her, und auf der "DeFiBRilLaTouR" über den nordamerikanischen Kontinent schien Al definitiv in einem besseren Zustand zu sein als während der peinlichen Gigs, die er sich mitunter in Europa geleistet hat. Dieser aus Paris "The Last Tangle In Paris" ist aber kein gewollt unbelassener Konzertmitschnitt, sondern eine Aneinanderreihung von Songs einzelner Konzerte mit mehr oder weniger sehenswerten Backstage-Schnipseln, in denen man deutlich sieht, wie fertig Jourgensen und wie wichtig seine bestens eingespielte Band ist.

Als Dokumentation im Sinne des vermeintlichen Abgesangs - der kreative Kopf wird uns gewiss in dieser oder jener Form erhalten bleiben - taugt "The Last Tangle In Paris" nicht für fünf Cent; vielmehr handelt es sich um ein weites "letztes" Dokument, bis die Kuh endgültig gemolken ist. Wenigsens widmet man das Ding dem verstorbenen Mike Scaggia.

FAZIT: "The Last Tangle In Paris" braucht vor allem der MINISTRY-Alleskäufer (ist ja nicht die erste Nachlese), selbst wenn der eine oder andere Einblick ins Innenleben der Band (meistens ohne Al, das sagt alles) aufschlussreich anmutet. Gerade historisch Interessierte warten immer noch auf eine umfassende Aufbereitung der Bandgeschichte im Rahmen von Chicago Wax Trax! und so weiter.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5342x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Tracklist:
  • DVD/Blu-ray:
  • Ghouldiggers
  • No ‘W’
  • Senor Peligro
  • LiesLiesLies
  • 99%ers
  • Life Is Good
  • Relapse
  • The Last Sucker
  • Psalm 69
  • New World Order
  • Just One Fix
  • Thieves
  • Audio CD:
  • Ghouldiggers
  • No ‘W’
  • Senor Peligro
  • LiesLiesLies
  • 99%ers
  • Life Is Good
  • Relapse
  • The Last Sucker
  • Psalm 69
  • New World Order
  • Just One Fix
  • Thieves
  • CD 1 Retrosperspective:
  • Ghouldiggers
  • No ’W’
  • Senior Peligro
  • Rio Grande Blood
  • LiesLiesLies
  • 99%ers
  • Life Is Good
  • Relapse
  • The Last Sucker
  • CD 2 Retrosperspective:
  • Psalm 69
  • New World Order
  • Just One Fix
  • Thieves
  • Khyber Pass
  • Fear is Big Business
  • Let’s Go
  • Watch Yourself
  • So What

Besetzung:

  • Sonstige - Al Jourgensen, Mike Scaccia, Sin Quirin, Aaron Rossi, John Bechdel

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
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