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The D.O.T.: Diary (Review)

Artist:

The D.O.T.

The D.O.T.: Diary
Album:

Diary

Medium: CD
Stil:

Pop

Label: Cooking Vinyl / Indigo
Spieldauer: 37:58
Erschienen: 03.05.2013
Website: [Link]

Ein Album schaffen, auf dem jeder Track wie ein Klassiker klingt - dieses Unterfangen mutet nur auf den ersten Blick hehr an, denn der Teufel steckt im Detail: Was wie ein Klassiker klingt, avanciert noch lange nicht zu einem ebensolchen.

Althergebrachter weißer Soul wie "Blood Sweat And Tears" oder "Most Of My Time" ist eigentlich zeitlos, doch was den Hörspaß vergällt, ist die bewusst untergründige Produktion aus dem eigenen Schlafzimmer der Macher. Zwischen der langjährigen Erfahrung der großen Reglerschieber der Popgeschichte sowie der heutigen Kultur des Zusammenstückelns, um es rasch irgendwo im Netz posten zu können, besteht ein erheblicher Unterschied. Das Duo THE D.O.T. ist ein Internet-Phänomen, das warum auch immer schon Staub aufwirbelte, als es noch keine Veröffentlichung via Plattenfirma vorzuweisen hatte, und krankt auch jetzt an seiner zum Stilmittel erhobenen Unprofessionalität, die anderswo vermutlich mit dem Totschlagargument "Indie" entschuldigt wird.

Ob "Under The Ladder" absichtlich oder unbewusst schräg klingt, darf man also durchaus fragen. Die beiden Macher - wundersamerweise dank THE STREETS beziehungsweise THE MUSIC nicht gänzlich unbeleckt - setzen auf gesampelte Classic-Rock-Licks ("Make It Your Own"), künstliche Drums und leutseligen Harmoniegesang, sind also quasi die BEATLES oder BEACH BOYS in Lo-fi. Andererseits erlaubt man sich stilistische Fauxpas in Gestalt des leidlich zwingenden Electro-Stampfers "Makers Mark", schielt mit "Left Alone" unter die Disco-Kugeln der Siebziger und dient sich zum Befremden der Hörerschaft mit "Wherever You May Be" halb dem Afrobeat an. So weit, so zusammenhanglos ...

FAZIT: "Diary" sollte wirklich als Tagebuch verstanden werden. Die Lieder von THE D.O.T. liebäugeln nicht immer konsequent und leider unter produktionstechnisch kompromissbehafteten Umständen mit der Hochphase des opulenten Pop-Schmelz. So bleibt das kompositorisch solide Rohmaterial unveredelt und dem Nostalgiker vom Kauf abzuraten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3059x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Make It Your Own
  • Don’t Look At The Road
  • Blood, Sweat And Tears
  • How We All Lie
  • Under A Ladder
  • Makers Mark
  • Left At The Lights
  • Left Alone
  • Wherever You May Be
  • Most Of My Time
  • What Am I supposed To Do?
  • How Hard Can It Be?

Besetzung:

  • Sonstige - Mike Skinner, Rob Harvey

Alle Reviews dieser Band:

  • Diary (2013) - 5/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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