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Steve Hackett: Out Of The Tunnel’s Mouth (Review)

Artist:

Steve Hackett

Steve Hackett: Out Of The Tunnel’s Mouth
Album:

Out Of The Tunnel’s Mouth

Medium: Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Wolfwork Records/Hackett Songs/InsideOut
Spieldauer: 45:45
Erschienen: 30.04.2010
Website: [Link]

STEVE HACKETT hat in seiner Discographie einige deftige Aussetzer vorzuweisen. Doch seit „Darktown“ ist er bemerkenswert konstant geblieben. Von der nachgeschobenen Kompilation „Feedback 86“ abgesehen, sind seine Veröffentlichungen allesamt hörenswert, und die Verfehlungen bestenfalls marginaler Natur. Dabei zeigt er sich stilistisch gefestigt und geschmackssicher. Seinem Konglomerat aus Progressivem Rock, Klassik (am deutlichsten natürlich in den „Metamorpheus“), New Art Rock und Prisen von Hard Rock, World Music und Jazz hat er mit seinem typischen Gitarrenspiel und einem Hang zu Düsternis seinen eigenen Stempel aufgedrückt. Selbst seine Vorliebe für Blues kann er mittlerweile ausleben, ohne dass es so peinlich wird, wie noch zu „Blues With A Feeling“-Zeiten. Auf seinem aktuellen Album „Out Of The Tunnel’s Mouth“ heißt dieser Blues-Verschnitt „Still Waters“. Keine Erneuerung oder sensationelle Sache, vermittelt der Song aber von Interpretation und Feeling her ein gutes Gefühl...

Tückisch an „Out Of The Tunnel’s Mouth” ist allenfalls, dass der Einstieg „Fire On The Moon“ gleich der Übersong des Albums ist. Sanft, verspielt und von Eruptionen aus dem Dornröschenschlaf geweckt, eignet sich das Stück als Highlight einer Aufführung am Hof des purpurroten Königs. Nichts daran ist überaltert, das voluminöse Mellotron und Chris Squires fette Basslinien gepaart mit Hacketts lyrischem und zupackendem Gitarrenspiel wirken frisch und aufregend. Das nachfolgende „Nomads“, mit stilechter Flamencogitarre, beginnt ebenso betörend und endet als Fiesta, die Santana und Al Di Meola als ideelle Ehrengäste besitzt.

Leider huldigt HACKETT am Anfang des längsten Songs „Emerald Ash“ etwas zu sehr seiner Vorliebe für melodische Süßlichkeit. Da ist die Kitschpostkartenwelt eines ALAN PARSONS nicht fern. Glücklicherweise fängt er sich wieder und führt das Lied mit Hilfe seines alten Kumpels Anthony Phillips zu einem besinnlichen, zufriedenstellenden und nicht gar so zuckrigen Ende mit Widerhaken.
Out Of The Tunnel’s Mouth” ist geschmackvoll, nicht überladen und beweist, dass gestandne Kämpen von ihrer Vergangenheit zehren können, und ihre Musik trotzdem nicht altbacken sein muss.

FAZIT: “Out Of The Tunnel’s Mouth” ist ein äußerst stimmungsvolles Album, das STEVE HACKETTs weites Spektrum an musikalischen Vorlieben feiert. HACKETT zelebriert seine Interessen und Fähigkeiten, ohne dies in eine bloße, eitle Nabelschau ausarten zu lassen. Mit einer Gruppe hochkarätiger Musiker, wenn auch ohne „echte“ Drums, gelingt ihm so etwas wie einen Querschnitt durch sein musikalisches Schaffen zu zaubern, der ohne Peinlichkeiten auskommt und vor allem nicht gewollt wirkt.

Empfehlenswert vor allem in der Special Edition, die mit einer zweiten CD daher kommt, auf der sich diverse Livetracks (viermal GENESIS, einmal HACKETT-Classic) befinden, sowie das unveröffentlichte „Every Star In The Night Sky“ (laut Netz-Info eine Weiterentwicklung von „Sleepers“ – das glauben wir mal ungehört). Davon können wir armen Rezensenten nur träumen, müssen wir uns doch mal wieder mit einem schnöden und einfachen Download zufrieden geben.

Jochen König (Info) (Review 6510x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Fire On The Moon
  • Nomads
  • Emerald And Ash
  • Tubehead
  • Sleepers
  • Ghost In The Glass
  • Still Waters
  • Last Train To Istanbul

Besetzung:

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