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Soulfly: Totem (Review)

Artist:

Soulfly

Soulfly: Totem
Album:

Totem

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Thrash Metal

Label: Nuclear Blast / Believe
Spieldauer: 40:09
Erschienen: 05.08.2022
Website: [Link]

Nach dem stark auf Max Cavaleras Sepultura-Schlüsselwerk "Roots" gebürsteten Album "Ritual" vor vier Jahren tut der Gitarrist und Sänger einen Teufel, seinem Baby eine wesentlich andere Gestalt angedeihen zu lassen. "Totem" wirkt in seiner Gesamtheit wie eine logische Weiterführung seines Vorgängers, entbehrt aber ausnahmsweise nicht jener Tiefe, die sich Max´ ursprüngliche Band bis heute bewahrt hat und die dem Gros der SOULFLY-Releases der letzten zehn bis 15 Jahre fehlte

Der Opener ´Superstition´ bietet bereits richtig geilen Thrash, bei dessen Gesangsparts Cavalera bissig klingt wie lange nicht mehr. Kurzer Percussion-Part am Ende, fertig ist ein kompaktes Rundum-Glücklich-Paket. So geht´s dann auch weiter, mal etwas langsamer, aber meistens schnell und trotzdem mit gehobenem Anspruch komponiert, - wobei die Gitarrenleads und -solos das vielzitierte Salz in der Suppe ausmachen. Chris Ulsh von Power Trip tritt hier übrigens in frickelnder Funktion auf.

Daher auch die Rede von Tiefgang… und hinzu kommt eine unleugbare Spielfreude und Wut, die in jeder Textzeile durchzuschimmert; im epische Züge tragenden ´Filth Upon Filth´ (nur drei Minuten Spielzeit wohlgemerkt) klingt Cavalera, als müsste er um sein Leben brüllen. Obituary-Frontmann John Tardy möchte man deshalb in ´Scouring the Vile´ fast überhören, und auch das recht komplexe Titelstück hat keinen Promi-Bonus nötig.

Dem schummrigen Vorspiel ´XII´ (es handelt sich um das zwölfte Bandalbum) folgt mit dem neuneinhalbminütigen ´Spirit Animal´ eine der atmosphärischsten und gelungen experimentellsten SOULFLY-Nummern ever, komplett mit Bläsern und Vocoder-Gesang. Allein dieser Umstand zwingt schon zu einer neuerlichen Auseinandersetzung mit der Gruppe, so man sie schon als überbewertet abgetan hat.

FAZIT: "Totem" ist locker die stärkste SOULFLY-Scheibe seit anderthalb Jahrzehnten und nimmt jeden Freund von Sepulturas "Roots" in die Pflicht, sich damit zu beschäftigen, auch wenn das Ganze manchmal etwas zu kalkuliert anmutet.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3005x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 01] Superstition
  • 02] Scouring the Vile
  • 03] Filth Upon Filth
  • 04] Rot in Pain
  • 05] The Damage Done
  • 06] Totem
  • 07] Ancestors
  • 08] Ecstasy of Gold
  • 09] XII
  • 10] Spirit Animal

Besetzung:

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