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Grim Funeral: Abdication under Funeral Dirge (Review)
Artist: | Grim Funeral |
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Album: | Abdication under Funeral Dirge |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Avantgarde Music | |
Spieldauer: | 79:52 | |
Erschienen: | 02.11.2013 | |
Website: | [Link] |
In den Worten Homer Simpsons: „Laaaaaaangweilig.“ Anderthalb Songs lang mag man sich das, was die spanische One-Man-Band GRIM FUNERAL auf „Abdication under Funeral Dirge“ eingekloppt hat, noch zu Gemüte führen. Doch spätestens wenn klar wird, dass im Laufe des 15-minütigen „Grim Funeral Elegy into Twilight of Humanity“ (uh, böser Songtitel) nichts passiert, was nicht auch auf 2 Minuten Platz gefunden hätte, möchte man aussteigen. Wer sich die vollen 70 Minuten gibt, wird danach kaum umhin kommen, sich um ebenso viel Lebenszeit betrogen zu sehen.
Gleich im Einsteiger „Resignation“ wird klar, was hier falsch läuft. Die Parts, in denen nichts weiter als knisternde Gitarrenläufe durch die Leere hallen, funktionieren noch ganz gut. Doch wenn der Rest der Instrumentierung hinzukommt, entsteht ein Soundbrei, in dem nichts zusammenpassen will. Atmosphärisch gelungene Leads werden von einem plumpen Schlagzeug und völlig willkürlich klingenden Vocals erstickt. Vielleicht hätte dieses Album ganz groß werden können, wenn Ur Profanum sich mehr auf seine Fähigkeiten als Gitarrist beschränkt und etwas wie THORNS‘ „Grymyrk“-Demo gewagt hätte. Stattdessen hat er sich für eine richtungslose Instrumenten-Collage entschieden.
Was hier fehlt, ist eine Band, die zusammenarbeitet, um etwas Kohärentes zu schaffen. Denn was Ur Profanum im Alleingang zusammengezimmert hat, wirkt, als sei es auf die Schnelle aufgenommen worden, als er gerade schlecht drauf war, nach dem Motto: Ich krächze jetzt mal hier rein, bis ich keine Lust mehr habe. So malträtiert er uns in „Human Funeral Throne“ 25 (!) Minuten lang mit einem monotonen, unzusammenhängenden Geknüppel, das abgesehen von ihm selbst und einigen Szene-Jüngern kaum jemanden interessieren dürfte. Dass man beim Black Metal-Hören einpennt, kann nicht Sinn der Sache sein.
FAZIT: Ein mit knapp 80 Minuten viel zu langes Album, das größtenteils aus Wiederholungen eines ohnehin einfallslosen Musters besteht. Musikalisch reicht das höchstens als Hintergrundbeschallung zum Arme ritzen, wobei in dem Fall eine Psychotherapie eher zu empfehlen wäre. In Depressive Suicidal Black Metal-Kreisen wird „Abdication under Funeral Dirge“ sicher eine Handvoll Freunde finden, aber auch dort keine Lorbeeren ernten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Resignation.
- 2. Grim Funeral Elegy into Twilight of Humanity.
- 3. Human Funeral Throne
- 4. Crypt Reign
- 5. Abdication Under Funeral Dirge
- Bass - Ur Profanum
- Gesang - Ur Profanum
- Gitarre - Ur Profanum
- Schlagzeug - Ur Profanum
- Abdication under Funeral Dirge (2013) - 4/15 Punkten
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