Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Protest The Hero: Palimpsest (Review)

Artist:

Protest The Hero

Protest The Hero: Palimpsest
Album:

Palimpsest

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Metal

Label: Fearless / Spinefarm
Spieldauer: 44:35
Erschienen: 19.06.2020
Website: [Link]

Die Iron Maiden der Generation ADHS sind endlich mit einem neuen Album am Start: Nachdem PROTEST THE HERO aufgrund von Sänger Rody Walkers Stimmbandproblemen eine Zeitlang nur instrumental komponiert hatten, kehrte der Frontmann zurück und ließ die Finalisierung des Materials für "Palimpsest" ruhig angehen. Diese Umsicht hat zum vermutlich stärksten Album in der bisherigen Karriere der Kanadier geführt.

Das Cover sagt bereits alles über den dezidiert politischen Überbau: "Wir haben uns ganz konkret auf eine bestimmte Periode der US-amerikanischen Geschichte beschränkt", erklärte Rody uns kürzlich, "und selbst wenn ich mal die Ich-Perspektive einnehme wie in ‚All Hands‘, enthalten die Lyrics so gut wie nichts Persönliches von mir, bloß dass natürlich meine Haltung den jeweiligen Themen gegenüber durchschimmern mag. Emotional wird es dann, wenn ich mich in fiktive Charaktere hineinversetze."

Dementsprechend fiebrig geht es auf "Palimpsest" zu. Die Band zeigt sich mit gehörigem Vorwärtsdrang zugleich verspielter und kompakter denn je. Die potenziellen Hits folgen im Akkord aufeinander; das thrashige 'The Fireside' mit rasselnden Shouts steht exemplarisch für den Wortreichtum, mit dem das Material ausgestattet ist, und wird von einem umso hymnenhafteren Refrain gekrönt, derweil synthetische Streicher, insbesondere während 'Reverie', eine nachgerade sinfonische Anmutung erwirken … mit verschlepptem Beat etwa auch im erwähnten 'All Hands'.

Rody verbricht teils wirklich unwiderstehliche Gesangsmelodien, die direkt ins Ohr gehen, ohne sich abzunutzen. Dabei verlaufen die Tracks in ihren Strukturen relativ linear, wenn man sich erst einmal eingefunden hat, und bleiben dauerhaft reizvoll. Growls und Schreie gibt es nur noch in 'Gardenias' zu hören, dem verhältnismäßigen "Schwachpunkt" eines wirklich überragend geilen Albums, das wie ein vertonter Energy-Drink wirkt.

FAZIT: Modern (Prog) Metal, hart an der Grenze zur Perfektion und schon jetzt zeitlos.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4058x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • The Migrant Mother
  • The Canary
  • From the Sky
  • All Hands
  • The Fireside
  • Soliloquy
  • Reverie
  • ?Little Snakes
  • Gardenias
  • Rivet

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 15.06.2020

Oh geil! Die hatte ich schon fast abgeschrieben.
Da sind wir uns dann wieder einig - tolle Band ;)
Andreas [musikreviews.de]
gepostet am: 16.06.2020

Aber hallo!
Thomas
gepostet am: 16.06.2020

"schon jetzt zeitlos" da lehnt sich jemand aber verdammt weit aus dem Fenster. Fehlt nur: "Bereits jetzt ein Klassiker"
Andreas [musikreviews.de]
gepostet am: 18.06.2020

Ist nicht vermessen, Thomas.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!