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Ambulanz: III (Review)
| Artist: | Ambulanz |
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| Album: | III |
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| Medium: | Download/Vinyl-EP | |
| Stil: | Garage Punk |
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| Label: | It’s Eleven Records | |
| Spieldauer: | 21:51 | |
| Erschienen: | 26.09.2025 | |
| Website: | [Link] |
AMBULANZ scheuchen ihre Musiknotaufnahme nun zum dritten Mal durch die Punk-Garage. Was hat sich geändert, abgesehen von der stilistischen Eigenverordnung im Art-Punk?
Wenig! Denn die Leipziger musizieren immer noch mit kindlicher Naivität, die einmal mehr Kritzel-Cover und ADHS-Musik in ein klangliches Äquivalent zu einer Kissenschlacht verwandelt.
Die Musik gewittert freigeistig quäkend durch den Punk-Äther, wünscht sich Blumen als Ausdruck einer Rock'n'Roll-Attitüde („Flowers“) und rutscht dabei auf eingängigen Gitarrenmelodien direkt in den akustischen Spielzeughaufen.
Dass sich die Songs u.a. mit Verlust, Angst und Drogenflucht beschäftigen, verleiht dem Art-House-Aspekt der Musik einen zynischen Anstrich, der ein bisschen wie die vertonte Freude am Grotesken wirkt.
Denn ähnlich wie bei Clowns in Horrorfilmen wird hier eine ursprünglich lustige, bzw. freundliche Ästhetik in ein groteskes Gegenteil verkehrt, wodurch die ausgeflippten Basssequenzen in einem Stück wie „Repetition“ wie akustische Magenschwinger wirken.
Der Zehnminüter „Slime“ vereint zum Schluss die hibbelige Spielplatz-Ästhetik mit verträumten Rauschsequenzen, die bisweilen psychedelischen Klangexperimenten gleichen, ehe am Ende nochmal reichlich Krach-affin gescheppert wird.
FAZIT: AMBULANZ lärmen auch auf „III“ unbequem und aus dem Bauch heraus drauflos. Das Musikfantasialand offenbart bisweilen aber einige düstere Ecken, die auf dem Vorgänger noch durch kindliche Farbenpracht kaschiert wurden. Dass das Frontcover der LP diesmal etwas dunkler ausfällt, passt daher gut ins Bild.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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