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The Poodles: Tour De Force (Review)
Artist: | The Poodles |
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Album: | Tour De Force |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Rock |
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Label: | Frontiers / Soulfood | |
Spieldauer: | 55:07 | |
Erschienen: | 17.05.2013 | |
Website: | [Link] |
Mit ihrem neuen Album werden THE POODLES ihre Erfolgsgeschichte fortsetzen, und es könnte ehrlich gesagt eine wesentlich schlechtere Band treffen, so es um Melodic Rock am Rande des freundlichen Heavy Metal geht.
Die Schweden verstehen sich auf eine knallige Produktion und kraftvolles Spiel, wobei ihnen ein fabelhaftes Songwriting-Verständnis in die Hände spielt, denn so werden ihre geradezu chronisch zudringlichen Lieder niemals seicht. Daran, was Henrik Bergqvist während seiner Soli abfackelt, würden wesentlich "truer" auftretende Bands eine Karriere lang knabbern, weil ihnen einfach das Handwerkszeug fehlt. Gleichzeitig tönen die Musiker nicht anhaltend gut gelaunt, sondern können auch glaubhaft versonnene Stücke wie "Godspeed" oder "Only Just Begun" schreiben, das richtiggehendes Eighies-Wave-Ambiente erweckt.
Obendrein verfügen THE POODLES über eine geradezu virtuose Rhythmusgruppe (höre nur den Beginn von "Shut Up!" oder das swingende "Kings & Fools") und wissen, wie man dichte Atmosphären heraufbeschwört, die man eigentlich nicht von einem glatten Soundtrack zu Hair Conditioner erwartet, sei es im schwebenden Opener "Misery Loves Company" oder während des zwischen erster Publikumsreihe und Äther schlingernden "Going Down". Stampfende, im Refrain antreibende Tracks wie "Happily Ever After" und "40 Days And 40 Nights" und "Now Is The Time" scheinen mittlerweile das Markenzeichen der Combo zu sein, wobei ein leichter Hang zum Pop der geschmackvollen Sorte nicht zu leugnen ist.
PINK CREAM 69 während der späten Neunziger (als sie am stärksten waren) und Deris-Kompositionen der neueren HELLOWEEN könnten heuer stringenter denn je als Referenzpunkte herhalten ("Miracle"), und so wenig Fokus man als Hörer auf die Lyrics eine Melodic-Band legen mag, so wenig setzen sich THE POODLES textlich in die Nesseln, wozu man nur "Viva Democracy" oder der zugegebenermaßen musikalisch nicht gänzlich vom Kitsch befreiten Ballade "Leaving The Past To Pass" lauschen muss. Käufer des Tonträgers erhalten mit "En För Alla För En" übrigens einen sehr guten Bonustrack, den man mit Anders Wikström von TREAT und Songwriter Fredrik Thomander (SCORPIONS, GOTTHARD) fürs nationale Eishockey ausheckte. Musiker auf dem Glatteis? Mitnichten.
FAZIT: THE POODLES liefern gewissermaßen tatsächlich eine "Tour De Force" ab, so es um ihre aktuellen Songs im Rahmen des allzu breiten Melodic-Rock-Marktes geht. In Anbetracht der jugendlichen Abgeklärtheit der Band darf sich die oftmals von jeglicher Ästhetik "unbescholtene" Konkurrenz (gerade in Deutschland haben wir bekanntlich so einige Kandidaten ...) warm anziehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Misery Loves Company
- Shut Up!
- Happily Ever After
- Viva Democracy
- Going Down
- Leaving The Past To Pass
- 40 Days And 40 Nights
- Kings & Fools
- Miracle
- Godspeed
- Now Is The Time
- Only Just Begun
- Bass - Pontus Egberg
- Gesang - Jakob Samuel
- Gitarre - Henrik Bergqvist
- Schlagzeug - Christian Lundqvist
- No Quarter (2010)
- Performocracy (2011) - 8/15 Punkten
- Tour De Force (2013) - 11/15 Punkten
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