Partner
Services
Statistiken
Wir
Mastodon: Cold Dark Place (Review)
Artist: | Mastodon |
|
Album: | Cold Dark Place |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
|
Label: | Reprise / Warner | |
Spieldauer: | 21:22 | |
Erschienen: | 22.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Wenn man bei MASTODON immer noch von einem Hype sprechen möchte, hat man ihrer weithin als Pionierarbeiten angesehenen Frühwerke nie verstanden und einige der eher unauffälligen letzten Veröffentlichungen der Band erst gar nicht beachtet. Diese "out of the blue" erscheinende EP bietet in ihrer Kürze die Gelegenheit, es noch einmal mit den praktisch alleinigen Prog-Sludge-Erfindern zu versuchen; der geringe Aufwand lohnt sich!
Nach wie vor ist keines der Mitglieder ein Sänger vor dem Herrn, doch sie machen das Beste aus ihren Unzulänglichkeiten, zumal jedes nicht akademisch angeeignete Timbre prinzipiell ein Mehr an Charisma abseits "gelernter" Rock-Tenöre verspricht
Zunächst einmal verwundern aber die Pedal-Steel-Klänge zu Beginn von 'North Side Star'; sobald diese Eröffnung nach einer satten Weile Fahrt aufnimmt, erlebt man MASTODON in packender Bestform und dennoch ziemlich anders als auf ihrem jüngsten Album: chorische Vocals der typisch nölenden Art, eine enorme harmonische Fülle und dann wieder ein Hook, wie es nur von dieser Band stammen kann.
Die Pedal-Steel-Gitarre kehrt im bittersüßen Abschluss 'Cold Dark Place' zurück, der die PINK-FLOYD-Einflüsse der Amerikaner anklingen lässt, doch zuvor begeistert das schwebende 'Blue Walsh' mit außerordentlich griffigem Kehrvers; so gut verständlich müssten die Jungs ihre Lyrics häufiger intonieren. In 'Toe To Toes' wiederum trippeln MASTODON und machen abwechselnd die Beine breit, wobei speziell die für sie typischen Bienenschwarm-Gitarren vor lässigem Drumbeat die Augenbrauen hochziehen lassen.
Immer wieder geil: Die doppelte Lead-Breitseite von Brent Hinds und Bill Kelliher, derweil Bassist Troy der stärkste Sänger des Quartetts bleibt. So oder so, die Gruppe steht gerade wieder im vollen Saft und hat es mit dieser EP geschafft, ihre Kreativität so treffend auf den Punkt zu bringen, wie es auf ihren letzten drei LPs nicht der Fall gewesen ist.
FAZIT: Ausschussmaterial? Also bitte, das hier ist in gebündelter Form besser als "Emperor Of Sand". MASTODON legen eine Virtuosität und Ideenfülle in relativ kurz gefassten Stücken an den Tag, die selbst für ihre Verhältnisse beachtlich ist. Davon abgesehen handelt es sich bei den vier hier gebotenen Songs um schlicht wunderschöne Stoner-Prog-Schmachtfetzen in der unverkennbaren Handschrift dieser Ausnahmeerscheinung von Band.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- North Side Star
- Blue Walsh
- Toe To Toes
- Cold Dark Place
- Leviathan (2004) - 12/15 Punkten
- Blood Mountain (2006) - 11/15 Punkten
- Crack The Skye (2009) - 13/15 Punkten
- The Hunter (2011) - 12/15 Punkten
- Once More 'Round The Sun (2014) - 10/15 Punkten
- Emperor Of Sand (2017) - 9/15 Punkten
- Cold Dark Place (2017) - 13/15 Punkten
- Medium Rarities (2020)
- Hushed and Grim (2021) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews