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Kampfar: Til Klovers Takt (Review)

Artist:

Kampfar

Kampfar: Til Klovers Takt
Album:

Til Klovers Takt

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Indie / The Orchard
Spieldauer: 44:32
Erschienen: 11.11.2022
Website: [Link]

Nachdem „Ofidians Manifest“ (2019) ein für die Mitglieder von KAMPFAR zutiefst persönliches Album war, wollte die Band mit dem Nachfolger einen bewussten Kontrast setzen. Die Geschichten, die das norwegische Black-Metal-Geschwader auf „Til Klovers Takt“ erzählt, sind wie die Musiker selbst in der Region um Hemsedal und Hallingdal angesiedelt, fiktiver Art und allegorisch gehalten… doch man könne subjektiv davon zehren, wie Frontmann Dolk verlauten lässt; wer des Norwegischen nicht mächtig ist (es gibt wenige englische Textpassagen), der begnügt sich allerdings vollends mit der Musik, denn diese ist nach knapp 30-jähriger Bandgeschichte nichts weniger als genial ausgefallen.

Angesichts der Tatsache, dass KAMPFAR nach Gitarrist Ole Hartvigsens Einstieg 2011 immer nur stärker geworden sind, ist die Ignoranz der dem Genre-Konsens (frühe Mayhem, Darkthrone…) hörigen Szene, für die allenfalls die ersten beiden Bandalben „Mellom Skogkledde Aaser“ (1997) und „Fra Underverdenen“ (1999) relevant zu sein scheinen, völlig unbegreiflich. „Til Klovers Takt“ ist nun ein Meisterwerk der Urwüchsigkeit, Intensität und Progressivität, das man der Gruppe bei aller Güte nicht zugetraut hätte.

Schleifendes Midtempo und irre Raserei, komplexe Harmonien und wehmütige Melodien, garstiges Gekeife und hingebungsvoller Gesang sind eigentlich alles, was man sich anno 2022 von Bathory wünschen würde, wäre Quorthon noch am Leben und bei „Hammerheart“ stehengeblieben – gepaart mit einem gewissen Prog- (das rhythmisch abwechslungsreiche ´Flammen Fra Nord´ ist wie ein Zwiegespräch aufgebaut) und Rock´n´Roll-Faktor (´Urkraft´, ein Banger vor dem Herrn), die nur eine Ausnahmebands miteinader versöhnen kann.

FAZIT: "Til Klovers Takt" ist nordischer Black Metal in Perfektion, wie er ursprünglich gedacht war - urwüchsig, brachial schön und visionär, vor allem aber gepaart mit KAMPFARs Songwriting-Talent und individueller Ausrichtung. Eine unschlagbare Mischung die zu einem modernen Klassiker geführt hat.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1497x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • 1. Lausdans under stjernene
  • 2. Urkraft
  • 3. Fandens Trall
  • 4. Flammen fra Nord
  • 5. Rekviem
  • 6. Dødens aperitiff

Besetzung:

  • Bass - Jon
  • Gesang - Dolk
  • Gitarre - Ole
  • Schlagzeug - Ask Ty

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Arntor
gepostet am: 08.11.2022

User-Wertung:
13 Punkte

KAMPFAR bleiben eine Ausnahmeerscheinung: Immer wieder liefern sie genialen BM ab, der bleichen Bergwanderern ein karstiges Lächeln ins zerfurchte Gesicht zaubert.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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