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Dio: Killing The Dragon (Deluxe Edition) (Review)

Artist:

Dio

Dio: Killing The Dragon (Deluxe Edition)
Album:

Killing The Dragon (Deluxe Edition)

Medium: CD/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: BMG / Niji Entertainment
Spieldauer: 45:01 + 32:45
Erschienen: 20.03.2020
Website: [Link]

Auch weil Ronnie James Dios Hintermannschaft - Doug Aldrich (Gitarre), Jimmy Bain (Bass) und Simon Wright (Schlagzeug) - 2002 nach einiger Zeit im musikalischen Verbund miteinander bestens aufeinander eingenormt waren, wurde "Killing The Dragon" zu einer späten Perle in der Diskografie der zuvor von Besetzungswechseln zerrütteten Band. Dass das Album bis heute nicht in angemessener Weise gewürdigt wurde, lässt sich anlässlich seiner jetzigen Neuauflage vielleicht nachholen. Witwe Wendy Dios Firma spendiert wie im Fall von "Angry Machines", "Magica" und dem nachfolgenden "Master of the Moon" umfangreiche Boni, ein Remastering (braucht offengestanden kein Mensch) und ein vollständig überarbeitetes Artwork, das ebenso wenig hätte sein müssen.

"Killing The Dragon" nimmt im Katalog des Ausnahmesängers insofern eine Sonderstellung ein, als es sich um DIOs einziges Werk handelt, bei dem Whitesnake-Gitarrist Doug Aldrich mitwirkte … und der Brite ist in der Tat auf keinen Fall wegzudenken, wenn man die Klasse bewertet, die das Album aufweist. Die Gruppe wurde mit ihm als Riff- und Melodie-Spender so leicht zugänglich wie lange nicht - und aus dem Material im Grunde eine Platte, die dem klassischen Metal während seiner kommerziellen Krisenzeit auf die Sprünge hätte helfen können, doch Spitfire, die für die Erstpressung verantwortlich zeichneten sowie u.a. auch bei Crimson Glorys "Astronomica von 1999 und Therapys "Never Apologise Never Explain" (2004) Mismanagement betrieben, rührten praktisch gar keine Werbetrommel dafür.

Sei es drum: Die Songs knüpfen vermutlich bewusst an die beiden Ultra-Klassikern "Holy Diver" und "The Last in Line" an. Mit dem epischen Titelstück zu Beginn machen DIO gleich alles richtig, sodass sich alles weitere von selbst ergibt. 'Scream' ist ein Ohrwurm wie auf Ansage und 'Rock & Roll' stellt sich ungeachtet seines beliebigen Titels als ein politisch aufgeladener Verschlepper (die Anschläge auf die New Yorker Twin Towers entsetzten die Welt seinerzeit auf Dauer) mit zwingendem Hook, das sich mit der Zeit ungeachtet des Textinhalts verselbständigt hat.

Auch bezüglich des aufbegehrenden 'Throw Away Children', mit dem sich Ronnie über die gegenwärtige Situation und Behandlung der Jugend durch die "powers that be" empört, vermittelt "Killing The Dragon" den Eindruck eines Stücks Musik voller verschenkter Möglichkeiten. Mag sein, dass es auch aufgrund der wichtigen Rolle des 2016 an Lungenkrebs verstorbenen Bass-Veterans Jimmy Bain (Mitbegründer der Band und auch an Rainbows "Rising" beteiligt) bis zu einem gewissen Punkt retrospektiv ausgerichtet war, doch bei davon entkoppelter Bewertung muss man die Scheibe einfach als sträflich übersehenen Klassiker - nicht nur für DIO selbst - bewerten.

FAZIT: "Killing The Dragon" fällt längst nicht so behäbig wie die vorangegangenen Schlappe "Magica" mit Jesus-Freak Craig Goldy an den sechs Saiten aus und bleibt bis in alle Ewigkeit das letzte uneingeschränkt bedeutende Album in DIOs Hinterlassenschaft. Die sechs Live-Tracks von der die Veröffentlichung flankierenden Konzertreise um den Globus, die der 2020er Edition beigefügt wurden, lässt man sich gern gefallen, doch egal in welcher Form: Legt euch das Ding zu, falls ihr es noch nicht kennen solltet!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4410x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Killing The Dragon
  • Along Comes A Spider
  • Scream
  • Better In The Dark
  • Rock and Roll
  • Push
  • Guilty
  • Throw Away Children
  • Before The Fall
  • Cold Feet
  • Live: Killing The Dragon Tour 2002/2003
  • Holy Diver
  • Heaven and Hell
  • ock and Roll
  • I Speed At Night
  • Killing The Dragon
  • Stand Up And Shout

Besetzung:

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