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Fear Factory: Aggression Continuum (Review)
Artist: | Fear Factory |
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Album: | Aggression Continuum |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Industrial Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Rough Trade | |
Spieldauer: | 48:39 | |
Erschienen: | 18.06.2021 | |
Website: | [Link] |
In den vergangenen Jahren machten FEAR FACTORY eher dadurch Szene-Schlagzeilen, dass sich Graben innerhalb der Besetzung bildeten, die in einem ausgewachsenen Rechtsstreit um die Namensrechte gipfelten, und weniger durch spritzige Musik. Die amerikanischen Industrial-Metal-Stars wurden von mehreren Labels durchgereicht und landen nun beim denkbar besten … zumal ihre neuen Songs wider Erwarten stark wie lange nicht ausgefallen sind.
Zünftig los geht´s mit einem Sprachsample aus "Terminator: Die Erlösung", dann ist man angesichts der sinfonischen Zierde zu Beginn von ´Recode´ kurz verdutzt, doch sobald Burton C. Bells charakteristischer Wechselgesang zu messerscharfen Stakkato-Riffs einsetzt, sind das genau die FEAR FACTORY, die man hören möchte. "Novitäten" vernimmt man auf "Aggression Continuum" ansonsten nicht, und das ist echt auch gut so.
Was bei FEAR FACTORY so oder so immer zählte, war das Händchen der Schlüsselmitglieder für Hit-Ware, und diese bietet das neue Album zur Genüge. Nach der einleitenden Hymne wird es mit ´Disruptor´ nur geringfügig ruppiger, denn auch hier steht der melodische Refrain im Brennpunkt. Angesichts solcher Hooks - ´Purity´ schreit genauso wie ´Monolith´ mit New-Wave-Keyboards nach Einsatz im toleranten Pop-Radio - kann man nur bedauern, dass der Frontmann mittlerweile seinen Hut genommen hat; dafür ist Dino Cazares als Riffmaschine extrem gut geölt.
Zeugnis von seiner wiedergefundenen Kreativität legen im Besonderen das abwechselnd peitschende und rhythmisch vertrackte Titelstück sowie das zäh schleppende ´Collapse´ ab, die zu den weniger offensichtlichen Angstfabrik-Perlen zählen, wohingegen Bell wiederum in ´Cognitive Dissonance´ brilliert. Mag sein, dass er seine Januskopfstimme live nicht mehr gut im Griff hat, doch wie er hier zwischen Wut und Liebreiz pendelt, ist so unvergleichlich, wie es FEAR FACTORY in den 1990ern eine Zeitlang insgesamt waren.
Klar, "Aggression Continuum" ist nicht mehr revolutionär, bietet aber wie gesagt die stärksten Tracks der Band seit Langem … und dass das letzte Stück eben nicht die bislang fast obligatorische Ambient-Nummer ist, stellt dann doch wenigstens ein kleines "Novum" dar.
FAZIT: FEAR FACTORY sind auf gehobenem Niveau zurück, was man in Anbetracht des nunmehr vakanten Sängerpostens in der Band mit lachendem wie weinenden Auge zur Kenntnis nehmen darf.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Recode
- Disruptor
- Aggression Continuum
- Purity
- Fuel Injected Suicide Machine
- Collapse
- Manufactured Hope
- Cognitive Dissonance
- Monolith
- End Of Line
- Bass - Tony Campos
- Gesang - Burton C. Bell
- Gitarre - Dino Cazares
- Schlagzeug - Mike Heller
- Mechanize (2010) - 10/15 Punkten
- The Industrialist (2012) - 6/15 Punkten
- Genexus (2015) - 9/15 Punkten
- Aggression Continuum (2021) - 12/15 Punkten
- Recoded (2022)
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keine Interviews
Kommentare | |
hendrik
gepostet am: 28.06.2021 |
Mannoman, du entwickelst dich ja zu ner richtigen Punkteschleuder :)
Kann dir zum wiederholten Mal nicht folgen (du wirst damit leben können ;)) Find ich eher entbehrlich, das hier... |