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Fear Factory: Recoded (Review)
Artist: | Fear Factory |
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Album: | Recoded |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Industrial Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 53:04 | |
Erschienen: | 28.10.2022 | |
Website: | [Link] |
Nach dem Studioalbum "Agression Continuum" aus dem vergangenen Jahr, auf dem FEAR FACTORY noch mit Ur-Sänger Burton C. Bell ein Stück weit zu alter Höchstform aufliefen, trennt man sich auf unschöne und unverständliche Weise von dem charismatischen wie wegen seiner nicht immer optimalen Gesangsleistungen strittigen Frontmann, weshalb nun vermutlich aus Verlegenheit das nächste Remix-Projekt der Industrial-Metal-Vorkämpfer erscheint.
Bei den Tracks handelt es sich um Bearbeitungen der Stücke von Aggression Continuum in identischer Reihenfolge. Nach dem Robotersprech-Intro ´Adapt Or Die´ von Jake Stern und Sound-Alchemist Zardonic entfaltet sich ein größtenteils relativ braves Bild, dem der revolutionäre Charakter der bahnbrechenden "Fear Is the Mindkiller"-EP (1993) oder selbst "Remanufacture" (1997) abgeht. Unterhalten wird man dennoch ganz gut von "Recoded".
Band-Intimus Rhys Fulber zeichnete für vier der Remixe verantwortlich - den einleitenden Bumm-Bumm ´Hatred Will Prevail´ (im Original der Opener ´Monolith´), das finster pulsierende und tanzbare ´Path To Salvation´ (´Purity´) sowie ´System Assassin´ (Titelstück), das den ursprünglichen Industrial Metal mit Drumcomputer und Stimmverfremdungen weiter synthetisiert; die vierte Nummer ´Break Off´ (´Disruptor) fungiert neben ´Turbo Factory´ (´End Of Line´) von Turboslash ausschließlich als Vinyl-Bonustrack.
´Hypocrisy Of Faith´ (´Manufactured Hope´) von Rob Gee gehört mit seinen drückenden Sub-Bässen bei gleichzeitiger Erhaltung der zornigen Grundausrichtung zu den Höhepunkten von "Recoded", ebenso die beiden weiteren Zardonic-Beiträge ´Disobey´ (´Disruptor´) als simpler wie effektiver Industrial-Pop-Stampfer (man merkt, wie gut die Originalrefrains der Stücke sind) und Worthless (´End Of Line´)´, eine charmant retrospektive und melodische Techno-Umkremplung.
FAZIT: "Recoded" verkürzt FEAR FACTORY-Fans die Wartezeit auf ein nächstes richtiges Studioalbum, vor dessen Aufnahmen freilich ein neuer Shouter gefunden werden muss. Als Remix-Geschichte taugt die Platte vor allem zum Bewundern zeitgenössischer Studiotechnik im praktischen Einsatz, so man ausgeklügeltes Sounddesign schätzt. Falls nicht, wären die Songs ideal zum Beschallen von Crossover-Discos, die abseits spezifischer Themenabende selten geworden sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Adapt or Die
- 2. Hatred Will Prevail
- 3. Disobey
- 4. I Am the Nightrider
- 5. Path to Salvation
- 6. Worthless
- 7. Empires Fall
- 8. System Assassin
- 9. Hypocrisy of Faith
- 10. This Is My Life
- 11. Recoded
- Bass - Tony Campos
- Gesang - Burton C. Bell
- Gitarre - Dino Cazares
- Schlagzeug - Mike Heller
- Mechanize (2010) - 10/15 Punkten
- The Industrialist (2012) - 6/15 Punkten
- Genexus (2015) - 9/15 Punkten
- Aggression Continuum (2021) - 12/15 Punkten
- Recoded (2022)
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