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Árstíðir Lífsins: Jötunheima Dolgferð (Review)
Artist: | Árstíðir Lífsins |
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Album: | Jötunheima Dolgferð |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal/Ambient/Folk |
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Label: | Ván Records | |
Spieldauer: | 70:08 | |
Erschienen: | 08.10.2010 | |
Website: | [Link] |
Wenngleich sich dieses isländisch-deutsche Kollektiv aus zehn Musikern solchee Bands wie DRAUTRAN, HELRUNAR, DYSTHYMIA und KERBENOK den üblichen Klischees weitgehend entzieht, tönt das Debütalbum nach dem Lesen der Bandbiographie nicht so ungewöhnlich wie erwartet, aber durchaus recht eigen.
Das sehr bildhafte Treiben, welches thematisch das mittelalterliche Leben in Island aus verschiedenen, meist kritischen Perspektiven beleuchtet, anstatt stumpf Oden an die Heimat herunterzurattern, bietet dramatischen, anspruchsvollen Black Metal nordischer Prägung, gerne aber auch an die epischeren Zeiten BATHORYs, während der Folk-Anteil ein wenig eigenständiger daher kommt und mit der gewöhnlichen Viking-/Pagan-Baumkuschel-Schunkelei wenig gemein hat. Hinzu gesellen sich immer wieder Sounds aus der Natur sowie Ambient-Versatzstücke, was „Jötunheima Dolgferð“ einen cineastischen Charakter beschert.
Zwar sind die Damen und Herren sehr darum bemüht, mit reichhaltiger Instrumentierung und kompositorischer Offenheit zu Werke zu gehen, aber dennoch passiert es (noch) immer wieder, dass sich die Ideen in den teils überlangen Stücken wiederholen. Die Exotik der Band, die nicht zuletzt auch den komplett isländischen Texten zu verdanken ist, ist sicherlich eines der Alleinstellungsmerkmale und Vorteile für das Debüt des Dezetts, allerdings sollten sich ÁRSTÍÐIR LÍFSINS nicht darauf ausruhen. Wenn die Truppe das Songwriting für die Zukunft verfeinern kann, besonders aber die Stücke mit nicht ganz so vielen Gesängen überlädt, traue ich ihr locker zu, in der folkigen Black Metal-Szene Werke mit Klassikerpotenzial zustande zu bringen.
FAZIT: Der Ansatz der Band ist goldrichtig, und qualitativ ist schon jetzt ein unkaputtbares Fundament gelegt, doch nach oben ist – Achtung, Phrasenalarm! - noch etwas Luft. Hoffnungsvolle zehn Zähler hat der siebzigminütige Longplayer jedenfalls mindestens verdient. Und fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass die natürliche Produktion dieses neun Tracks starken Albums mit eine der besten in diesem Genre ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ísa brots blómin milli hnignunar Marnars barna
- Morgunn í grárri vindhjálmars þoku við Berufjörð
- Velkomin í lífið, ávarpar maðr sjálfan sig
- Haka kleifir berja ok brjóta við enda langrar ferðar sinnar
- Lifðu með öðrum, með þínum eigin
- Eigi hefr á augu, unnskíðs komit síðan
- Margt breytist fyrir orð völvanna
- Við fundum nýtt heimili, langt burtu í vestrinu
- Þat er stormr ok bláköld vatnssmíðin litar regna borg
- Bass - Stefán
- Gesang - Stefán, Georg, Marsél, Lóretta
- Gitarre - Stefán
- Keys - Sveinn, Stefán
- Schlagzeug - Árni
- Sonstige - Stefán, Árni, Georg, Marsél, Lóretta, Kristján, Colin, Þórarinn (Chor) Stefán (Klavier, Vibraphon), Kristófr (Bodhrán), Sveinn (Effekte)
- Jötunheima Dolgferð (2010) - 10/15 Punkten
- Vápna lækjar eldr (2012) - 11/15 Punkten
- Thaettir ur sogu nordrs (EP) (2014)
- Saga á tveim tungum II: Eigi fjoll né firðir (2020) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Dr. o [musikreviews.de]
gepostet am: 26.09.2010 User-Wertung: 11 Punkte |
Mir gefällt die Scheibe sehr, vielleicht ist sie einen Tick zu lang, aber irgendwie scheint mir das ganze inhaltlich deutlich mehr Substanz als artverwandte Kombos zu haben. |