Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Mastodon: Blood Mountain (Review)

Artist:

Mastodon

Mastodon: Blood Mountain
Album:

Blood Mountain

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal

Label: Relapse Records
Spieldauer: 68:09
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Seit einiger Zeit erfreut sich eine neue Strömung im Progressive Metal immer größerer Beliebtheit. Wo vormals ausschweifende Arrangements mit viel Pomp, symphonische Breitwandsounds und theatralische Epik den von DREAM THEATER initiierten Prog Metal beherrschten, schlagen Bands wie TOOL und auch MASTODON einen anderen Weg ein: Verschrobene, verschachtelte, bisweilen gitarrentechnisch ziemlich heftige Songs, die gern deutlich unter der zehn Minuten Marke verweilen, wenig offensichtliche Melodieführungen aufweisen und, besonders im Falle von MASTODON, neben deutlichen 70er Rock Anleihen auch gerne ein paar Hardcore Wurzeln aufblitzen lassen. Der Eingängigkeit tut dies nicht gut – und dennoch verkaufte sich „Blood Mountain“ sensationell gut: Von gut 30.000 verkauften Alben innerhalb der ersten zwei Wochen weiß die offizielle Bandwebsite zu berichten.

Einen besseren Einstieg in die Welt von “Blood Mountain” hätte man nur schwer wählen können: Was „The Wolf Is Loose“ an Energie versprüht, ist kaum zu glauben – ist dieser Drummer auf Steroiden? Wer bei diesen waghalsigen Riff-Kaskaden auf dem Boden bleibt, ist festgewachsen – der stellenweise hardcorenahe Schrei-Gesang treibt den Energiepegel in beinahe unerträgliche Höhen. Beinahe nahtlos knüpft hier „Crystal Skull“ an; die Gitarren singen kurz vom Black Metal, bevor wieder in Richtung 70er Jahre geschielt wird. Sinnlos drauflosgeprügelt wird bei MASTODON nie – die Gitarrenläufe und Licks sind stets abwechslungsreich und trotz einer gewissen Komplexität absolut mitreißend.

„Sleeping Giant“ baut sich langsam und mächtig auf, kündet quasi vom Erwachen des Riesen. Wer den instrumentalen Orgasmus sucht, der höre „Capillarian Forest“ … die verzwickten Gitarrenläufe erinnern mit leicht orientalischer Soundfärbung an die trocken inszenierten Instrumentalfantasien der Schweden Progger von PAIN OF SALVATION; verzerrte, rostige Computerstimmen begleiten abwärtsgerichtete Kilotonnen Riffs im Paartanz mit der Abrißbirne („Circle Of Cysquatch“) … und kaum hat man sich an den MASTODON Sound gewöhnt, wird es mit „Bladecatcher“ richtig verrückt (schimmern da etwa KING CRIMSON durch?) – der Gesang klingt in etwa so, als wäre Donald Duck gleichzeitig auf Helium und Koks – krank!

Bei „Colony Of Birchmen“ singt nicht nur Josh Homme von den QUEENS OF THE STONEAGE – hier wird auch die latente TOOL-Affinität der Amis besonders deutlich. Und wer lieber gesanglich den Lemmy-Sound bevorzugt, wird bei „Hand Of Stone“ sicherlich fündig. Abwechslung wird auf „Blood Mountain“ geboten, und dennoch klingt das Album wie aus einem Guss – auch wenn den Songs am Ende des Albums ein wenig die Puste ausgeht (oder liegt das am übersättigten Hörer?).

FAZIT: Virtuoser Mix aus 70er Rock, beinhartem Metal, Jazz und Prog und Hardcore. Prog Metal besteht schon lang nicht mehr aus DREAM THEATER und seinen Kopisten. Fein, fein!

Nils Herzog (Info) (Review 8000x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • The Wolf Is Loose
  • Crystal Skull
  • Sleeping Giant
  • Capillarian Crest
  • Circle Of Cysquatch
  • Bladecatcher
  • Colony Of Birchmen
  • Hunters Of The Sky
  • Hand Of Stone
  • This Mortal Soil
  • Siberian Divide
  • Pendulous Skin

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Benjamin [Musikreviews.de]
gepostet am: 12.03.2010

User-Wertung:
13 Punkte

Es gibt nur ein Wort, dass dieser Platte gerecht wird: FETT. Einfach nur... FETT.

Groove, Härte, Cleverness, Rebellion, Eleganz, Melodie, Rock'n'Roll... steckt irgendwie alles da drin.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!