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Death Bells: Between Here & Everyhwere (Review)
Artist: | Death Bells |
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Album: | Between Here & Everyhwere |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Rock |
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Label: | Dais Records | |
Spieldauer: | 34:09 | |
Erschienen: | 29.07.2022 | |
Website: | [Link] |
Eines mal vorweg: WILL CANNING und REMY VESELIS a.k.a. DEATH BELLS haben ein Händchen für tolle Rock'n'Roll-Slogans. Das erste Album des in Australien 2015 gegründeten, aber seit 2018 in Los Angeles ansässigen Indie-Rock-Projektes etwa hieß „Standing At The Edge Of The World“, das zweite – dann dem interkontinentalen Transit geschuldet – „New Signs Of Life“ und das nun vorliegende dritte Werk trägt den malerisch-philosophischen Titel „Between Here & Everywhere“.
Auch dieser Titel ist dann ein Hinweis auf die aktuelle Lebenssituation der Jugendfreunde: WILL CANNING nämlich ließ sich von seiner 'ständigen Muse', der Wahlheimat Los Angeles, inspirieren und lotet mit seinen assoziativem Stream Of Consciousness-Lyrics die Weite der Megacity aus der Sicht von Outcasts aller Art aus.
Will meinen: Obwohl in den Texten immer wieder viele Referenzen auf den gleißenden Sonnenschein und die Blasen-werfende Hitze des Kalifornischen Südens auftauchen, ist „Between Here & Everywhere“ natürlich keine Sommerscheibe oder etwas Ähnliches geworden.
Ganz im Gegenteil: Die Songs von DEATH BELLS werden von Charakteren bevölkert, die jeden Halt im Leben verloren haben und mehr oder minder hilflos mit ansehen, wie dieses Leben an ihnen vorbeizieht. Besonders deutlich wird das in dem auch als Single veröffentlichten Track „Passerby“, aber auch die anderen Outcasts, aus deren Perspektive Canning berichtet, sind bestenfalls „Intruder“ in ihrem eigenen Leben. Logisch, dass der Gesamtsound des Albums zwar etwas versöhnlicher ausgepegelt sein mag, als die frühen, noch abrasiven und krachigen Arbeiten der DEATH BELLS – irgendwelche Abstriche in Sachen dystopischer Atmosphäre und Desolation-Blues machen die DEATH BELLS aber nicht.
FAZIT: Als die DEATH BELLS ihre Karriere aufnahmen, fühlten sie sich noch den Garage- und Indie-Rock-Traditionen ihrer australischen Heimat verpflichtet – zeigten aber bereits damals eine gewisse Affinität zum Sound der 80er- und 90er-Jahre, in denen sich erste Bands aus der Umklammerung des New-Wave-Sounds zu lösen versuchten, und sich in eine psychedelische Rock-Richtung orientierten. Das ist heute immer noch so – und mittlerweile haben das die DEATH BELLS auch zu einer konsequenten stilistischen Kunstform erhoben. Merkwürdig ist dabei zwar, dass WILL CANNING so gar keine Ambitionen als Sänger zu haben scheint. Allerdings wird bei Songs wie dem Stoner-Rocker „A Better Resolution“ deutlich, warum dem so ist, denn mit dem echten Melodiebogen dieses Tracks kommt der Sänger nicht wirklich zurecht. Der Mann weiß also, was seine Limitationen sind und setzt diese Erkenntnis auf „Between Here & Everyhwere“ durch eine freiwillige Reduktion aufs Notwendige gewinnbringend um. Das muss man anerkennen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Passerby
- Hysteria
- Lifespring
- Intruder
- A Better Resolution
- Last Days
- Space Without A Name
- Eternity Street
- Here & Everywhere
- Bass - Jeff Frobourg, Laena Myers-Ionita
- Gesang - Will Canning
- Gitarre - Remy Veselis, Colin Knight
- Keys - Arian Jalali
- Between Here & Everyhwere (2022) - 10/15 Punkten
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