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SOAB: Ok, Wow (Review)

Artist:

SOAB

SOAB: Ok, Wow
Album:

Ok, Wow

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Alternative Rock

Label: Dritte Wahl Records/Indigo
Spieldauer: 38:07
Erschienen: 21.10.2022
Website: [Link]

Mit dem Humor ist es ja immer so eine Sache. Was den Einen zum Lachen bringt, ist dem Nächsten viel zu doof und der Dritte versteht nur Bahnhof. So ähnlich ist das auch mit der ein- oder anderen musikalischen Mischung, die eher was für offene Gemüter ist.
SOAB zocken auf „Ok, Wow“ den Sound zum Totalabriss in dreckigen Clubs, in denen der Schweiß von der Decke tropft und Bierbecher durch die Gegend fliegen.
Mit dem elektronischen „Wieder da“ und der Eskalations-Hymne „Beiss ab“ startet das Album mit viel Energie und einer gewissen textlichen Räudigkeit, die einem das ein- oder andere Grinsen ins Gesicht zaubern kann.

Auch „Gib mir Zeit“ ist ein Ohrwurm vor dem Herrn, schlägt aber textlich ernstere Töne an und handelt von Verlust, Trauer und Tod. Dadurch, dass die Nummer aber kaum weinerlich klingt, sondern amtlich nach vorne drückt, fügt sie sich auch sehr schlüssig in den Fluss des Albums ein und pflastert gewissermaßen den Weg für den Mutmacher „Not Alone“, der nochmal eine Schippe Emotionalität und große Gestik drauflegt.
Zuviel Geheule ist aber nicht im Sinn der Band, denn „How we know“ stampft als motivierender Rap/Schmachtgesang/O-Bein-Groove nach vorne.
Noch eindringlicher und vor allem mit angepisster Botschaft drückt „Get the fuck up“ aus den Boxen. Das ist der Sound für den Moshpit, inklusive Breakdown-Moment, der aber doch ein wenig zahm ausfällt, aber wir sind hier ja auch nicht im Deathcore…

Im Gegenteil: „Alles was du willst“ ist ein Motivationssong par excellence und gefällt mit leichtem Indie-Touch und einer 'Licht am Ende des Tunnels'-Stimmung.
„Hush“ reizt die Proll-Ästhetik aber sehr weit aus (wenn auch mit ironischem Twist) und wird, gerade weil der Refrain so unverschämt catchy ist, immer anstrengender.
„Another Fake“ bietet immerhin Tanzpotenzial, ehe „Überfall“ wieder im Ausrast-Modus unterwegs ist.
Am Ende besingen SOAB zusammen mit ihren Label-Buddies DRITTE WAHL die Liebe zur gemeinsamen Heimat Rostock, der sie „Mit jedem Kilometer“ näher kommen. Musikalisch taugt der eingängige Mitgröl-Sound gut als Abschluss, wenn er auch nicht wirklich zwingend ausfällt.

FAZIT: SOAB haben Spaß in den Backen und Druck im Kessel. Die musikalische Mischung von „Ok, Wow“ macht Laune, wenn auch der Eindruck nicht ausbleibt, dass die Songs vor allem für die Bühnen kleiner Clubs und großer Festivals gemacht sind. Aber das ist ja grundsätzlich nicht verkehrt, denn damit gibt das Album eine schön gestaltete Visitenkarte als potenzieller Live-Abrisskandidat ab.

Dominik Maier (Info) (Review 1999x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Wieder da
  • Beiss ab
  • Gib mir Zeit
  • Not Alone
  • How we know
  • Get the fuck up
  • Alles was du willst
  • Wie fühlt es sich an
  • WHIRSIR
  • Hush
  • Another Fake
  • Überfall
  • Mit jedem Kilometer (feat. Dritte Wahl)

Besetzung:

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