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Dirge: And Shall The Sky Descend (Review)

Artist:

Dirge

Dirge: And Shall The Sky Descend
Album:

And Shall The Sky Descend

Medium: CD
Stil:

Postcore / Drone

Label: Equilibre Music
Spieldauer: 73:10
Erschienen: 2004
Website: [Link]

Bei diesem Album handelt es sich um eine Neuauflage des im Jahre 2003/2004 erschienenen gleichnamigen Werkes. Ein neues Album und eine Europatournee stehen noch in diesem Jahr an. So viel zum Standard.

Der Rest von „And Shall The Sky Descend“ ist kein bisschen Standard und dürfte Anhängern von Standard Rock und Metal gehörig quer und von Widerhaken besetzt reinlaufen oder aufgrund seiner Sperrigkeit die Einfuhr vollständig versagen. Songstrukturen im klassischen Sinne findet man hier nicht, dafür werden die eigenen bis zum Letzten gefordert. Wie eine gewaltige stählerne Geißel türmt sich dieser rostig verzackte Monolith in den menschenfeindlichen Staub- und Gluthimmel empor, und volle 24 Minuten dröhnt der Titeltrack, zerbrechlich monoton, von organischen, schweren Riffs durchsetzt, die wie Quecksilber jede Fuge deines Körpers füllen und ersticken. Der Gesang ist rar gesät, ist mehr qualvolles Sterben als Mittel zum Melodietransport ohne dem Kellergegrunze nordischer Extrem-Doom Bands nachzueifern. Doch DIRGE sind nicht so erbarmungslos, wie sie vielleicht sein möchten: Ein leiser Hauch von Linderung spült durch die vier überlangen Kompositionen: Heilsame Geigenklänge, fragiler Frauengesang, gesprochene Passagen und am Ende gar leises Vogelgezwitscher, das mehr für Erlösung im Paradies nach langem Siechtum steht, denn für Hoffnung im Diesseits.

Will man Vergleiche ziehen, so kommt man an ISIS und NEUROSIS nicht vorbei. Doch verstärken DIRGE die Verzweiflung ihrer Klangmonstren durch Einschübe von heftigen Drone-Riffs und das zeitlupenartige Leiden, das dieses Album seine verkrümmten Finger schon in Richtung Funeral Doom deuten lässt.

FAZIT: Einen sprudelnden Gesundbrunnen für Seelengequälte stellt „And Shall The Sky Descend“ mit Sicherheit nicht dar, höchstens ein Hilfsmittel zum Durchleben des Negativen zum Zwecke seelischer Reinigung. Über die Distanz von über 70 Minuten wird etwas zu wenig Abwechslung geboten, doch dürfen Fans dieser Stilistik gerne noch ein paar Pünktchen auf die Endwertung draufaddieren.

Nils Herzog (Info) (Review 5351x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • And Shall the Sky Descend
  • The Birdies Wheel
  • The Endless
  • Glaring Light

Besetzung:

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