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Ministry: Hopiumforthemasses (Review)
Artist: | Ministry |
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Album: | Hopiumforthemasses |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Industrial Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 42:28 | |
Erschienen: | 01.03.2024 | |
Website: | [Link] |
Solange Al Jourgensen gesellschaftliche und politische Missstände zum Anprangern hat, sind MINISTRY relevant, oder anders gesagt: Je falscher es auf der Welt läuft, desto stärker wird die Band, wobei es das Enfant terrible immer wieder schafft, Musiker um sich zu scharen (neuerdings auch den ersten Tool-Bassisten Paul D'Amour), die seine Breitseiten gegen alles und jeden schlagkräftig umsetzen. Dass die Band in den letzten Jahren ausgiebig auf Tour war, scheint sich auch insofern ausgezahlt zu haben, als Al auf "Hopiumforthemasses" nichts von jener zeitweiligen Weltferne hervorkehrt, die der Band (mitunter drogenbedingt) phasenweise viel von ihrer Energie raubte.
Kurzum, der Nachfolger von "Moral Hygiene" (2021) markiert einen neuerlichen Quantensprung. Abgesehen von den Botschaften und der plakativen Provokationen stimmt nämlich auch auf der musikalischen Ebene nahezu alles. MINISTRYs Anspruch scheint wieder dort zu sein, wo er Mitte bis Ende der Neunziger (paradoxerweise in Jourgensens wohl selbstzerstörerischsten Tagen) war, bloß dass der Stil heute ein anderer ist.
Stellvertretend dafür steht vielleicht das rasende Geknüppel 'TV Song 1/6 Edition', das die unkomplizierte Unmittelbarkeit der Bush-Trilogie - "Houses of the Molé" (2004), "Rio Grande Blood"(2006) und "The Last Sucker" (2007) mit einem Verweis auf die B-Seite der legendären "Jesus Built My Hotrod"-Single von 1991 verschränkt. Andernorts wird die Kombination aus ursprünglichem Industrial und Riff-Metal noch deutlicher, etwa im Synth-schwangeren Dance-Rocker 'Goddamn White Thrash' mit Gastsänger/C.O.C.-Frontmann Pepper Keenan und während des ätherisch gefärbten 'New Religion'.
Der spielerische und kompositorische Geist von "Hopiumforthemasses" offenbart sich beispielsweise in 'Just Stop Oil' mit seiner kaputten Surf-Gitarren-Bridge, den allerorts effektvoller denn je eingesetzten Sprachsamples oder dem funky Orgel-Arrangement von 'Cult of Suffering'
FAZIT: Auf ihrem 16. Studioalbum "Hopiumforthemasses" zeigen sich MINISTRY so gut in Form wie lange nicht mehr. Durch Ausflüge ins angestammte Wave-Terrain der ersten Bandinkarnation, Auftritte wiederkehrender Gäste wie Jello Biafra, Riff-Urgewalt und hypnotische Eindringlichkeit versöhnen Al Jourgensen und sein Ensemble jüngere mit älteren Bandtugenden und gewinnen womöglich einige verspielte Sympathien zurück.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. B.D.E
- 2. Goddamn White Trash
- 3. Just Stop Oil
- 4. Aryan Embarassment
- 5. TV Song 1/6 Edition
- 6. New Religion
- 7. It's Not Pretty
- 8. Cult Of Suffering
- 9. Ricky's Hand
- Bass - Paul D'Amour
- Gesang - Al Jourgensen
- Gitarre - Al Jourgensen, Monte Pittman, Cesar Soto
- Keys - John Bechdel
- Schlagzeug - Roy Mayorga
- Rio Grande Blood (2006) - 10/15 Punkten
- The Last Sucker (2007) - 12/15 Punkten
- Cover Up (2008)
- Enjoy The Quiet - Live At Wacken 2012 (DVD) (2013)
- From Beer To Eternity (2013) - 9/15 Punkten
- The Last Tangle In Paris - Live 2012 (2014)
- Moral Hygiene (2021) - 11/15 Punkten
- Hopiumforthemasses (2024) - 12/15 Punkten
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