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Andreas Gross: Goodbye Mainstream (Review)
Artist: | Andreas Gross |
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Album: | Goodbye Mainstream |
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Medium: | CD | |
Stil: | Ambient-Gothic-Dream-Pop |
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Label: | Echozone/Soulfood | |
Spieldauer: | 42:36 | |
Erschienen: | 03.10.2014 | |
Website: | [Link] |
Auf seinem achten Album macht ANDREAS GROSS, was er am besten kann: Traumhafte Musik, die beim 4AD-Label gut aufgehoben wäre. Etwas gleichförmig, ohne sensationelle Höhepunkte, sind Ausfälle aber kaum zu vermelden. Manchmal kriecht das arg weit in die New-Age-Kuschel-Chillout-Zone, aber schlimmer als SCHILLER wird‘s nie. Ich mag SCHILLER. Na gut, das letzte Album nicht so. GROSS bleibt einen Hauch spröder, dezenter und das tut der Musik gut.
Swenja Schneider, nach ihrem Mitwirken am Debütalbum „Borderline Poetry“ wieder mit an Bord, ist die alleinige Sängerin auf „Goodbye Mainstream“. Ihre helle und trotzdem warme Stimme passt zur Band, nervt trotz Limitationen nicht, besitzt ein wenig teutonische Eigenheit und ist leider meist etwas weit in den Vordergrund gemischt. Als Ausgleich gibt es drei Titel ohne Gesang. Dass die Band zum Trio geschrumpft ist, macht sich kaum bemerkbar, im Gegenteil, versinkt der Sound so nicht in bleischweren Untiefen. Lediglich einen echten Schlagzeuger vermisst man dann und wann, auch wenn die elektronischen Drums sauber und unaufdringlich programmiert sind.
Überraschungen sind die Coverversion von „Sleep Walk“ (ursprünglich ein Instrumental von Santo & Johnny Farina aus dem Jahr 1959), die ein wenig ‚DAVID LYNCH & JULEE CRUISE sind zurück in TWIN PEAKS (nächstes Jahr!)‘-Feeling aufkommen lässt, und der stimmige Einsatz eines Dudelsackes im berückenden Instrumentalstück „Time Seller“. Der gelingt, ohne dass man auf Mittelaltermärkten vorstellig wird. Mutig war das Wagnis, sich an „Hurt“ heranzutrauen, bei dem das NIN-Original schon eine Ikone ist, die von JOHNNY CASH veredelt wurde. ANDREAS GROSS löst dies auf freundlich-wehmütige, leider auch etwas weinerliche Weise. Den Vergleich zu den Beiden genannten kann man sich getrost sparen. Macht nix, zurück auf Anfang, zurückgelehnt und das Album noch einmal entspannt bis Track zehn gehört. „Eat pray suck“. Finito.
Das FAZIT: More from the good old same. Kleine Erweiterungen inbegriffen. “Goodbye Mainstream” könnte eigentlich einer sein. Gerade im Herbst lieber in der betörenden Wohlfühlzone von ANDREAS GROSS zufrieden abhängen, als planlos mit der hochgepitchten Sangessusi HELENE FISCHER „Atemlos durch die Nacht“ zu taumeln. Kein zwingender Vergleich, stand einfach so im Raum. Lassen wir ihn da und lauschen andächtig ANDREAS GROSS 2014.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- S.E.B.O
- Sleep Walk
- Outpost
- Holding Up The Halo
- Goodbye Mainstream
- Time Seller
- Writing Letters To Ghosts
- Ecce Homo
- Deferred
- Eat Pray Suck
- Hurt (Studio Session)
- Bass - Andreas Gross
- Gesang - Swenja Schneider, Andreas Gross
- Gitarre - Christian Bohr
- Keys - Andreas Gross
- Sonstige - Andreas Gross
- We Like Ghost Girls (2009) - 12/15 Punkten
- Stone Thrower (EP) (2010)
- Autumn Inventors (2011) - 10/15 Punkten
- Grounds Of Ashes (2012) - 10/15 Punkten
- Goodbye Mainstream (2014) - 10/15 Punkten